Beim Tabellenschlusslicht Befreiungsschlag verpasst: Müde Eisbären unterliegen in Emmelshausen

Die zweite Englische Woche in Serie endet für das Oberligateam der Eisbachtaler Sportfreunde mehr als ernüchternd: Mit 2:0 (1:0) unterliegen die Eisbären beim bisher zuhause sieglosen Tabellenschlusslicht TSV Emmelshausen. Vor allen Dingen in Halbzeit zwei fehlte es den Westwäldern im Hunsrück an zündenden Ideen, um das fünfte sieglosen Spiel in Serie doch noch zu vermeiden.

Dabei starteten die Eisbachtaler zunächst mit einem optischen Übergewicht in die Partie, aber ein eigener Fehler bedeutete fast das 1:0 für die Gastgeber: Max Olbrich vertändelt an der Außenlinie den Ball gegen Delil Arbursu, der den Ball knapp über das Eisbären-Gehäuse setzte (15.). Fünf Minuten später macht es der ständig agile Arbursu dann allerdings besser: Nachdem SFE-Defensivmann Tom Trabusch in der Vorwärtsbewegung den Ball verlor, schaltete Emmelshausens blitzschnell um und der TSV-Offensivmann vollendete eiskalt (20.). Die Eisbachtaler ließen sich davon aber nicht verunsichern und kamen direkt im Gegenzug erstmals gefährlich vors TSV-Gehäuse, doch Julius Duchscherers Schuss ging knapp über den Querbalken (21.)

Und auch an der nächsten Gelegenheit war Duchscherer beteiligt, doch nach seinem Solosprint zielte der Mittelfeldmotor der Eisbären zu ungenau (24.). Glück hatten die Westerwälder dann allerdings wenig später, dass TSV-Kapitän Jonas Bersch vor dem Gehäuse nicht die Nerven behielt und im Fünfmeterraum verzog (28.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff hatten die Eisbachtaler dann die größte Chance zum zwischenzeitlichen Ausgleich: Einen 20-Meter-Freistoß von Gabriel Jost aus spitzem Winkel konnte Emmelshausens Keeper Tizian Christ mit den Finger gerade noch an die Latte lenken (43.).

Nachdem sich beide Mannschaften nach dem Wiederanpfiff weitestgehend für fast 20 Minuten neutralisierten, erhöhte Emmelshausen mit der ersten Chance in Halbzeit zwei wie aus dem Nichts das Ergebnis: Der technisch starke Dama Kanoute überlief auf links die Eisbären-Defensive, so dass Iljaz Gubetini seinen maßgenauen Querpass nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte (69.). Nach 79 Minuten hätte Gubetini sogar noch erhöhen können, doch sein Volleyknaller zischte nur über das Quergebälk.

Trainer Marco Reifenscheidt ist nach fünf sieglosen Spielen In Serie mit seinem Team wieder zurück auf dem Boden der Tatsachen.

Die Eisbachtaler zeigten sich dagegen in Halbzeit zwei völlig von der Rolle und ließen jedes Aufbäumen, auch aufgrund schwindender Kräfte, vermissen, so dass kein Treffer mehr gelang und es in Halbzeit zwei keine einzige Torchance für die Westerwälder gab. Emmelshausen verdiente sich letztlich mit mehr Zug zum Tor und Cleverness den ersten Heimsieg der Saison. „Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft, hatten aber vor allen Dingen in der zweiten Halbzeit nicht so die klaren Torchancen. Körper und Kopf waren nicht fit, deswegen haue ich allerdings auch nicht auf meine Mannschaft drauf“, erklärte Eisbären-Trainer Marco Reifenscheidt nach dem Schlusspfiff.

Nunmehr steht für die Eisbären ein Heimspiel-Doppelpack an, der es in sich hat: Zunächst gastiert der Zweitplatzierte SV Alemannia Waldalgesheim am Samstag, 10. Oktober, im Eisbachtalstadion, ehe eine Woche später Ligaprimus Eintracht Trier am 17. Oktober Station im Westerwald macht. Anpfiff ist jeweils um 16 Uhr.


Statistik

TSV Emmelshausen: Christ – Schröder, A. Retzmann, Wolf, N. Kasper – Bast, Wißfeld (66. David), Bersch – Arbursu (84. Sidi Adda), Gubetini (89. Nass), Kanouté (74. Barry)
SF Eisbachtal: Schuhmacher – Trabusch (46. Wieland-Omotezako), Brühl, Heene – Kleinmann, Hesse, Olbrich, Jost – Arnolds (84. Tuchscherer), Duchscherer, Stahlhofen (56. Reitz)
Schiedsrichter: Frederic Kaufmann (Mainz)
Zuschauer: 127
Tore: 1:0 Delil Arbursu (20.), 2:0 Iljaz Gubetini (69.)