Eisbären erklimmen die Spitze: 7:1-Kantersieg gegen Oberwinter

In wahrer Torlaune präsentierte sich Fußball-Rheinlandligist Sportfreunde Eisbachtal im Heimspiel gegen den abstiegsgefährdeten TuS Oberwinter: Die Reifenscheidt-Elf schickte die Rheinländer mit eine 7:1 (5:0)-Heimsieg nach Hause und übernahm aufgrund des deutlich besseren Torverhältnisses die Tabellenführung vom SV Morbach, der nur zu einem glücklichen 1:1-Unentschieden bei Schlusslicht SG Hochwald-Zerf kam.  

Garant für diesen vom Aprilwetter geprägten Nachmittag waren auf Eisbären-Seite vor allen Dingen starke Standards.Gleich viermal schlugen die Westerwälder nach ruhenden Bällen zu und ließen Oberwinters stärkstem Mann, Torwart Thomas Jungbluth, dabei keine Abwehrchance. Den Torreigen eröffnete an diesem Nachmittag Andreas Hundhammer, der eine von Steffen Meuer getretene Ecke mutterseelenallein im Fünfmeterraum einköpfen durfte (10.). Zuvor hatten die Sportfreunde jedoch Glück, denn Thomas Enke, der im Rücken der Heimabwehr plötzlich freistehend aufgetaucht war, fand seinen Meister im 1-gegen-1-Duell in Daniel Erbse (5.).

Während die Oberwinterer die Köpfe hängen lassen, bejubeln die Eisbachtaler (von links) Robin Stahlhofen, Andreas Hundhammer und Max Hannappel das 1:0 durch Hundhammer.

Oberwinter spielte zunächst ohnehin munter mit, doch nach rund einer halben Stunde zogen die „Eisbären“ den Gästen dann, pünktlich mit dem Einsetzen eines Hagelschauers, den Zahn: Robin Stahlhofen verwertete einen Pass von Max Hannappel zunächst eiskalt (27.), ehe sich wenig später Steffen Meuer ebenfalls in die Torjägerliste eintrug (28.). Mit einem aus 25 Meter perfekt in den Winkel getretenen Freistoß legte Lukas Reitz schließlich nach (33.), ehe Sekunden vor dem Halbzeitpfiff Robin Stahlhofen einen an den langen Pfosten verlängerte Meuer-Ecke einnickten zum 5:0 einnicken konnte.

„Wenn man in der Halbzeit 5:0 führt, dann hat man ziemlich viel richtig gemacht Der Gegner wollte Fußballspielen. Wir haben es bestraft, indem wir aggressiv vorne drauf gegangen sind und die Fehler ausgenutzt haben. Von daher war das in der ersten Halbzeit in Ordnung “, sagte Eisbachtals Trainer Marco Reifenscheidt.

Solch harter Gegenwehr wie in dieser Situation musste sich Eisbachtals zweifacher Torschütze Steffen Meuer (links) gegen Oberwinters Rene Ebersbach (rechts), der den Ehrentreffer erzielte, nur selten erwehren.

Nach der Pause leisteten sich die Eisbachtaler dann allerdings eine kurze Schwächephase, die Oberwinter prompt in Person des durchgetankten Defensivmanns Rene Ebersbach zum Ehrentreffer nutzte (48.), was Reifenscheidt sichtlich missfiel. „Das war zu fahrlässig von uns“, so der SFE-Trainer. Hiernach berappelte sich die Heimelf allerdings wieder und stellte mit einem Freistoßtor der Marke „Schlitzohr“ des stark aufspielenden Neuzugangs Eito Nakai den alten Abstand wieder her (53.). Den Schlusspunkt zum 7:1 setzte schließlich Steffen Meuer, der sich durch die TuS-Abwehr durchtankte und den Ball aus halblinker Position aus drei Metern in die Maschen donnert, während Oberwinters Zerberus Thomas Jungbluth augenscheinlich mit einem Querpass gerechnet hatte (70.).

 „Im Großen und Ganzen haben wir fußballerisch gut dagegengehalten und haben teilweise auch gut kombiniert. Das Ergebnis spricht aber am Ende eine andere Sprache und spiegelt aus meiner Sicht das Spiel nicht wieder. Wir putzen jetzt den Mund ab und weiter geht es. Vielleicht können wir Eisbachtal nächste Woche gegen Ahrweiler ja einen Gefallen tun“, befand Oberwinters Trainer Deniz Öztürk nach dem Schlusspfiff.

Statistik

SF Eisbachtal: Erbse – Omotezako, Hundhammer (61. Heibel), Kleinmann, J. Hannappel (76. Dietz) – M. Hannappel, Ernet, Nakai, Meuer – Reitz, Stahlhofen (70. Hasegawa)
TuS Oberwinter: Jungbluth – Münch, Ebersbach, Nuhn, Koll – Groß, Jaber (83. Beya-Kafunda), Müller (57. Palm), Halfen (69. Manneh) – Klein, Enke
SR: Zanin Saleh Mustafa (Wiesbaden)
Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Andreas Hundhammer (10.), 2:0 Robin Stahlhofen (27.), 3:0 Steffen Meuer (28.), 4:0 Lukas Reitz (33.), 5:0 Robin Stahlhofen (45.), 5:1 Rene Ebersbach (48.), 6:1 Eito Nakai (53.), 7:1 Steffen Meuer (69.)