Dritter Sieg krönt Englische Woche: Eisbären siegen auch in Tarforst

Die Eisbachtaler Sportfreunde bleiben in der Fußball-Rheinlandliga weiterhin das Maß aller Dinge: Auch beim Spitzenspiel beim bis dato Tabellendritten FSV Trier-Tarforst konnten die Eisbären am Ende auswärts deutlich mit 5:1 (0:1) gewinnen, womit sie eine perfekte Englische Woche mit 15 Toren und der Maximalausbeute von neun Punkten krönen konnten und weiter das Verbandsoberhaus im Rheinland anführen.

Dabei war Eisbachtals Trainer Thorsten Wörsdörfer mit der Leistung im Trierer Höhenstadtteil zunächst gar nicht zufrieden. „Die erste Halbzeit war einfach zu wenig“, bemängelte der 55-Jährige. Sein Team hatte gegen Tarforst, das enormen läuferischen Aufwand betrieb, zwar die besseren Torgelegenheiten, doch läuferisch und auch beim letzten Pass, um Torchancen zu kreieren, konnten die Westerwälder zunächst nicht an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen. 

Keinen Platz für Entfaltung boten die Eisbachtaler Sportfreunde um Kapitän Max Olbrich (rechts) dem Tarforster Torjäger Nathan Benndorf (links), der beim Kantersieg der Westerwälder über 90 Minuten keine Torchance zu verzeichnen hatte.

Beinahe wären die Sportfreunde nach gerade einmal 25 gespielten Sekunden in Rückstand geraten: Florian Weirich nahm sich aus 20 Metern ein Herz und SFE-Schlussmann Niklas Kremer konnte den Ball gerade noch über den Torwinkel zur Ecke lenken. Ansonsten blieb die erste Halbzeit bis auf wenige Ausnahmen arm an Torchancen. Moritz Hannappel der nach einem Querpass von Lennard Plum am Fünfmeterraum am herauseilenden FSV-Keeper Mike Neumann scheiterte (15.) und Lukas Reitz mit einer Doppelchance binnen Sekunden, die die Tarforster mit vereinten Kräften zur Ecke klären konnten (43.), waren da noch die Höhepunkte. Dass trotzdem noch ein Tor vor der Pause fiel, war dann einer kurzen Indisponiertheit der Eisbachtaler zu verdanken: Ein weiter Einwurf, der trotz Eisbachtaler Proteste von der Bank 15 Meter zu weit vorne ausgeführt wurde, fand Florian Weirich im Eisbachtaler Strafraum, wo der FSV-Offensivmann mit einem sehenswerten Drehschuss die Pausenführung der Gastgeber besorgte (45.+2) 

Die Halbzeitansprache, in der Trainer Thorsten Wörsdörfer und Kapitän Max Olbrich im Anschluss etwas deutlichere Worte wählten, schien ihre Wirkung dann nicht verfehlt zu haben: Die Eisbären spielten deutlich aggressiver, gingen früh gegen die Trierer Höhenstädter drauf und gaben kaum einen Ball verloren. Trotzdem hatten die Westerwälder zunächst Glück: Nach einem missglückten Kopfball von Kapitän Max Olbrich hatte Luis Böhme freie Bahn, doch der Tarforster schob den Ball knapp am langen Eck vorbei (48.).

Auch wenn sich die Tarforter um Luca Herrig (rechts) sich in Halbzeit zwei nach Kräften bemühten, konnten sie die Eisbachtaler um Torschütze Moritz Hannappel mit zunehmender Spieldauer kaum noch stoppen.

Es sollte die einzig nennenswerte Torgelegenheit der Gastgeber im zweiten Abschnitt sein, denn zum einen meldeten die Gäste FSV-Torjäger Nathan Benndorf über die gesamte Spieldauer komplett ab und sie übernahmen das Kommando auf dem Platz endgültig die Eisbachtaler. In zwei Minuten drehten sie das Ergebnis zunächst zu ihren Gunsten: Zunächst köpfte Max Olbrich einen von der linken Seite getretenen Eckball von Lukas Reitz platziert ein (57.), ehe Lukas Tuchscherer wenig später genau im richtigen Moment Moritz Hannappel in den Strafraum schickte, wo der SFE-Offensivmann eiskalt blieb und zum Ausgleich einschob (58.). 

Als dann noch der eingewechselte Jonah Arnolds mit einem Dribbling die Tarforster Hintermannschaft gleich mehrfach im Sechzehner narrte und zum 3:1 einschoss (74.), waren die Eisbachtaler endgültig auf der Siegerstraße. Jonas Kahles, der eine Minute nach seiner Einwechslung einen langen Ball perfekt annahm und FSV-Torhüter Mike Neumann zum 4:1 umkurvte (81.) und Gabriel Jost mit einem abgefälschten Freistoß zum 5:1 (89.) sorgten dann für den dritten Sieg mit jeweils fünf Eisbachtaler Treffern binnen einer Woche. Eine erneute Energieleistung, die Eisbären-Trainer Thorsten Wörsdörfer zum Schwärmen brachte: „Das ist eine Woche, wo wir das breite Grinsen kaum aus dem Gesicht bekommen. Wir waren in der zweiten Halbzeit die Mannschaft, die das Spiel diktiert und bestimmt hat – läuferisch und spielerisch. Außerdem haben wir geile Tore gemacht.“

FSV-Trainer Holger Lemke gab sich unterdessen als fairer Verlierern: „Hintenraus hat man einfach gemerkt, dass wir körperlich nicht mehr mithalten konnten. Eisbachtal hat es dann aber auch sehr gut gemacht. Sie hatten sehr viel Power und haben viele Spieler mit enormen Tempo, die am Ende auch die Meter gehen konnten. Das hat letztlich den Unterschied gemacht.“ 


Statistik

FSV Trier-Tarforst: Neumann – Quint (88. D. Schuch), Schultheis, Gouverneur, Arnold (76. Toure) – Herrig, N. Schuch (74. Müller-Adams) – E. Heitkötter (81. Fuchs), Weirich, Böhme – Benndorf 
SF Eisbachtal: Kremer – Jost (89. Erol), Trabusch, Müller, Plum – Olbrich, Brühl – Reitz (86. Davud), Tuchscherer (86. Decker) – Wettengl (80. Kahles) Hannappel (65. Arnolds) 
Schiedsrichter: Christian Baum (Dickenschied) 
Zuschauer: 150 
Tore: 1:0 Florian Weirich (45.+2), 1:1 Max Olbrich (57.), 1:2 Moritz Hannappel (58.), 1:3 Jonah Arnolds (74.), 1:4 Jonas Kahles (81.), 1:5 Gabriel Jost (89.)