Die Sportfreunde Eisbachtal kommen in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar immer besser in Tritt und konnten, den Fußball-Rheinlandpokal eingeschlossen, bereits den vierten Pflichtspielsieg in Folge feiern: Gegen den FC Arminia 03 Ludwigshafen siegten die Eisbären durch einen Doppelpack von Jerome Zey mit 2:0 (1:0).
Während die Eisbachtaler nach dem Schlusspfiff des souveränen Schiedsrichters Lukas Rohn ausgelassen auf dem Rasen des Nentershäuser Eisbachtalstadions feierten, war Gästetrainer Chris Chorrosch bereits sichtbar angefressen direkt in die Kabine verschwunden. „Eisbachtal wollte den Sieg definitiv mehr als wir. Wir sind mit einem dezimierten Aufgebot angereist und dann haben auch arrivierte Spieler ihre Leistung einfach nicht gebracht. Es geht einfach nur über den Willen und da hat Eisbachtal ein stückweit mehr Wille gehabt als wir. Das muss man dann so akzeptieren. Es war eine verdiente Niederlage für uns“, erklärte der Arminia-Coach dann später, als sich sein Puls wieder etwas gelegt hatte.
Eine Einschätzung, die sicher auch der überwiegenden Teil der 280 Zuschauer teilen konnte, denn den Eisbachtalern merkte man ihre kleine Siegesserie zuletzt deutlich an: Zahlreiche gelungene Ballstafetten, eine starke Zweikampfführung und auch das immer wieder gegenseitige Motivieren verdeutlichten, dass die Eisbären derzeit nur so vor Selbstvertrauen strotzen. „Zu Null gewonnen, sehr, sehr gut verteidigt, fast nichts zugelassen und leider nur zwei Tore geschossen. Aber mir hat sehr gut gefallen, wie die Jungs über 90 Minuten gearbeitet haben, den Platz umgepflügt haben“, gab es auch Lob von Sportfreunde-Trainer Thorsten Wörsdörfer für seine Mannschaft.
Beide Teams starteten zunächst mit einer sehr guten Torchance in die Partie: Jerome Zey forderte mit einem verdeckten Schuss aus acht Metern Arminia-Torwart Robin Albert Schneider, der aber reaktionsschnell noch die Hand nach oben bekam, um zu parieren (3.). Auf der Gegenseite bekam Martin Amoako nicht genug Druck hinter den Ball, als er nach einem Ball von links plötzlich frei im Eisbachtaler Strafraum auftauchte, so dass SFE-Zerberus Niklas Kremer sicher zugreifen konnte (8.). Hiernach verflachte die Partie etwas, ehe nach einer halben Stunde die Sportfreunde mehr und mehr das Geschehen auf dem Platz an sich rissen und zu mehreren sehr guten Tormöglichkeiten kamen. Während Lukas Reitz (30., 37.) und Jonathan Kap (39.) allerdings noch scheiterten, war es dann kurz vor dem Halbzeitpfiff so weit: Nach einem auf Höhe der Eisbachtaler Bank getreten Freistoß von Lukas Reitz, verlängerte im Strafraumgewühl Jerome Zey per Kopf den Ball über den herauseilenden Arminia-Torwart hinweg zur 1:0-Pausenführung (44.).
Während die Arminia vom Wiederanpfiff weg sichtbar versuchte, die Partie wieder zu drehen, schlugen die Eisbären mitten in diese Drangphase hinein eiskalt zu: Jonah Arnolds erkämpfte sich auf der linken Seite den Ball, flankte in die Mitte, wo erneut Zey lauerte und einschoss (49.). Hiernach versuchte Ludwigshafen zwar immer wieder die Eisbachtaler Defensive zu düpieren, doch die Gäste schafften es nicht, den Ball aufs Tor zu bringen, so dass auch die Ludwigshafener Drangpahase nach der Pause nach gut zehn Minuten schon wieder verpufft war. Bis zum Ende hatte dann vielmehr die Wörsdörfer-Elf noch beste Möglichkeiten, um frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen.
Zunächst prüfte Jerome Zey aus 16 Metern Ludwigshafens Keeper Schneider, eher Sekunden später eine 3-zu-1-Überzahlsituation der Eisbachtaler zu hastig von Jonah Arnolds am langen Eck vorbei abgeschlossen wurde (59.). Kap (66.) und Reitz (81.) hatten ihrerseits ebenfalls gute Tormöglichkeiten, ehe Jamal Kilic in der 90. Minute die wohl beste Torchance der zweiten Hälfte, bei der er zunächst am Pfosten und dann einem FCA-Defensivmann auf der Linie scheiterte, vergab. „Schade, dass er es leider nicht gemacht hat in der Situation“, sagte Eisbachtals Trainer Thorsten Wörsdörfer nach der Partie, ehe er wieder berechtigstes Lob an sein Team verteilte:„Ich bin rundum zufrieden. Läuferisch und technisch waren wir auch überlegen, deshalb finde ich, dass es ein verdienter Sieg war. Jetzt haben wir schon fast 25 Prozent der Punkte, die wir am Ende brauchen, um die Klasse zu halten.“
Nun warten auf die Eisbären zwei Englische Wochen in Serie, in denen es gegen die Liga-Schwergewichte Wormatia Worms, FK Pirmasens, TuS Koblenz und die U21 des 1. FC Kaiserslautern geht, sowie in Rheinlandpokal-Runde drei im Derby zur EGC Wirges.
Statistik
SF Eisbachtal: Kremer – Muth (89. Orani), Brühl, Müller, Jung – Olbrich, Jost – Zey (82. Kahles), Reitz – Kap (89. Heuser), Arnolds (84. Kilic)
Arminia Ludwigshafen: Schneider – Esslinger, Krischa, Yalcinkaya, Dörr – Antonaci – Amoako (46. Maier), Pantano, Wannemacher (64. Langer), Straub – Rizvanovic
Schiedsrichter: Lukas Rohn (Saarwellingen-Reisbach)
Zuschauer: 280
Tore: 1:0, 2:0 Jerome Zey (44., 49.)