Hürde Wallmenroth genommen: Erste steht im Rheinlandpokal-Achtelfinale

Die Eisbären haben die hohe Hürde SG Wallmenroth/Scheuerfeld im Fußball-Rheinlandpokal genommen und sind mit einem 1:4 (1:0)-Auswärtssieg ins Achtelfinale eingezogen. Dabei ließ sich die Reifenscheidt Elf auch nicht von den immer wieder gefährlich vorgetragenen Kontern der Gastgeber auf dem engenen Rasenplatz in Wallmenroth aus dem Konzept bringen.
 
Den besseren Start erwischte allerdings der Bezirksliga-Tabellenführer: Nach drei Minuten nutzte Nikolai Heidrich einen Eisbachtaler Ballverlust im Angriffsspiel, setzte sich auf der rechten Angriffsseite sehenswert durch und bediente  den mitgelaufenen Philipp Freudenberg in der Mitte, der gekonnt einnetzte (6.). Die Eisbachtaler hatten hiernach zwar ein deutliches, optisches Übergewicht, richtige Torchancen blieben allerdings Mangelware. Einzig Abschlüsse von Lukas Reitz und Max Olbrich verfehlten knapp das Tor der Gastgeber. Wallmenroth hätte dagegen sogar seine Führung weiter ausbauen können, doch Steven Moosakhanis Kopfball strich nach einer Ecke wenige Zentimeter über die Querlatte (33.).
 
Nach der Pause suchten die Eisbären dann mehr und mehr den Zug zum Tor –  mit Erfolg. Max Hannappel spielte mit einem Pass in die Schnittstelle der SG-Abwehr Lukas Reitz sehenswert frei, der sich mit dem Ausgleichtreffer zum 1:1 bedankte (53.). Wallmenroth setzte hiernach immer wieder vereinzelt Nadelstiche per Konter, die größte Gelegenheit ließ allerdings Nils Germann, der zu überhastet abschloss, liegen (60.). Besser machte es auf der Gegenseite dann der mit aufgerückte Marvin Kleinmann, der einen vom Pfosten abgeprallten Kopfball Max Hannappels wuchtig im Tor des Bezirksligisten versenkte (63.).
 
Hiernach erarbeiteten sich die Sportfreunde gegen denn klassenniedrigeren Gegner einige sehenswerte Chancen, doch erst kurz vor Schluss sollten die weiteren Treffer fallen. Nach 86 Spielminuten wurde zunächst Max Hannappel im Strafraum von Wallmenroths-Torwart Jonas Prudlo im Stile eines Kung-Fu-Kämpfers von den Beinen geholt. Der Gefoulte revanchierte sich auf seine Art mit einem Treffer vom Elfmeterpunkt (86.). Den Schlusspunkt setzte letztlich Steffen Meuer in der Schlussminute, als er den Ball zum 4:1 aus Eisbachtaler Sicht unter die Latte knallte (90.).
 
Sportfreunde-Trainer Marco Reifenscheidt hatte aufgrund des am Ende deutlichen Sieges dann auch überwiegend Lob für seine Elf parat: „Was mir heute besonders imponiert hat, dass wir nicht einmal den Faden verloren haben und immer weiter Fußball gespielt haben.“ Man habe sich in der ersten Halbzeit zwar schwer getan und es habe an der nötigen Zielstrebigkeit vor dem Tor gefehlt, doch das habe sich in der zweiten Halbzeit verbessert. „Wenn man so lange im Ballbesitz ist, dann wird der Gegner auch irgendwann einmal ein bisschen müde, gerade unter der Woche. Ich denke wir waren dann in den richtigen Situationen da und dann haben es die Spieler auch wirklich gut gemacht. Kompliment! Hier muss man erst einmal gewinnen“, lobte Reifenscheidt.
 
Lob gab es auch von Wallmenroths-Trainer Stefan Häßler für sein Team: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht gegen eine Mannschaft, die ein unheimlich hohes Tempo spielt und den Ball gut laufen lässt.“ Im zweiten Abschnitt hätten dann seiner Elf ein wenig die nötigen Körner zum Zusetzen gefehlt. „Die zweite Halbzeit lief dann etwas gegen uns. Es war nachher klar, dass die Lücken größer werden und dass die Lücken kommen. Da hat sich dann die individuelle Klasse von Eisbachtal einfach durchgesetzt, weil wir es nicht mehr verteidigen konnten.“

 


Statistik

SG Wallmenroth/Scheuerfeld: Prudlo, T. Fischbach, K. Fischbach, Grossert (79. El Hassan), Eberhard, Germann (62. Jouni), Freudenberg, Heidrich, Moosakhani, Mertens, Bayer (55. Stühn)
SF Eisbachtal: Erbse, Kleinmann, Hundhammer, Reitz (84. Hasegawa), Olbrich, M. Hannappel, Ernet, Parisi (65. Meuer), Heibel (73. Stahlhofen), Omotezako, J. Hannappel
SR: Robert Depken (Koblenz)
Zuschauer: 281
Tore: 1:0 Philipp Freudenberg (6.), 1:1 Lukas Reitz (53.), 1:2 Marvin Kleinmann (63.), 1:3 Maximilian Hannappel (86., FE), 1:4 Steffen Meuer (90.)

 


 
Die O-Töne der Trainer

Marco Reifenscheidt (Sportfreunde Eisbachtal)

Stefan Häßler (SG Wallmenroth/Scheuerfeld)