Es war die große Bühne für die Eisbachtaler Sportfreunde im Mainzer Bruchweg: Rund 1000 Zuschauer ließen es sich nicht nehmen, das Spiel des Bundesligisten Mainz 05 gegen die Westerwälder im Stadion zu verfolgen. Am Ende stand ein 9:0 (5:0)-Heimsieg für die Mainzer.
Einen Gänsehautmoment gab es für die Kicker des Oberligisten gleich zu Beginn: Beim Einlaufen der Sportfreunde gab es Szenenapplaus vom fairen Mainzer Publikum, dass auch immer wieder gelungene Szenen der Eisbachtaler beklatschte.
Viele gab es davon während der 90 Minuten allerdings nicht zu sehen, denn die Mainzer hatten wie zu erwarten ein deutliches Übergewicht. Die Defensive der Eisbachtaler hielt gut gegen die Profis dagegen, doch die Bundesligaprofis kamen immer wieder gefährlich mit Pässen in die Schnittstelle des Oberligisten zu Torchancen.
Niklas Kremer wusste allerdings im Eisbachtaler Tor immer wieder mit guten Paraden zu überzeugen. Bei den drei Treffern von Jonathan Burkardt (7., 37., 45.) und Neuzugang Dong-won Ji (22., 31.) war der von Dorndorf gekommene Keeper jedoch machtlos. Die Sportfreunde schafften es unterdessen in Halbzeit eins nur einmal gefährlich vors Tor: Tommy Brühl prüfte mit einem sehenswerten Fernschuss 05-Schlussmann Robin Zentner (40.).
In Abschnitt zwei wechselten beide Teams fleißig durch, was allerdings auf Eisbachtaler Seite zu einem Bruch im Spiel führte: Mainz um Alexandru Maxim, Karim Onisiwo, Ridle Baku und Co. schnürrte die Westerwälder immer mehr in der eigenen Hälfte ein und beschäftigte Johann Heinz im Eisbären-Tor zeitweise im Minutentakt. So schraubte ein unglückliches Eigentor von Dejan Manchev (50.), Cyrill Akono (63.) sowie Ridle Baku (71., 77.) das Ergebnis noch auf 9:0 in die Höhe.
Die Eisbachtaler selbst hatten gleich zweimal die Chance auf einen Ehrentreffer am Bruchweg: Einmal landete ein von Lukas Reitz getretener Freistoß vom Strafraum aus nur am Außennetz (59.). Beim zweiten Mal lief der Wilsenrother nach einem Pass in die Schnittstelle der Mainzer Hintermannschaft frei auf das Tor des Bundesligistenzu, zog aber zu überhastet ab, so dass Finn Dahmen den Ball locker aufnehmen konnte (69.).
05-Cheftrainer Sandro Schwarz bescheinigte seinem Team nach dem Schlusspfiff eine „saubere Leistung“. Sein Team habe sich „gut bewegt und Lust auf Fußball ausgestrahlt.“
„In der zweiten Halbzeit hat es mir nicht so gut gefallen“, befand unterdessen Eisbachtals Trainer Marco Reifenscheidt nach dem Schlusspfiff, der das auf seine noch unerfahrene Mannschaft zurückführte. „Es ist natürlich auch klar, dass es mich nicht freut, dass wir hier 9:0 verloren haben“, so der Eisbären-Trainer. Insgesamt lobte er allerdings das Erlebnis am Bruchweg, dass mit einem gemeinsamen Abendessen mit den Bundesliga-Profis abgerundet wurde.
Statistik
Mainz (1. HZ): Zentner – Brosinski, Bell, Hack, Meier – Barreiro, Nebel, Latza, Boëtius – Ji, Burkardt
Mainz (2. HZ): Dahmen (80. Hanin) – Fedl, Bell, Gürleyen, Kölle – Papela, Baku, Eyibil, Maxim – Onisiwo, Akono
Eisbachtal: Kremer (46. Heinz) – Ju. Hannappel, Kleinmann (76. Lauer), Hundhammer (46. Manchev), Leber (46. Ushiyama), Omotezako, Nakai (46. Jo. Hannappel), Brühl, Tautz (46. Weber), Stahlhofen (46. Quandel), Meuer (46. Reitz)
SR: Luca Schlosser (Montabaur)
Zuschauer: 1000
Tore: 1:0 Jonathan Burkardt (7.), 2:0, 3:0 beide Dong-won Ji (22., 31.), 4:0, 5:0 beide Jonathan Burkardt (37., 45.), 6:0 Dejan Manchev (50., Eigentor), 7:0 Cyrill Akono (63.), 8:0, 9:0 beide Ridle Baku (71., 77.)