In den Fußball-Junioren-Regionalligen kämpfen sie derzeit noch größtenteils um den Klassenerhalt, doch für die kommende Saison haben die Eisbachtaler Sportfreunde bereits – ligaunabhängig – die Weichen bei ihren ältesten Junioren-Teams im Leistungsbereich gestellt.
Nach dem bereits feststehenden Abgang des bisherigen U19-Trainers Alexander Schraut, unter dem unter anderem der Aufstieg in die Regionalliga Südwest und der Rheinlandpokalsieg sowie der Einzug in den DFB-Pokal gelang, haben die Sportfreunde mittlerweile einen Nachfolger verpflichtet: Thomas Remark wird den ältesten Nachwuchs der Eisbären ab Sommer coachen. Mit dem 64-jährigen A-Lizenzinhaber aus Niederbieber bekommen die Sportfreunde einen Trainer, der als Spieler reichlich Profierfahrung im In- und Ausland sammeln konnte.
So stehen insgesamt 315 Profieinsätze und 137 Tore, unter anderem in der 1. und 2. Bundesliga für Hertha BSC, Waldhof Mannheim, die Stuttgarter Kickers und den SC Freiburg zu Buche. Als Trainer coachte er unter anderem in der 2. Frauen-Bundesliga beim SC 13 Bad Neuenahr. Zuletzt trainierte er den Koblenzer A-Ligisten TuS Niederberg. „Es ist reizvoll. Zuletzt habe ichmit acht bis zehn Spielern trainiert. Jetzt habe ich im Training 16, 18 oder 20 Spieler. Da kann man etwas erreichen und es macht Spaß. Trotz meines Alters bin ich motiviert, etwas zu bewegen und die Talente weiter zu bringen. Außerdem hat der Verein sich sehr wertschätzend darum bemüht mich zu verpflichten, was ich in meinen letzten 30 Trainerjahren so noch nicht erlebt habe“, sagt der ehemalige deutsche Schüler- und U-Nationalspieler über seine Beweggründe zu den Eisbären zu wechseln. Aufgrund der derzeitigen Trainersituation, dass sowohl die U17 als auch die U16 interimsmäßig von Jugendkoordinator Marc Schilling trainiert werden, wird Thomas Remark bereits ab sofort die U17 der Eisbären, die ab Sommer größtenteils die neue U19 bilden wird, übernehmen.
Gleiches gilt für die U16 der Eisbären, in der ab sofort der ab Sommer neue U17-Trainer Berkay Yildirim das Sagen haben wird und seine neue Spieler so bereits frühzeitig kennenlernen wird. Der 23-Jährige B-Scheininhaber aus dem Weinbacher Ortsteil Edelsberg, der die B+ Lizenz als nächstes Ziel hat,wechselt aus der Nachwuchsabteilung des Hessenligisten FC Gießen nach Nentershausen. „Hier sind sehr gute Rahmenstrukturen sowohl für die Junioren als auch die Trainer selbst gegeben, um die persönliche Kompetenz, sowohl in menschlicher als auch sportlicher Hinsicht, weiterzuentwickeln. Eisbachtal ist nicht umsonst ein Ausbildungszentrum des 1. FSV Mainz 05. Die U17-Regionalliga ist zudem sehr reizvoll und es hat einfach mit den Verantwortlichen des Vereins auch menschlich gepasst“, sagt der angehende Sozialarbeiter, der derzeit Sozialpädagogik mit dem Schwerpunkt auf Menschen mit geistiger Behinderung studiert, über seinen neuen Trainerjob in Nentershausen.
In der U15 wird unterdessen mit Christof Dillmann ein Eisbachtaler Urgestein in seine insgesamt 21. Saison bei den Sportfreunden ab Sommer gehen. „Wir haben hier jedes Jahr viele hungrige, lernwillige Spieler, mit denen es einfach Spaß macht zu arbeiten. Deshalb denke ich noch nicht an ein Ende als Trainer“, sagt der Molsberger.
„Wir sehen uns mit den beiden neuen Trainern sehr gut für die neue Saison aufgestellt und hoffen, dass wir so weiter die Ausbildung unserer Talente auf höchstmöglichem Niveau vorantreiben können. Gleichzeitig sind wir froh, dass mit Christof Dillmann uns ein Trainerurgestein erhalten bleibt, der seit mehr als zwei Jahrzehnten mittlerweile seine Fachkompetenz in unserem Verein unter Beweis gestellt hat und so schon etliche Spieler der ersten Mannschaft mitgeformt hat“, erklärt Eisbachtals Sportlicher Leiter Junioren, Holger Krug. Gleichzeitig dankt er dem TuS Niederberg und dem FC Gießen, dass sie Thomas Remark und Berkay Yildirim vorzeitig zu den Westerwäldern wechseln lassen haben. In der U16 und U14 stehen unterdessen die Trainer für die neue Saison noch nicht abschließend fest. „Hier befinden wir uns derzeit noch in Gesprächen“, so Krug.