Nach der Pause drehen die Eisbären auf: Wörsdörfer-Elf schenkt Metternich halbes Dutzend Treffer ein

Die Eisbachtaler Sportfreunde haben in der Fußball-Rheinlandliga souverän ihre eigenen Hausaufgaben erledigt und den über weite Strecken harmlos agierenden Tabellenvorletzten FC Metternich mit einem halben Dutzend Treffer beim 6:0 (1:0) nach Hause geschickt. Die Eisbären rangieren dadurch weiter nur einen Punkt hinter Spitzenreiter SG Schneifel auf Rang zwei.

Dass der Koblenzer Stadtteilklub in Nentershausen gleich sechs Gegentreffer bei wechselhaftem Aprilwetter kassieren würde, dass war in Halbzeit eins o noch nicht zu sehen. Metternich hatte in der Anfansgviertelstunde sogar die besseren Chancen, während die Eisbären es gegen die zunächst gutstehende Hintermannschaft der Gäste nicht schaffte, durchzudringen. So musste zunächst SFE-Torwart Niklas Kremer in höchster Not vor dem heraneilenden Kubilay Toumpan den Ball wegschießen (10.), ehe Luca Hankammer nach einem Eisbachtaler Ballverlust in der Vorwärtsbewegung seinen Abschluss knapp am langen Pfosten vorbei ins Toraus setzte (22.).

Mit dem anschließend einsetzenden Regen wurden die Eisbären dann aber zusehends stärker: Nachdem Finn Müller per Kopf zum vermeintlichen Ausgleich (30.) eingeköpft hatte, er dabei aber im Abseits vom starken Schiedsrichtergespann um Arndt Collmann, der nach der Saison aus der Rheinlandliga aus Altersgründen ausscheiden wird, gesehen wurde, sollte es vier Minuten später dann soweit sein: Nils Wettengl, bediente im Strafraum Jonah Arnolds. Den ersten Torschuss des Eisbachtaler Torjägers konnte die FC-Hintermannschaft noch klären, doch Arnolds setzte nach und hämmerte den Ball schließlich unhaltbar in den Winkel (34.). Lukas Tuchscherer (45.) und Lukas Reitz (45.+3) verpassten dann allerdings im direkten Duell mit Metternichs Keeper  und stärkstem Spieler an diesem Tag, Tim Weiler, zu erhöhen. 

Sekunden später ist es passiert: Eisbachtals Gabriel Jost kann unbedrängt flanken und Jonah Arnolds kann den Ball über die Torlinie drücken.

Das sollte den Eisbachtalern dann allerdings nach der Pause gelingen, denn mehr und mehr auseinanderfallende Metternicher, bei denen es vor allen Dingen in der Offensive an der nötigen Durchschlagskraft fehlte, hatten den spielfreudigen Gastgebern nicht mehr wirklich etwas entgegenzusetzen. Und so trafen zunächst Finn Müller per Kopf nach einem Eckball von Lukas Reitz (51.) und Jonah Arnolds (70.) ebenfalls per Kopf nach einem Reitz-Freistoß zum 3:0. Hiernach ergaben sich die Gäste, die lediglich durch Majdi Mahmud noch einmal gefährlich vors Tor kamen, aber den Ball über die Querlatte setzten (66.), vollkommen ihrem Schicksal, während die Eisbachtaler keineswegs einen Gang zurückschalteten.

Und so durfte Jonah Arnolds nach 74 Minuten seinen dritten Treffer bejubeln, nachdem sich eine Flanke von Gabriel Jost von links über Metternichs Torwart hinweggesetzt hatte und Arnolds den Ball nur noch über die Torlinie zu drücken brauchte (74.). Für das Tor des Tages war dann der eingewechselte Jonas Kahles verantwortlich, der aus 25 Metern den Ball humorlos unter die Torlatte hämmerte, von wo aus das Spielgerät in die Maschen flog (84.). Den Schlusspunkt unter einen verdienten Eisbachtaler Sieg, der am Ende sogar noch deutlich höher hätte ausfallen können, setzte dann Nils Wettengl, der im Strafraum energisch nachsetzte, sich den Ball erkämpfte und ihn am Metternicher Keeper vorbei ins lange Eck schlenzte (87.).

Eisbachtals Trainer Thorsten Wörsdörfer klatscht mit Lennard Plum nach dem ungefährdeten Sieg gegen Metternich ab.

„Dass wir uns nach dem 0:3 so präsentieren und auseinanderfallen, darf nicht passieren“, ärgerte sich Metternichs Trainer Leonardo Ferreira de Sousa. „Die Mannschaft hat das heute sehr gut runtergespielt. In der ersten Halbzeit war ich nicht so zufrieden, weil wir in der ersten Halbzeit eigentlich viele gute Chancen hatten, sie aber durch den letzten Pass uns selbst zunichtegemacht haben. Wir haben aber insgesamt wenig zugelassen, einfach gespielt und keine unnötigen Ballverluste gehabt. Das war schon perfekt. Besonders freue ich mich für Jonas Kahles, der lange krank war und dann so ein schönes Tor geschossen hat.“


Statistik

SF Eisbachtal: Kremer – Jost, Plum, Trabusch (83. Jagos) Muth (83. Erol) – Tuchscherer (58. Davud), Wettengl, Brühl, Müller – Arnolds (79. Kahles), Reitz (74. Decker)
FC Metternich: Weiler – Fischer, K. Freisberg, Wans, Hermann (41. Brittner) – Wagner (56. Kast), Fries, Hankammer (56. Mahmud), Niemczyk – Seitz (78. Simsek), Toumpan (62. Trieb)
Schiedsrichter: Arndt Collmann (Welschbillig)
Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Jonah Arnolds (34.), 2:0 Finn Müller (51.), 3:0 Jonah Arnolds (70.), 4:0 Jonah Arnolds (74.), 5:0 Jonas Kahles (84.), 6:0 Nils Wettengl (86.)