Die Eisbachtaler Sportfreunde warten in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar weiterhin auf ihren ersten Sieg. Auch am dritten Spieltag schaffte es die Reifenscheidt-Elf trotz einer sehr guten Anfangsphase nicht den Sieg einzufahren und find sich am Ende noch eine bittere 2:4 (2:1)-Heimniederlage gegen Spitzenreiter SV Elversberg zur Nentershäuser Kirmes.
Wer nach dem Schlusspfiff in die Gesichter der Eisbären-Kicker schaute, der sah vor allen Dingen immer wieder ein: Fassungslosigkeit und Frust. Zum dritten Mal machten die Eisbachtaler ein gutes Spiel in dieser Saison, zum dritten Mal stand am Ende kein Sieg zu Buche – zurecht wie man einer der 350 Zuschauer fand. Denn den Westerwäldern brachen in einer ansehnlichen Oberligapartie wiederholte Fehler auf den Außenbahnen das Genick.
Alle Tore der Gäste fielen über die Außen, drei sogar stets nach dem selben Muster: Die Saarländer brachten Hereingaben in den Rücken der Eisbachtaler Abwehr, wo sich rund um den Fünfmeterraum Marvin Wollbold (27.), Gibriel Darkaoui (71.) und Maurice Baier (82.) artig für den gewährten Freiraum mit Gegentreffern bedankte. „Wir dürfen nicht dieselben Fehler drei, viermal machen. Das ist einfach ärgerlich und bringt uns um den Lohn unserer Leistung“, haderte Eisbachtals Trainer Marco Reifenscheidt nach Spielende mit der Art und Weise, wie seine Elf Elversberg zum Toreschießen einlud.
Zunächst sah es danach allerdings gar nicht aus. Die Eisbachtaler waren vom Anpfiff weg das wachere Team, gaben kaum einen Ball verloren und erspielten sich gleich mehrere Torgelegenheiten. Gleich die erste sollte für Jubel sorgen: Gegen einen platzierten Kopfball von Lukas Reitz hatte SVE-Schlussmann Joshua Blankenburg keine Abwehrchance (7.). Als dann Steffen Meuer nach 21 Minuten einen von der linken Seite hereingeschlagenen Ball mit vollem Risiko nahm und im Tor unterbrachte, da keimte die erste Hoffnung auf, dass es für einen Kirmessieg für die Sportfreunde reichen könnte.
Doch dann stellten die Westerwälder prompt mit dem ersten Gegentor ihre zuvor gezeigte dominante Spielweise ein, während Elversberg besser ins Spiel kam und beste Ausgleichchancen durch Marvin Wollbold (29.) und Johannes Marchetti (32.) liegenlies. Doch auch Steffen Meuer (28., 29.) sowie der überraschend von Anfang an stürmende Deyan Manchev (33.) hätten durchaus bei aussichtsreichen Gelegenheiten für das Eisbachtaler 3:1 sorgen können.
Nach der Halbzeit bekamen die Eisbachtaler lange Zeit auch nicht wirklich Zugriff auf die Partie, während die spielerisch gut aufgelegten Saarländer zumindest optisch ein Übergewicht hatten. Durch die bereits erwähnten Fehler auf der Außenbahn der Eisbachtaler sollte die Sportvereinigung letztlich auch das Spiel drehen können. Die Eisbachtaler kamen zwar nach einer Umstellung im eigenen Spiel wieder besser in die Begegnung, doch Lukas Reitz fehlte in Abschnitt zwei gleich dreimal vor dem Elversberger Gehäuse das nötige Quäntchen Glück (50., 75., 78.), während Niklas Kremer auf der Gegenseite eine höhere Eisbachtaler Niederlagee zu verhindern wusste. Lediglich beim vierten Treffer des Tabellenführers durch Gibriel Darkaoui (88.) war der SFE-Zerberus machtlos.
„Ich bin sehr ernüchternd und enttäuscht wie die ganze Mannschaft“, sagte ein enttäuschter Marco Reifenscheidt, während Gästetrainer Marco Emich freudestrahlend befand: „Insgesamt glaube ich über das Spiel gesehen, dass wir nicht unverdient gewonnen haben.“
Statistik
Eisbachtal: Kremer, Ushiyama (67. Martin), Hundhammer, Kleinmann, Jost, Nakai, Brühl, Omotezako, Meuer (67. Stahlhofen), Manchev (72. Quandel), Reitz
Elversberg 2: Blankenburg, Holzweissig (46. Geißler), Koch, Dahl, Marchetti (65. Baier), Wollbold, Darkaoui, Steinmetz, Frank, Brückner (81. Gabler), Krebs
SR: Fabienne Michel (Gau-Odernheim)
Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Lukas Reitz (7.), 2:0 Steffen Meuer (21.), 2:1 Marvin Wollbold (27.), 2:2 Gibriel Darkaoui (71.), 2:3 Maurice Baier (82.), 2:4 Gibriel Darkaoui (88.)