Ecken brechen Eisbären das Genick: Erste mit unnötiger Niederlage in Gonsenheim

Die Eisbachtaler Niederlagenserie in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar hält weiter an: Beim SV Gonsenheim musste sich die Reifenscheidt-Elf am Ende mit 2:4 (1:2) geschlagen geben. Das Genick brach den Eisbären dabei die fehlende Zuordnung nach Eckbällen, wodurch drei der vier Tore der Landeshauptstädter fielen.

Während Gonsenheims Dennis Merten (links) in dieser Szene scheinbar als Einziger die Orientierung behält, müssen die Eisbachtaler Julian Hannappel (Mitte) und Marvin Kleinmann (rechts) erst einmal den Ball wieder in den Blick rücken.

Die Eisbachtaler agierten zunächst mit einer Fünferkette, in die unter anderem Deyan Manchev und Paul Lauer von der Bank in die Startelf für Andreas Hundhammer (beruflich verhindert) und Gabriel Jost rutschten. Von Beginn an zeigten die Sportfreunde, dass sie gewillt waren das 0:4-Debakel von Völklingen in der Vorwoche vergessen zu machen und vielmehr an die Leistung vom Pokalsieg unter der Woche in Tarforst anzuknüpfen.

Und der Start war vielversprechend: Nach sechs Minuten fackelte David Quandel im Eisbären-Sturm nach einem langen Ball nicht lange, und knallte aus 20 Meter unten rechts zur Gästeführung ins Netz (6.).

Da war die Welt noch in Ordnung: David Quandel (rechts) bejubelt seinen Führungstreffer, während Gonsenheims Alexander Luigi Rimoldi (links) nicht weiter hinschauen mag.

Die Führung wehrte allerdings nicht lange: Nach einer Gonsenheimer-Ecke köpfte Alexander Luigi Rimoldi SFE-Torwart Niklas Kremer auf den Fuß, von wo der Ball unglücklich ins Netz abgefälscht wurde (10.). Das Spiel war in der Folge weiter ausgeglichen, wenn auch der SVG die besseren Gelegenheiten hatte: Luigis Canizzos Kopfball am langen Pfosten konnte Kremer allerdings souverän klären (13.). Auf der Gegenseite war Lukas Reitzs Schuss von der Strafraumkante eine sichere Beute für Paul Simon (18.).

Steffen Meuer (links) und Nico Siegert (rechts) beobachteen wie Eisbachtals Lukas Reitz (2. von rechts) in dieser Szene Gonsenheims Luigi Canizzo von den Beinen holt.

Mit zunehmender Dauer wurde im ersten Abschnitt die Begegnung von Gonsenheimer Seite allerdings ruppiger, was auf Eisbachtaler Seite zu zwei Verletzten führte. Deyan Manchev und Eito Nakai mussten das Feld frühzeitig verlassen, Marc Tautz und Daniel Martin kamen hierfür ins Spiel. Zudem mussten die Eisbären wieder auf Viererkette umstellen, die sich bis zum Pausenpfiff weitestgehend schadlos hielt.

Für Deyan Manchev war nach einer Verletzung nach 31 Minuten Schluss.

Leidglich Halil Ibrahim Yilmaz traf nach einem schnellen Konter zur Gonsenheimer Pausenführung (30.). Hierbei hatte der generell nicht sicher wirkende Schiedsrichter Justin Noel Hasmann allerdings ein klares Handspiel in der Entstehung übersehen.

Nach dem Pausenpfiff kamen die Eisbachtaler hochmotiviert aus der Kabine, doch nach dem ersten Eckball erhöhte Gonsenheim prompt auf 3:1. Dennis Merten durfte unbedrängt einköpfen (52.). Nach 60 Minuten schien die Begegnung dann endgültig erledigt: Eine Ecke von SVG-Kapitän Damir Bektasevic segelte durch den Sportfreunde-Strafraum, wo Daniel Martin den Ball unglücklich zum 4:1 ins eigene Tor abfälschte.

Trainer Marco Reifenscheidt (rechts) und sein spielender Co-Trainer Paul Lauer hatten in Gonsenheim immer wieder Gesprächsbedarf.

Die Köpfe der Eisbachtaler gingen anschließend allerdings nicht runter, sondern die Westerwälder drängten vielmehr auf in Richtung des Gonsenheimer Tor. Mehr als ein Tor von Lukas Reitz, der sehenswert von David Quandel in Szene gesetzt wurde (63.), sprang dabei allerdings trotz einiger vielversprechender Chancen nicht mehr heraus. Die Eisbären hatten ihrerseits in zwei Situationen noch Glück, dass Gonsenheim nicht noch den fünften Treffer nachlegte, was des Guten allerdings zu viel gewesen wäre.

Statistik

SV Gonsenheim: Simon, Gündüz, Canizzo (80. Mueller), Bektasevic (88. Bienek), H. Yilmaz, Rimoldi, M. Yilmaz, Meurer, Obas, Merten (75. Sone), Siegert
SF Eisbachtal: Kremer, Kleinmann, Lauer, Brühl, Reitz, Ju. Hannappel, Leber, Manchev (31. Tautz), Nakai (41. Martin), Meuer, Quandel (82. Stahlhofen)
SR: Justin Joel Hasmann (Neunkirchen)
Zuschauer: 100
Tore: 0:1 David Quandel (6.), 1:1 Alexander Luigi Rimoldi (10.), 2:1 Halil Ibrahim Yilmaz (30.), 3:1 Dennis Merten (51.), 4:1 Daniel Martin (60., Eigentor), 4:2 Lukas Reitz (63.)