Ein Fußballenthusiast und impulsiver Geist lebt nicht mehr: Dobri Kaltchev plötzlich verstorben

Es war eine Nachricht, die viele Fußballer und Fans in unserem Verein und in der Region am Sonntagmorgen sprachlos machte: Plötzlich und unerwartet ist Dobri Kaltchev, der im letzten Jahrzehnt auch lange Zeit für die Eisbachtaler Sportfreunde als Trainer tätig war, im Alter von 48 Jahren verstorben. 

Leicht hatten es Schiedsrichter, gegnerische Spieler und Funktionäre nie: Dobri Kaltchev ging, egal, ob als Spieler oder später als Trainer mit seiner Impulsivität und seiner absoluten Fußballleidenschaft gerne an den Rande des Möglichen – und manchmal auch darüberhinaus. Doch wenn der Schlusspfiff ertönt war, dann war der in Sofia geborene Bulgare, abseits des Feldes ein angenehmer, gerne gesehener Fußball-Fachmann, der sich auch für keinen Spaß zu schade war.

Seine enge Freundschaft zu Dirk Hannappel führte Dobri Kaltchev letztlich im Sommer 2010 zu den Eisbären. An der Seite Hannappels wurde der 48-Jährige zum Co-Trainer der ersten Mannschaft, die in den beiden Folgejahren in der Ober- und Rheinlandliga unter dem Duo spielte. Das der in Obererbach wohnende Dobri Kaltchev auch ein Schleifer und Förderer sein kann, stellte der einstige Torjäger dann schließlich auch im Gespann mit Peter Olbrich als Trainer der Eisbachtaler U19 in der Regionalliga Südwest unter Beweis. Heutige Spieler der ersten Mannschaft wie Tommy Brühl durchliefen den ältesten Eisbachtaler Jugendjahrgang unter dem Bulgaren, den es 2014 wieder zurück in den Senioren-Bereich zog: Nach einem kurzen Intermezzo in Hessen bei der FSG Dauborn/Neesbach zog es Kaltchev dann 2015 wieder zurück in den Westerwald, wo er beim B-Ligisten SG Dreikirchen/Niedererbach/Nomborn für zwei Jahre anheuerte. Zuletzt war der Bulgare, der in Obererbach wohnte, in Diensten bei den Rheinland-Bezirksligisten SG Westerburg/Gemünden/Willmenrod (Saison 2017/2018)  und seit September 2019 bis zu seinem plötzlichen Tod beim FC Kosova Montabaur.

Nach Deutschland gekommen war Dori Kaltchev bereits in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre mit 23 Jahren. Von seiner Anfangsstation beim 1. FC Bocholt wechselte er 1998 in die Oberliga Südwest zu Spvgg EGC Wirges, wo er unter anderem in 86 Oberliga-Spielen auflief. In den Folgejahren zog es ihn unter anderem als Spieler- und Spieletrainer zum A-Ligisten SV Hillscheid, als Torschütze vom Dienst zur früheren SG Hundsangen/Obererbach in doe Rheinlandliga und als Spielertrainer zum FSV Stahlhofen. Nun hat sich Dobri Kaltchev, der erst vor wenigen Tagen seinen 48. Geburtstag feiern konnte, plötzlich, unerwartet und viel zu früh von der heimischen Fußballbühne verabschiedet.

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und allen, die um Dobri trauern! Er wird allen mit seiner markanten Art fehlen.