2:3-Heimniederlage gegen Koblenz: Tabellenführung ist futsch

In der Fußball-Rheinlandliga kommt der ersten Mannschaft allmählich die Souveränität der ersten Wochen immer mehr abhanden. Gegen den Tabellenvierten, TuS Koblenz 2, fuhren die Eisbären zuhause eine 2:3 (1:3)-Niederlage ein – die zweite Heimschlappe in Serie.
 
Marco Reifenscheidt hatte vor dem Spiel gegen die Regionalligareserve gewarnt, dass mit den Koblenzer eine sehr gute offensive Mannschaft zu Gast sei. Dass der Sportfreunde-Trainer am Ende mit seiner Wahrsagung recht behalten sollte, konnte er da allerdings noch nicht ahnen. Er konnte da allerdings auch nicht wissen, dass seine Elf vor allem in der ersten Hälfte wohl eine der schlechtesten Saisonleistungen bis dato ablieferte.
 

Koblenzer nutzen Nachlässigkeiten

Von Beginn an präsentierten sich die Eisbären schließlich als gute Gastgeber: Koblenz durfte schalten und walten, denn die TuS-Kicker bekamen ausreichend Freiräume serviert. Die Eisbachtaler waren gedanklich oft einen Schritt langsamer als ihre Gegenspieler, attackierten die Kobelnzer nicht früh genug und lieferten sich teilweise haarsträubende Fehlpässe. Die Gästeelf um den ewig reklamierenden Ex-Eisbär Aleksandar Naric nutzte das prompt aus: Nach einem Fehler in der Eisbachtaler Hintermannschaft gelangte der Ball zu Tobias Schnabel, der sich mit einem strammen Schuss ins Netz prompt für die Eisbachtaler Gastfreundlichkeit bedankte (7.).
 

Hannappels Ausgleich nur von kurzer Dauer

Die Eisbären kamen hiernach auch vereinzelt zu Chancen, weil sie mehr für ihre Offensive taten, mehr als der Ausgleich durch Moritz Hannappel per sehenswertem Schlenzer über den verdutzten TuS-Keeper Philip Gelhard hinweg, sollte allerdings nicht gelingen (15.). Der Grund dafür war auch das ungeordnete Defensivverhalten der Reifenscheidt-Elf, die jeweils nach Freistößen die Treffer zwei (Aleksandar Naric, 17.) und drei (Delil Arbursu, 27.) kassierte. Die Koblenzer setzten hiernach vermehrt auf Konter und versuchten das Eisbachtaler Spiel früh zu unterbinden.
 

Schuths Anschlusstreffer kommt zu spät

Nach der Halbzeit wollten die Sportfreunde den Anschlusstreffer erzwingen, es fehlte allerdings meist am entscheidenden, letzten Pass oder aber der nötigen Kaltschnäuzigkeit. So ließen beispielsweise Tobias Schuth per Kopf (73.) und Lukas Reitz (78.) hundertprozentige Torgelegenheiten ungenutzt, was Trainer Marco Reifenscheidt immer mehr zur Weißglut trieb und ihm letztlich auch einen Platzverweis einbrachte. Von jenseits der Bande konnte der 36-Jährige dann den heiß ersehnten Anschlusstreffer durch Tobias Schuth bejubeln (90. + 2), der allerdings zu spät fiel, da wenig später der Schlusspfiff ertönte.
 

Reifenscheidt bedient

„Wir hätten die TuS heute schlagen können, wenn wir uns nicht durch geschenkte Gegentore selbst den Wind aus den Segeln genommen hätten. Generell bin ich enttäuscht, dass wir die erste Halbzeit verschlafen haben, wie schon am Mittwoch. In der zweiten Halbzeit haben wir alles versucht, da kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir sind allerdings zu wenig zum Abschluss gekommen“, monierte SFE-Trainer Marco Reifenscheidt nach dem Abpfiff, der sichtbar nur bedingt mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden war. Sein Gegenüber Dirk Laux war dagegen hochzufrieden: „Wir haben uns lediglich gegen Ende das Leben selbst schwergemacht. Da hatten wir Glück, dass der Anschlusstreffer er kurz vor Schluss gefallen ist.“

 


 
Statistik

SF Eisbachtal: Erbse – Müller (76. Noppe), Dietz (46. Schuth), Haberzettl, Kleinmann – Omotezako, Kögler (46. Reitz), Ernet, M. Hannappel – Stahlhofen, Lima
TuS Koblenz II: Gelhard – Fischer, Böhnke, Naric, Arslan – Roenspies, Hermann, (72. Bohm), Arbursu, Karaman – Schnabel (88. Prangenberg), Kaya (61. Klöckner)
SR: Marco Christmann (Morshausen)
Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Tobias Schnabel (7.), 1:1 Moritz Hannappel (15.), 1:2 Aleksandar Naric (17.), 1:3 Delil Arbursu (27.), 2:3 Tobias Schuth (90.+2)

 

 


Bilder zum Spiel