Oberligisten sprechen sich für Saisonabbruch aus: Spielball liegt jetzt beim Regionalverband

Wie geht es mit der Saison 2019/2020 in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar weiter? Wenn es nach den Vereinen geht: gar nicht mehr. Mit einer deutlichen Mehrheit sprachen sich die 18 Mannschaften am Mittwochabend in einer rund 90-minütigen Videokonferenz mit den Vertretern des Fußball-Regional-Verbandes Südwest dafür aus, die Saison aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie abzubrechen, den derzeitigen Tabellenstand für die Ermittlung der Aufsteiger heranzuziehen und keine Mannschaft absteigen zu lassen. Zudem soll die neue Saison 2020/2021 erst dann starten, wenn die Corona-Situation dies wieder erlaubt und keine gesundheitlichen Bedenken mehr bestehen.

„Wir benötigen eine Planungssicherheit und dafür brauchen wir schnellstmöglich ein klares Szenario, wie es weitergeht“, beschreibt Eisbachtals Sportlicher Leiter Patrick Reifenscheidt die Botschaft, die die Oberligavereine aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland den Vertretern des Regional-Verbandes am Mittwochabend mit ihrem Votum pro Saisonabbruch mit auf den Weg gegeben haben. Ob der Fußball-Regional-Verband Südwest nun der eindeutigen Botschaft der 18 Teams folgt, wird sich in den kommenden Wochen entscheiden. „Uns wurde versprochen zeitnah eine Information zu erhalten, wie es weitergeht“, erklärt Patrick Reifenscheidt.

Auch offen ist weiterhin, wie und ob die restlichen drei Spiele des Fußball-Rheinlandpokal-Wettbewerbs noch ausgespielt werden können. Für den Fall, dass es hier nicht weitergeht, hat Martin Hahn als Vorsitzender des FV Engers, bei denen die Eisbären im Halbfinale antreten müssten, ein Losverfahren ins Spiel gebracht. Das Los solle letztlich entscheiden, wer in der kommenden Saison von den verbliebenen Teams FC Karbach, TuS Rot-Weiß Koblenz, FV Engers und Sportfreunde Eisbachtal im DFB-Pokal den Fußballverband Rheinland vertritt.

Die Erstrundenprämie soll dann schließlich, so der Vorschlag von Hahn, unter den vier Rheinlandpokal-Halbfinalisten zu gleichen Teilen aufgeteilt werden. „Sollte der Pokal sportlich nicht zu Ende gespielt werden können, wonach es derzeit aussieht, ist das ein interessanter Vorschlag aus Engers, den auch wir unterstützen würden. Hier hat uns der Verband versprochen, mit den im Wettbewerb verbliebenen Vereinen eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten“, sagt Reifenscheidt über den Vorschlag aus Engers. Allerdings muss sich die Entscheidung über das weitere Vorgehen erstmal hinten anstellen.