Eisbären eiskalt gegen Ellscheid: Tore und Abschiede satt zum Rheinlandliga-Finale

Es war der Tag der Abschiede und Gastgeschenke beim vorerst letzten Spiel der Eisbachtaler Sportfreunde in der Rheinlandliga. Die Westerwälder verabschiedeten sich hierbei vor eigenem Publikum standesgemäß mit einem 7:1 (4:1)-Schützenfest gegen die SG Ellscheid.

Blumen gab es vor dem Anpfiff von Ellscheids Kapitän Christoph Gräfen für den frischgebackenen Rheinlandmeister.

Vor dem Spiel hatte Ellscheids Kapitän Christoph Gräfen den Eisbären noch einen Blumenstrauß sowie eine Körbchen Bier überreicht, um zur Rheinlandmeisterschaft zu gratulieren. Zu dem Zeitpunkt konnte der Gästekapitän wohl noch nicht ahnen, dass seine Elf im Anschluss noch weitere Geschenke in Form von Toren verteilen sollte, nämlich sieben an der Zahl.

In der Anfangsviertelstunde hielt Ellscheid gegen die Eisbären noch gut mit und ging prompt in Führung: Zunächst parierte SFE-Keeper Daniel Erbse einen indirekten Freistoß im Strafraum zweimal mit Bravour, den anschließenden Eckball konnte Tim Neumannn dann aus dem Gewühl heraus einköpfen (16.).

Wenige Sekunden nach diesem indirekten Freistoß, den Daniel Erbse klasse parrierte, fiel das Ellscheider Führungstor nach einer Ecke.

Doch die Eisbären, bei denen gleich sieben Spieler, die den Verein verlassen werden, in der gegenüber der Vorwoche durchgewürfelten Starformation standen, blieben hiervon unbeeindruckt und spielten munter nach vorne. Die Ellscheider schienen dagegen das Spielen fast einzustellen, denn sie ließen die Eisbachtaler munter kombinieren. So fiel auch prompt der Ausgleich: Über Kevin Hanke und Tobias Schuth kam der Ball zu Steffen Meuer, der umgehend den Ball im Tor versenkte (24.).

Mit einem Dreierpack gelang Max Hannappel ein sehr guter vorläufiger Ausstand bei den Eisbären.

Meuer war es dann wiederum, der fünf Minuten später Max Hannappel bediente, der aus neun Metern nur noch einzuschieben brauchte. Marvin Heibel war es dann vorbehalten, den dritten Eisbären-Treffer beizusteuern, nach dem der aus beruflichen Gründen nach Bayern wechselnde Max Hannappel ihn klasse in Szene setzte (40.). Vor der Pause sollte es dann sogar noch besser kommen: Tobias Schuth, der zuvor mehrmals vergeblich versucht hatte im letzten Spiel nach elf Jahren für seine Eisbären zu treffen, durfte sich ebenfalls unter großem Zuschauerjubel in die Torschützenliste eintragen (45.).

Nach seiner Auswechslung klatschte Tobias Schuth ein letztes Mal nach elf Jahren die Eisbären-Fans ab.

Nach der Halbzeit nahmen die Sportfreunde keineswegs den Fuß vom Gas, denn in der Pausenansprache hatte Trainer Marco Reifenscheidt das kurzfristige Ziel ausgegeben, die 100 Saisontreffer noch vollzumachen. Das wäre auch beinahe gelungen, denn Max Hannappel, der seinen Dreierpack (53., 63.) vollmachte, und Steffen Meuer (58.) schraubten das Ergebnis auf 7:1 in die Höhe.

Gehört jetzt ein Jahr den Eisbären: Der Pokal für den amtierenden Rheinlandmeister

Das achte und damit 100. Tor wollte jedoch nicht mehr gelingen, weil Schiedsrichter Fabian Schneider letztlich überpünktlich die Partie beendete, in der Ellscheid nur noch einmal durch den eingewechselten Marcel Kirwel brandgefährlich vors Sportfreunde-Tor kam (86.). Danach durften die Eisbären den langeersehnten Pokal für die Rheinlandmeisterschaft in Empfang nehmen, woran sich eine lange Partynacht an und in der Stadionklause in Nentershausen anschloss.

Groß war der Jubel bei den Eisbären nach der offiziellen Meisterehrung.