Geschichte

Die Eisbachtaler Sportfreunde gingen 1966 aus einer Jugendspielgemeinschaft hervor. In den darauf folgenden Jahren erreichte der Verein, der sich aus SC Großholbach, TuS Girod-Kleinholbach, VfR Nomborn, TuS Heilberscheid und TuS Nentershausen zusammensetzt, in einem Durchmarsch die Regionalliga Südwest, die damals zweithöchste Spielklasse in Deutschland. Von 1972 bis 1974 spielten die Eisbachtaler in dieser Liga.

Als 1974 in Deutschland die Weltmeisterschaft ausgetragen wurde und unterhalb der Bundesliga die Klassen neu eingeteilt und eine zweigeteilte zweite Bundesliga eingeführt wurde, mussten die Eisbachtaler wieder zurück in die Amateurliga, die Rheinlandliga. Dort war der Verein bis 1978 stets unter den führenden Mannschaften vertreten, ehe 1978 die Verbände Rheinland, Saarland und Südwest sich zur Amateur-Oberliga Südwest zusammenschlossen. Die jeweils sechs besten Vereine der einzelnen Landesverbände waren qualifiziert, unter ihnen auch die Eisbachtaler Sportfreunde. Acht Jahre lange hielt sich der kleine Dorfverein, der bei weitem nicht über die finanziellen Möglichkeiten der Konkurrenz verfügte, im Konzert der Großen, ehe 1986 der Abstieg in die Rheinlandliga (= vierthöchste Spielklasse) erfolgte.

Vier Jahre lang kämpften die Eisbachtaler um den Wiederaufstieg, der 1990 in einer dramatischen Entscheidungsrunde mit Siegen gegen die SG Betzdorf (2:1) und VfB Wissen (2:1) endlich wieder gelang. Nachdem im ersten Oberliga-Jahr nach dem Aufstieg nur knapp der Abstieg verhindert werden konnte, etablierten sich die Eisbachtaler Sportfreunde immer besser und klopften während der 90er Jahre mehrere Male vehement an die Tür zur Regionalliga. Zweimal standen ihnen die Amateure des 1. FC Kaiserslautern, einmal die SV Elversberg im Weg. Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass sich das Gros der Oberliga-Mannschaften immer wieder aus Spielern aus dem eigenen Nachwuchs rekrutierte.

Mit Dietmar Krämer und Matthias Herget waren zwei einstige Nationalspieler mehrere Jahre bei den Eisbachtaler Sportfreunden aktiv. Dietmar Krämer löste am 1. Juli 2002 den früheren Bundesliga-Profi Thorsten Wörsdörfer als Cheftrainer ab, trat aber Ende September von seinem Amt zurück. Seine Nachfolger, die Spielertrainer Dirk Metternich und Stefan Löffler, verbuchten in den restlichen Spielen bis zur Winterpause lediglich einen Zähler und verließen zur Jahreswende den Verein wie gut zwei Drittel des restlichen Kaders. Folge: Die in der Bezirksliga spielende zweite Mannschaft musste vom Spielbetrieb zurückgezogen werden. Diese Saison war maßgeblich beeinflusst von gravierenden finanziellen Problemen, die nicht unbeträchtlich aus der gescheiterten Kooperation mit dem Nachbarn Eintracht Glas-Chemie Wirges herrührten. Eine mögliche Insolvenz schwebte jahrelang wie ein Damoklesschwert über den Eisbachtaler Sportfreunden.

A-Junioren-Coach Walter Reitz übernahm in der Winterpause 2003 das Traineramt der ersten Mannschaft, konnte jedoch den Abstieg mit einer verstärkten A-Jugend nicht mehr verhindern. Dem ältesten Nachwuchs der Eisbachtaler gelang hingegen nach dreijähriger Abstinenz die Rückkehr in die Regionalliga Südwest. Es sollte jedoch ein einjähriges Gastspiel werden, da die permanenten Abstellungen von Leistungsträger in den Seniorenbereich nicht kompensiert werden konnten.

Der absolute Tiefpunkt folgte im Jahr 2007, als die Eisbachtaler – mittlerweile finanziell merklich konsolidiert – als Tabellenfünfzehnter aus der Rheinlandliga absteigen und erstmals nach 37 (!) Jahren wieder in der Bezirksliga antreten mussten. Mit Dirk Hannappel kehrte ein alter Bekannter auf den Trainerstuhl zurück und leitete eine tolle Renaissance ein. Nachdem in der Relegation der direkte Wiederaufstieg gegen SV Konz (1:0), SG Laufeld (2:1) und SG Mülheim-Kärlich (2:2) realisiert worden war, verblüffte die Mannschaft in der höchsten Verbandsklasse vor allem ihre Konkurrenten. Am Ende stand mit dem sensationell anmutenden Durchmarsch die dritte Rheinlandmeisterschaft und nach sechs Jahren die Rückkehr in die Oberliga Südwest, der die Eisbachtaler zuvor schon insgesamt 21 Jahre angehört hatten. Mit Rang sieben schlossen die Sportfreunde die Premierensaison ab. Ein Jahr später ging es freilich wieder runter, als Tabellenletzter mussten die Eisbären wieder in die Rheinlandliga. Der direkte Wiederaufstieg wird trotz der starken Ausbeute von 73 Punkten durch eine 0:1-Niederlage im Entscheidungsspiel gegen den SV Mehring in Polch verpasst.

Höhepunkte der Eisbachtaler Vereinsgeschichte waren unter anderem die DFB-Pokalspiele gegen den FC Schalke 04 (0:1-Niederlage vor 10000 Zuschauern im Nentershäuser Eisbachtalstadion und beim zweiten Mal 1:2-Niederlage vor abermals nahezu 10.000 Fans), der 1:0-Sieg nach Verlängerung gegen den Zweitligisten FC Gütersloh und die 1:4-Niederlage in der zweiten DFB-Pokal-Hauptrunde gegen RW Oberhausen sowie die Gastspiele der internationalen Spitzenclubs Slavia Prag (4:3), FC Aberdeen (0:1 gegen den damaligen Europapokalsieger der Pokalsieger, der vom langjährigen Manchester-United-Coach Sir Alex Ferguson betreut wurde) und FC Arsenal London (0:4).

Von jeher war die Domäne der Eisbachtaler Sportfreunde die erfolgreiche Jugendarbeit. Mitte der 90er Jahre hatte der kleine Verein mit Roman Weidenfeller (Deutscher Meister, Pokalsieger & Weltmeister; bis 30. Juni 2003 beim 1. FC Kaiserslautern, anschließend bis zu seinem Karriereende 2018  beim ehemaligen Weltpokal- und Champions-League-Sieger Borussia Dortmund unter Vertrag) und Steffen Becker gleich zwei U-15-Nationalspieler in seinen Reihen. Mit dem Ex-Eisbachtaler Antonio da Silva feierte der VfB Stuttgart die dritte Deutsche Meisterschaft.

Die Junioren-Teams gehörten zu den Aushängeschildern im Rheinland und waren vornehmlich in den 90er Jahren fast regelmäßig bei Deutschen Meisterschaften sowie im DFB-Pokal vertreten: VfB Stuttgart, 1. FC Kaiserslautern, 1. FC Nürnberg, Borussia Dortmund, Werder Bremen, Bayer 04 Leverkusen, Bayern München, Hertha BSC Berlin, Karlsruher SC, Carl Zeiss Jena und Eintracht Frankfurt hießen die prominenten Gegner, mit denen sich die Jugendlichen der Eisbären messen konnten.

Nachdem die A- und B-Junioren längere Jahre der Regionalliga Südwest angehört hatten, qualifizierten sich die C-Junioren unter der Regie von Trainer Christof Dillmann 2009 für die höchste deutsche Spielklassen und belegten am Ende den beachtlichen achten Rang. 2011 zogen die B-Junioren und 2012 dann die A-Junioren nach.