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Die Eisbären trauern um eine Frohnatur: Ralf „Jaue“ Jauernick ist tot

Er gehörte zu der erfolgreichen Fußballer-Generation der Eisbachtaler Sportfreunde in den 1990er-Jahren und hat dabei seine Spuren im Westerwälder Fußball hinterlassen: Die Rede ist von Ralf Jauernick. Nun ist der einstige Eisbär für viele plötzlich und unerwartet an den Folgen eines Schlaganfalls den er nach einem Herzinfarkt erlitten hatte, am Dienstag gestorben – nur wenige Monate vor seinem 50. Geburtstag.

Mit Mitspielern wie Thorsten Wörsdörfer, Dirk Metternich, Ralf Hannappel, Stefan Löffler, Melori Bigvava, Dirk Freudendahl oder Alexander Tatarenko prägte Ralf Jauernick eine sportlich erfolgreiche Ära der Eisbachtaler Sportfreunde Ende des letzten Jahrtausends. Als 22-Jähriger wechselte er im Sommer 1994 nach seinen vorherigen Stationen vom Bonner SC und dem TuS Mayen in den Westerwald zum damaligen Südwest-Oberligisten und hinterließ hier in Nentershausen den folgenden acht Jahren tiefe Spuren – auf und abseits des Platzes.

Schnell entwickelte sich „Jaue“, wie er von Mitspielern und Fans nur liebevoll gerufen wurde, zum Leistungsträger bei den Sportfreunden sowie im zwischenzeitlichen Kooperationsteam mit der Spvgg EGC Wirges. Der größte sportliche Erfolg war dabei der Gewinn des Fußball-Rheinlandpokalwettbewerbs 1998, dem im DFB-Pokal nach einem 1:0-Sieg nach Verlängerung gegen den damaligen Zweitligisten FC Gütersloh um Michael Kraft, Willi Landgraf, David Wagner und Daniel Stendel sogar der Sprung in Runde zwei des nationalen Pokalwettbewerbs gegen Rot-Weiß Oberhausen (1:4) gelang.

Ralf Jauernick blieb ganze acht Jahre in Nentershausen bei den Eisbachtalern, ehe ihn im Sommer 2002 die Reise nach über 120 Pflichtspielen im rot-weißen Dress weiterführte zum VfL Rheinbach. Nach weiteren Stationen beim SV Roßbach, mit dem er in sechs Jahren unter anderem in der früheren Oberliga Südwest sowie im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach spielen durfte, und dem 1. FC Spich, beendete Jauernick schließlich beim FV Oberkassel seine aktive Karriere als Spielertrainer, ehe er sich hier vollkommen auf seine Trainerkarriere konzentrierte und im Anschluss beim 1. FC Spich sowie dem SVV Merten das Traineramt bis zum Sommer 2019 übernahm. Doch auch im hohen Fußballalter verlor Ralf Jauernick nicht den Spaß am Spiel und feierte so im Sommer 2020 ein Kurz-Comeback als Spieler beim FC Unkel.

Abseits des Platzes war Ralf Jauernick, nicht nur zu seiner Eisbachtaler Zeit, ein gern gesehener, geselliger Gesprächspartner, der jederzeit charmant als Frohnatur zu unterhalten wusste. Auch den Kontakt zu seinen Ex-Vereinen verlor der 49-Jährige nie und stattete so beispielsweise neben wenigen Ex-Spielern der Eisbachtaler Feier zum 50-Jährigen Vereinsbestehen im Jahr 2016 einen Besuch mit weiteren Mitspielern aus den 1990er-Jahren ab.

Die Eisbachtaler Sportfreunde trauern um einen großen Sportsmann, der die heimische Fußballbühne viel zu früh vor seinem 50. Geburtstag im November 2021 verlassen hat. Unser Mitgefühl gilt allen Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten, die um „Jaue“ trauern.

Ruhe in Frieden, lieber Ralf!