Nun ist es passiert: Die Eisbachtaler Sportfreunde haben in Partie sieben der Abstiegsrunde der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ihre erste Niederlage kassiert. Im Spitzenspiel bei der TSG Pfeddersheim gingen die Eisbären am Ende mit einem 0:3 (0:0) vom Platz. Ein Ergebnis, dass aus Sicht beider Trainer keinesfalls den Spielverlauf widerspiegelte.
„Wir waren einfach zehn Minuten mega effizient. Wir hätten sogar noch das vierte, fünfte Tor machen können. Das hatte sich vorher aber nicht angedeutet. Ich hätte auch einen Punkt genommen, wenn ich ehrlich bin“, gestand TSG-Trainer Daniel Wilde nach dem Schlusspfiff und auch Eisbachtals Trainer Marco Reifenscheidt befand: „Bis zum Gegentor waren wir für meine Begriffe die bessere Mannschaft. Ein Unentschieden wäre mindestens drin gewesen.“
Dass es am Ende zu keiner Punkteteilung, sondern drei Zählern für den Wormser Vorstadtklub kam, das lag an der Phase zwischen Minute 70 und 80. Gleich drei Mal in Form von TSG-Kapitän Sebastian Kaster (70.), Klaus Patrick Huth (74.) und Jan-Philipp Schünke (75.) schlugen die Gastgeber eiskalt zu und verpassten sogar durch Schünke (73.) und Aymen Chahloul (75.) eine höhere Führung. Die Eisbären wirkten binnen dieser zehn Minuten phasenweise wie überrumpeltet und bekamen die schnell vorgetragenen und sauber herausgespielten Angriffe von Pfeddersheim nicht in den Griff.
Dass es die Eisbachtaler so übel noch erwischen würde, darauf hatte zu diesem Zeitpunkt niemand der 120 Zuschauer gewettet, denn beide Teams boten bis zur Pfeddersheimer Führung eine leidenschaftliches Spitzenspiel zwischen Tabellenführer und Zweitplatziertem. Die Eisbären hatten auf dem für sie ungewohnten Rasen zunächst in der Anfangsviertelstunde Probleme, die schnellen Außenbahnspieler der TSG in den Griff zu bekommen. Doch mehr als ein von Marvin Kleinmann auf der Torlinie geklärter Kopfball nach einer Ecke (5.) gelang den Hausherren nicht.
Je weiter es in Richtung Halbzeitpfiff ging, desto mutiger wurden die Eisbachtaler und ließen gleich reihenweise gute Gelegenheiten ungenutzt. Julius Duchscherer (28.), Jonah Arnolds (28., 40.) und Marc Tautz (32.) ließen die Eisbachtaler Führung bei sehr guten Chancen allerdings liegen. Auf der Gegenseite scheiterten Sebastian Kaster und Aymen Chahloul binnen weniger Sekunden aussichtsreich an der Eisbachtaler Hintermannschaft und Torwart Niklas Kremer (43.).
In Halbzeit zwei machten beide Teams bei leichten Feldvorteilen der Gäste aus dem Westerwald munter weiter mit ihrem ansehnlichen Offensivfußball, doch Torchancen blieben bis zu den aus Eisbachtaler Sicht verhängnisvollen zehn Minuten zwischen 70. und 80. Spielminute Mangelware. Jeweils ein Mal mussten beide ihren Torschrei wieder Unterschlucken: Zunächst trat Klaus Patrick Huth bei einem Querpass von Aymen Chahloul im Fünfmeterraum über den Ball (57.), ehe auf der Gegenseite Henrik Nagel im Strafraum noch im letzten Moment seinen Fuß in einen Schuss von Eisbachtals Jonah Arnolds werfen konnte und so das 1:0 verhindern konnte (59.).
Nachdem die Eisbachtal in besagten zehn Minuten kräftig durchgeschüttelt wurden, versuchten sie ihr Heil in der Offensive, doch weder bei Julius Duchscherers sattem Fernschuss (86.), noch bei zwei aussichtsreichen Gelegenheiten von Luis Hesse (87., 90.+2) wollte der Ehrentreffer noch gelingen.
Statistik
TSG Pfeddersheim: Stofleth – Burkert, Tillschneider, Nagel (63. Bhatti), Schmidt – Haber, Lieberknecht – Huth (84. Mörschel), Kaster (79. Lutz) – Chahloul, Dautaj (69. Schünke)
SF Eisbachtal: Kremer – Max Hannappel, Heene, Kleinmann – Olbrich, Hesse – Tautz (78. Plum), Tuchscherer – Duchscherer, Kakui (68. Moritz Hannappel), Arnolds
SR: Tobias Hauer (Saarbrücken)
Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Sebastian Kaster (70.), 2:0 Klaus Patrick Huth (74.), 3:0 Jan-Philipp Schünke (75.)