Im fünften Heimspiel der Saison hat es auch die erste Mannschaft der Eisbären erstmals vor heimischem Publikum erwischt: Mit 2:4 (1:3) musste sich die Elf von Trainer Thorsten Wörsdörfer gegen Mitabsteiger SG 2000 Mülheim-Kärlich am Ende geschlagen geben. Bei den Gästen vom Rhein überragte dabei vor allen Dingen ein Spieler, den die Eisbären nur selten in den Griff bekamen: Pascal Steinmetz.
Der 10er der Mülheim-Kärlicher war ein stetiger Unruheherd und drehte das Spiel für die SG 2000. Die Eisbachtaler waren zunächst früh in Führung gegangen: Lukas Tuchscherer war im Gästestrafraum zu Fall gebracht worden. Den anschließenden Elfmeter verwertete Eisbären-Kapitän Max Olbrich sicher (3.). Doch statt Sicherheit durch die frühe Führung bei den Eisbären und Verunsicherung bei der SG 2000 Mülheim-Kärlich brachte die Partie im Anschluss das komplette Gegenteil – sehr zum Missfallen von Eisbären-Trainer Thorsten Wörsdörfer.
„Das frühe Tor durch den Elfmeter war nicht wirklich ein Vorteil. Danach haben wir eigentlich 35 Minuten nur zugeschaut, wie der Gegner uns die Tore geschossen hat“, ärgerte sich der 56-Jährige nach der Partie. Zunächst waren die Eisbären zu passiv gegen Pascal Steinmetz, der sich auf links durchspielte und den Ball ins lange Eck setzte zum 1:1 (25.). Nachdem Daniel Aretz zunächst ins kurze Eck getroffen hatte (29.) und er dann nach einem Standard in der Nachspielzeit per Kopf einsetzte (45.+1), gingen die Gäste mit einer komfortablen Führung in die Pause.
Die Eisbären ihrerseits hatten durch Max Olbrich, dessen 18-Meter-Schuss SG-Keeper Michael Wall bravourös entschärfte (19.), und einen knapp am Tor vorbeigehenden Kopfball Jonah Arnolds (20.) die besten Gelegenheiten, um zumindest noch ein zweites Tor zu erzielen. Andererseits hatten sie Glück, dass Niklas Kremer noch stark gegen Pascal Steinmetz parierte (41.) und so noch einen größeren Rückstand vereitelte.
Nach dem Wiederanpfiff mühten sich die Eisbären zwar ihrerseits noch einmal ranzukommen, doch mehr als der Anschlusstreffer durch Jonah Arnolds (81.), der in der Nachspielzeit noch wegen einer vermeintlichen Schiedsrichterbeleidigung die rote Karte sah (90.+2), gelang den Sportfreunden nicht. Mülheim-Kärlich sorgte seinerseits durch Pascal Steinmetz für den Schlusspunkt in Sachen Tore, als der SG-Offensivmann den Ball perfekt von der Strafraumlinie unter die Latte zirkelte (87.). „,Lernen durch Schmerzen’ fasst den Nachmittag wohl am besten zusammen. Wir haben uns selbst geschlagen unter dem Strich, was Aggressivität und Zweikampfverhalten angeht. Wir waren zu passiv in vielen Bereichen“, fasst Thorsten Wörsdörfer die Niederlage seiner Elf nach dem Spiel zusammen, ohne zugleich nicht nach auch wieder positiv nach vorne zu blicken: „Es ist ein kleiner Rückschlag, aus dem wir lernen müssen.“
Statistik
SF Eisbachtal: Kremer – Jost, Trabusch, Müller, Plum (81. Cicatelli) – Brühl, Olbrich, Tuchscherer, Reitz (88. Davud) – Wettengl (75. Kahles), Arnolds
SG 2000 Mülheim-Kärlich: Wall – Rönz, Uhrmacher, Fritsch, Hollendung – Heuser (61. Runkel), Weis (65. Wilmsmann), Madanoglu, Steinmetz (90.+1 Burscheid) – Platzek (70. Fuß), Aretz (61. Loosen)
Schiedsrichter: Jan-Hagen Engel (Monzelfeld)
Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Max Olbrich (4., Foulelfmeter), 1:1 Pascal Steinmetz (25.), 1:2, 1:3 Daniel Aretz (29., 45.+1), 2:3 Jonah Arnolds (81.), 2:4 Pascal Steinmetz (87.)
Besonderes Vorkommnis: Rote Karte gegen Jonah Arnolds (Eisbachtal, Schiedsrichterbeleidigung, 90.+2)