In Halbzeit zwei drehen die Eisbären auf: Wörsdörfer-Elf mit Kantersieg im Spitzenspiel gegen Salmrohr


Die Eisbachtaler Sportfreunde schaffen es als Tabellenführer in dieser Fußball-Rheinlandliga-Saison immer wieder ein Ausrufezeichen zu setzen, wenn es nötig ist: So gelang der Elf von Trainer Thorsten Wörsdörfer im Spitzenspiel beim zuvor Zweitplatzierten FSV Salmrohr ein 5:0 (1:0)-Kantersieg, der selbst den erfahrenen Eisbären-Coach vor allen Dingen aufgrund der zweiten Halbzeit zum Schwärmen brachte.

Eisbachtal kam zunächst gut in die Partie, erlaubte sich mit zunehmender Spieldauer in Abschnitt eins aber immer mehr Ballverluste im Aufbauspiel. Während Salmrohr allerdings hieraus kein Kapital zu schlagen wusste, schlugen die Eisbären ihrerseits eiskalt zu: Über Lukas Reitz und Max Olbrich gelangte der Ball zu Nils Wettengl, der den Ball ins lange Eck zum 1:0 für die Sportfreunde setzte (21.). Die Gastgeber aus Salmrohr spielten hiernach aber weiter mutig nach vorne und hätten durch Eric Haas zum Ausgleich kommen müssen, doch der FSV-Offensivmann brachte aus fünf Metern das Kunststück fertig, den Ball gegen den Innenpfosten des leeren Tores zu setzen, von wo das Spielgerät wieder heraussprang (24.).

Eisbachtal selbst hätte hiernach seinerseits erhöhen können, doch eine Flanke von Gabriel Jost verpasste Lukas Reitz nur um Zentimeter (28.), während Moritz Hannappel aus spitzem Winkel den Ball knapp am langen Pfosten vorbeischob (35.). Die dickste Chance dann nach 38 Minuten: Salmrohrs Rasheed Eichhorn klärte binnen Sekunden gleich zwei Schüsse von Moritz Hannappel und Lukas Reitz auf der Linie. Beinahe wäre die mangelhafte Chancenverwertung in Halbzeit eins den Sportfreunden noch auf die Füße gefallen: Zunächst schlenzte Hendrik Thul einen Ball gegen den Pfosten (40.), ehe fast mit dem Pausenpfiff Noah Wrusch frei vor Eisbären-Torwart Niklas Kremer auftauchte, doch seinen Lupfer über den SFE-Schlussmann um Zentimeter über das Gästetor setzte. Nach der Partie war Eisbachtals Trainer Thorsten Wörsdörfer nicht wirklich zufrieden mit dem ersten Abschnitt: „Die erste Halbzeit war ein wildes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Wenn es 3:3 oder 4:4 steht, dann wäre das auch in Ordnung gewesen.“ 

Moritz Hannappel gehörte beim 5:0-Kantersieg der Eisbachtaler in Salmrohr zu den Torschützen der Westerwälder.

Besser gefiel dem 55-Jährigen dann der Auftritt seiner Elf in der zweiten Hälfte: „Die zweite Halbzeit ist der Maßstab, wo die Entwicklung weiter hingehen muss. Ein Riesenkompliment an das Eisbären-Rudel, was es da geleistet hat.“ Sowohl läuferisch als auch taktisch präsentierten sich die Westerwälder als würdiger Tabellenführer, der zunächst noch einmal Durchatmen musste, als Noah Wrusch im direkten Duell mit Niklas Kremer scheiterte (48.). Hiernach ließen vor dem Tor allerdings bis auf eine Gelegenheit (66.), bei der sich Niklas Kremer auszuzeichnen wusste, nur noch die Eisbachtaler aufhorchen, da Salmrohr den Gästen auch immer mehr Räume auf dem Spielfeld bot.

Während ein Freistoß von Lukas Tuchscherer aus halbrechter Position FSV-Keeper Tim Kieren noch zur Ecke klären konnte (52.) und Reitz einen Tuchscherer-Hereingabe verpasste (56.), war es so weit: Mit einem Doppelschlag brachte Lukas Reitz die Eisbachtaler endgültig auf die Siegerstraße (61.,69.). Nachdem die sicher kombinierenden Eisbachtaler dann noch Moritz Hannappel stark in Szene gesetzt hatten, wofür sich der gebürtige Girkenröther mit dem 4:0 bedankte, war endgültig der Widerstand der Salmrohrer gebrochen. Letztlich sorgte der eine Minute zuvor eingewechselte Michel Davud dann für den 5:0-Endstand (83.) für die Eisbachtaler, was der Eisbären-Trainer nicht so ganz glauben wollte: „Es war ein bisschen wie ein kleiner Traum, dass wir in Salmrohr mit 5:0 gewinnen. Jetzt heißt es freuen, genießen und Kräfte sammeln für die Englische Woche, die vor uns liegt.“


Statistik

FSV Salmrohr: Kieren – Abend, Meyer, H. Thul (80 Portela-Zimmer), L. Thul, Wrusch, Lautwein, Kirsch (74. Stoffel), Eichhorn (54. Mennicke), Munzel, Haas
SF Eisbachtal: Kremer – Trabusch, Müller, Jost, Brühl (87. Weimer), Plum, Olbrich, Tuchscherer (82. Davud), Reitz (82. Decker), Hannappel (78. Kahles), Wettengl (71. Arnolds)
Schiedsrichter: Jan Ulmer (Schuld)
Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Nils Wettengl (21.), 0:2, 0:3 beide Lukas Reitz (61., 69.), 0:4 Moritz Hannappel (77.), 0:5 Michel Davud (83.)