40 Punkte unterm Baum – Das Winterfazit der ersten Mannschaft

40 Punkte unter dem Weihnachtsbaum und Tabellenplatz vier – Die Bescherung zum Weihnachtsfest fällt für die erste Mannschaft in diesem Jahr üppig aus. Trainer Marco Reifenscheidt kann auf alle Fälle gut mit diesem weihnachtlichen Geschenk leben, wie er rückblickend bekennt: „Es waren Partien dabei, da gab es auch Schatten. Ich denke aber, das Licht hat überwogen. Wir haben schöne Spiele gemacht und es war alles dabei, was zum Fußball dazu gehört.“

Seit Sommer ist der Nentershäuser wieder zurück in seiner Heimat, wo er seinerzeit das Traineramt von seinem älteren Bruder Patrick Reifenscheidt übernahm. Ein Entscheidung, die Marco nicht bereut: „Es war eine richtige Entscheidung, den Schritt nach Eisbachtal zurückzugehen. Und ich freue mich auf jeden Fall auf die Rückrunde und ein, zwei, drei Jahre mehr.“ Mit dazu beigetragen, dass der Schritt aus Thüringen zurück in die Westerwälder Heimat leichtgefallen ist, hat für ihn sein Team, denn es habe „Spaß gemacht mit der Mannschaft und den unterschiedlichen Charakteren zu arbeiten“. Zudem gilt sein Dank der sehr guten Arbeit der Jugendtrainer, die es erst möglich gemacht haben, dass die Eisbachtaler so viele Eigengewächse auf dem Platz stehen haben.
 

Sieben ungeschlagene Spiele vor der Winterpause

Der Saisoneinstand gelang dabei nach Maß: Gleich drei Siege und ein Unentschieden gab es zu Saisonbeginn – die „Eisbären“ fanden sich vorübergehend auf Tabellenplatz eins wieder. Danach ging bis zum achten Spieltag aber peu à peu bis auf Tabellenplatz acht runter. Während es auswärts meist erfolgreich lief, taten sich die Eisbachtaler in der Hinrunde des Öfteren zuhause schwer und kassierten dabei teils unnötige Heimniederlagen auf dem Nentershäuser Kunstrasen. Nicht zuletzt deshalb gesteht Marco Reifenscheidt: „In manchen Situationen ist einfach noch nicht die Konstanz da. Daran werden wir aber arbeiten. Es war nicht alles Gold was glänzt, sonst wären wir nicht Vierter, sondern wahrscheinlich oben.“ Insgesamt sieht der 35-Jährige bei seiner jungen Mannschaft vor allem noch Verbesserungsbedarf darin, die Automatismen in den Köpfen seiner Spieler zu verankern und das Spiel auf einzelnen Positionen noch variabler zu gestalten. Dass die Eisbachtaler hier schon gute Ansätze zeigen, wurde in der zweiten Hälfte der Saison vor der Winterpause deutlich. Nach Rückständen wurde dabei nicht der Kopf hängen gelassen, sondern eine passende Antwort in Form von Toren gezeigt. Nicht zuletzt aufgrund dessen gelang bis zur Winterpause eine Serie mit sieben ungeschlagenen Spielen in Serie.
 

Engers Maß aller Dinge – Liga dreigeteilt

Eines ist bis jetzt deutlich geworden: Der FV Engers ist bisher das Maß aller Dinge in der Rheinlandliga. „Sie sind einfach wesentlich konstanter als jede andere Mannschaft. Deshalb haben sie jetzt schon sieben Punkte Vorsprung auf den zweiten und dreizehn auf den Dritten“, sagt Marco Reifenscheidt, der ansonsten drei Gruppen in der Liga ausgemacht hat. Von Platz zwei bis sieben sieht der SFE-Trainer vor allem spielerisch gute Mannschaften, die ihr Potenzial abrufen können, die aber, wie die „Eisbären“, nicht immer ihre nötige Konstanz zeigen. Ab Altenkirchen beginnt dann ein breites Mittelfeld, wo „jeder an einem guten Tag jeden schlagen kann“. Als Beispiele hierfür nennt Reifenscheidt vor allem Malberg und Andernach. Ganz unten, bei den letzten vier bis fünf Teams hat der Eisbachtaler Trainer vor allem Mannschaften ausgemacht, die zwar über den Kampf ins Spiel finden, denen es aber spielerisch an dem nötigen etwas fehlt. „Es tut grade bei Wirges weh, wenn man da rüber schaut. Es waren in der Vergangenheit immer tolle Duelle mit Eisbachtal. Ich hoffe, dass sie sich fangen und in der Winterpause noch verstärken können“, blickt Marco Reifenscheidt vor allem beim früheren Lokalrivalen Wirges mit einem weinenden Auge auf den Tabellenkeller.
 

Rückkehrer verstärken Eisbären

In Bezug auf seine eigene Mannschaft will Marco Reifenscheidt in der Winterpause personell unterdessen nichts unternehmen „Ich will in der Winterpause gar keine Wechsel tätigen. Wir haben eine gute Mannschaft und einen guten Kader. Warum sollten wir das jetzt tätig werden? Ich sehe da gar keinen Grund zu“, erklärt Reifenscheidt, der sich trotzdem über einen „Neuzugang“ freuen darf: Manuel Schräder kehrt nach seinem Auslandssemester in Skandinavien pünktlich zum Start der Vorbereitung wieder in die Mannschaft zurück. Später werden zudem die weiteren Auslandsfahrer Jannik Ernet und Moritz Weißenborn dazu stoßen. Zudem steht mit Marvin Kögler nach seiner auskurierten Kreuzbandverletzung eine weitere wertvolle Alternative zur Verfügung. Marco Reifenscheidt freut sich darüber: „Das sind alles gute Alternativen, die mich als Trainer wieder unter Druck setzen.“