Mit Spannung hatten die Spieler, Trainer und Fans der Eisbachtaler Sportfreunde auf die Auslosung der ersten Runde im DFB-Pokal der Junioren, in dem 32 U19-Teams antreten, gewartet. Nun ist klar: Die Westerwälder bekommen Bundesliga-Besuch aus einem Nachbarbundesland.
Bei der im Internet live übertragenen Auslosung war allerdings erst einmal Warten angesagt: U17-Nationaltrainer Christian Wück, der als „Loste“ fungierte, zog die Eisbachtaler Sportfreunde nämlich erst als achte von insgesamt zehn Loskugeln aus dem Amateurtopf. Und wenige Sekunden später hatten die A-Junioren der Eisbären dann um 12.08 Uhr endgültige Gewissheit: U19-Junioren-Bundesligist Fortuna Düsseldorf wird der Gegner in der ersten Runde des DFB-Pokals der Junioren sein.
Dass die Nachwuchskicker aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt überhaupt am Junioren-Vereinspokal des DFB in der kommenden Saison teilnehmen dürfen, haben sie dem rheinischen Rivalen aus Köln zu verdanken. Da der 1. FC Köln in der abgelaufenen Runde unter dem ehemaligen Wirgeser und Mayener Trainer Stefan Ruthenbeck den DFB-Junioren-Pokal im Finale gegen den FC Schalke 04 gewinnen konnte, durfte Fortuna Düsseldorf als Tabellenvierter der West-Staffel der abgelaufenen A-Junioren-Bundesliga-Saison ins Teilnehmerfeld des Vereinspokals nachrutschen.
Alexander Schraut, Trainer der Eisbachtaler U19, freut sich bereits jetzt auf den ältesten Nachwuchs des Düsseldorfer Traditionsvereins: „Ein noch größerer Name wäre natürlich auch schön gewesen, aber vom Leistungsvermögen her wird das ein top Bundesliganiveau.“ Bis auf die nackten Fakten, dass Düsseldorf in der sehr stark besetzen West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga zuletzt Tabellenplatz vier belegte, weiß der U19-Trainer der Eisbären allerdings noch nicht über den Gegner im DFB-Junioren-Pokal. „Das wird sicherlich schon eine ,David gegen Goliath`-Nummer. Aber wir werden uns trotzdem auf das Spiel intensiv vorbereiten, um eine Runde weiterzukommen. Natürlich ist das ein Highlight für uns. Wir haben jetzt acht Wochen Zeit, um uns vorzubereiten. Und ich glaube, dass man an einem sehr guten Tag die Akzente so setzen kann, um eine Runde weiterzukommen. Wir werden nicht einfach nur das Spiel genießen, sondern wir wollen schon mutig auftreten und so lange Düsseldorf ärgern, wie es geht“, sagt Alexander Schraut.
Angesetzt sind die 16 Partien der ersten Runde des DFB-Pokals der Junioren für Samstag, 2. September, um 11 Uhr. Einen Tag, den die Eisbachtaler und die anderen Teilnehmer genießen sollten, wie U17-Nationaltrainer Christian Wück bei der Auslosung fand: „Die Spieler müssen ihre Erfahrungen sammeln. In diesem Alter schon ein Pokalspiel zu machen, ist schon etwas Besonderes.“ Holger Bellinghoff, Ziehungsleiter und Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses, hoffte unterdessen auf so manche Überraschung in Runde eins: „Wir werden wieder viele gute Spiele sehen – Klein gegen groß. Und wir hoffen, dass die Kleinen auch möglichst weit kommen.“
Foto: Screenshot DFB-TV