Bestes Fußballwetter, Flutlicht, rund 1000 Zuschauer und zwei Trainer, die am Ende mit einem Punkt gut leben konnten: Das Westerwaldderby in der Fußball-Rheinlandliga zwischen der ECG Wirges und den Sportfreunde Eisbachtal hatte nach dem 1:1 (1:1) am Ende viele zufriedene Gesichter.
Wirges kam zunächst etwas besser in die Begegnung und hatte durch Lasse Bieg einen ersten Fernschuss den Felix Koch, der kurzfristig für den verletzten Niklas Kremer im Eisbachtaler Tor randurfte, sicher abwehrte (11.). Für die Eisbachtaler sorgte unterdessen Steffen Decker für die erste Torgelegenheit, doch der 30-Jährige bekam beim Abschluss zu wenig Druck hinter den Ball (13.). Sein ganzes Können musste unterdessen Felix Koch aufbringen, der einen Kopfball im Fünfmeterraum des Wirgesers Mika Lewer noch an den Pfosten retten konnte (23.).
Auf der Gegenseite musste dann auch EGC-Keeper Marius Schröder sein ganzes Können unter Beweis stellen, als er eine Flanke von Tommy Brühl, die zum Torschuss mutierte, noch zur Ecke lenken konnte (25.). Ganz so viel Glück hatte auf der Gegenseite Felix Koch wenig später dann nicht: Lasse Bieg setzte auf der linke Wirgeser Angriffsseite eigentlich zur Flanke an, doch der Ball wurde immer länger und segelte über Eisbachtals 1,96 Meter Schlussmann hinweg passgenau ins lange Toreck (29.).
Doch zehn Minuten später war der Spielstand wieder ausgeglichen: Nach einer Eisbachtaler Ecke kam Nils Wettengl im Strafraum an den Ball und setzte das Spielgerät per Aufsetzer in den Wirgeser Torwinkel (39.). „In der ersten Halbzeit war es sehr ausgeglichen, da hatte Wirges auch die eine oder andere gute Chance. Dann haben wir das dumme 0:1 bekommen us einer Kombination von dem einen oder anderen Fehler vielleicht. Dann haben wir das verdiente 1:1 auch gemacht“, bilanzierte Eisbachtals Trainer Thorsten Wörsdörfer nach der Partie, in der sich beide Teams immer wieder leichte Ballverluste erlaubten.
Vor dem eigenen Tor hatten die Eisbachtaler unterdessen am Weltglückstag auch das nötige Quäntchen Glück: Berkan Yavuz traf nach 53 Minuten, doch der insgesamt souveräne Schiedsrichter Markus Wozlawek hatte zuvor ein Foul des Wirgesers erkannt. Nur um Zentimeter die Führung für die EGC verpasste dann Yavuz wenig später, als er an einer Flanke von links im Strafraum nur um Zentimeter vorbeiflog (64.). In der 87. Minute mussten dann die Eisbachtaler samt Anhang noch einmal kräftig durchatmen, denn der eingewechselte Wirgeser Cedric Höber kam im Strafraum nach einem Zweikampf zu Fall, doch der Elfmeterpfiff blieb zum Erstaunen der Gastgeber aus. So blieb es letztlich beim Unentschieden im Derby der ehemaligen Kooperationspartner.
„In der zweiten Halbzeit hatten wir mehr der klaren Chancen, wo wir eigentlich das 2:1 müssen. Auf der anderen Seite bin ich nach den letzten drei Niederlagen und den vielen Umstellungen, die wir jetzt hatten, mit dem Punkt nicht unzufrieden, weil die Mannschaft geschlossen aufgetreten ist und gekämpft hat. Nur haben wir uns dafür nicht belohnt“, sagte Thorsten Wörsdörfer nach der Partie, die er ab der 80. Minute hinter der Barriere verfolgen musste, nachdem er eine schmeichelhafte gelb-rote Karte wegen Meckerns kassiert hatte. Sein Gegenüber Sven Baldus konnte unterdessen dem Punkt auch Positives abgewinnen: „Das war ein engagiertes Spiel von uns und wir haben den Punkt uns verdient. Er war insgesamt ein sehr emotionales Derby, das teilweise sehr zerfahren war.“
Fotos: Andreas Egenolf
Statistik
EGC Wirges: Schröder – Sand, Lewer, Krissel, Horz – Radermacher, Klein, Klöckner (81. Bruch) – Simek – Yavuz (81. Höber), Bieg
SF Eisbachtal: Koch – Muth (86. Jung), Trabusch, Plum, Erol – Tuchscherer, Brühl, Müller, Jost – Wettengl (90.+2 Heuser), Decker (88. Thewalt)
Schiedsrichter: Markus Wozlawek (Bad Breisig)
Zuschauer: 1000
Tore: 1:0 Lasse Bieg (29.), 1:1 Nils Wettengl (39.)
Gelb-Rot: Thorsten Wörsdörfer (Eisbachtal, wdh. Meckern, 80.)
