Chancenwucher wird bestraft: Eiskalte Herxheimer ziehen Sportfreunden den Zahn

Dass viel Ballbesitz und Chancen in Hülle und Fülle nicht unbedingt immer in Zählbares sich ummünzen lassen, das mussten die Eisbachtaler Sportfreunde im Heimspiel der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gegen den SV Viktoria Herxheim schmerzhaft am eigenen Leib erleben: Mit 0:3 (0:1) ging die Partie gegen den Mitaufsteiger aus der Pfalz am Ende verloren.

„Das war eine bittere Pille, die wir heute hier haben schlucken müssen. Ein 0:3 hört sich so einseitig an. Es war aber ein Spiel, dass wir eigentlich ganz klar gewinnen müssen von den Chancen, der spielerischen Überlegenheit und dem Ballbesitz her“, ärgerte sich Eisbären-Trainer Thorsten Wörsdörfer nach der Partie. Seine Mannschaft, hatte zunächst, wie in dieser Saison bereits häufig einen frühen Fehlstart hingelegt: Mihai-Lucian Petrescu flankte nach drei Minuten von der linken Seite maßgenau in den Strafraum, wo Christoph Wörzler präzise einköpfte für Herxheim. 

„Danach hatten wir Chancen eine nach der andere und versäumen da unser Tor zu machen“, sagte Wörsdörfer. Die Eisbachtaler machten nämlich unbeirrt weiter und behielten die Köpfe oben, was kurze Zeit später beinahe belohnt worden wäre: Eine Flanke von Lukas Reitz köpfte Jonah Arnolds aufs Tor der Pfälzer, doch Gäste-Keeper Kai Anschütz parierte reaktionsschnell (6.). Nach 15 Minuten hatte Arnolds dann wiederum Pech, denn ein 20-Meter-Volleyschuss flog nur Zentimeter über die Querlatte.

Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Eisbachtaler in Abschnitt eins die klare Kontrolle über das Spiel, hatte dann aber Glück, dass Herxheims Lennart Liebel aus kürzester Distanz das leere Eisbachtaler Tor nicht traf (24.). Nach der Pause blieben die Sportfreunde auf dem heimischen Kunstrasen in Nentershausen weiter am Drücker, doch sie scheiterten gleich dreimal am starken Herxheimer-Schlussmann Anschütz, der starke gegen Arnolds (49., 53.) sowie Jonathan Kap (55.) parierte.

Was den Eisbären verwehrt blieb, ein Treffer, schafften dagegen die an diesem Tag eiskalten Herxheimer: Wörzler traf aus kurzer Distanz nach einer Hereingabe von Elias Burkert technisch stark aus kurzer Distanz zum 0:2 (73.). Die Sportfreunde mühten sich hiernach zwar noch den Anschlusstreffer zu erzielen, doch in der 90. Minute fiel dann der Treffer erneut für die Gäste aus der Pfalz: Der eingewechselte Tristan Trauth traf zum 0:3. 

„Wir haben einfach kein Tor geschossen, obwohl wir die bessere Mannschaft waren. Heute haben wir wieder extrem hart lernen müssen, dass nunmal die Tore im Fußball entscheiden. Kompliment aber an meine Mannschaft. Sie hat gefightet bis zum Schluss und alles gegegeb. Das müssen wir erst einmal sacken lassen“, sagte Eisbären-Trainer Thorsten Wörsdörfer nach der Partie.


Statistik

SF Eisbachtal: Kremer – Jost, Orani, Müller, Plum (80. Kahles) – Brühl, Reitz (46. Kilic), Olbrich, Zey (84. Janz) – Kap, Arnolds
SV Viktoria Herxheim: Anschuetz – Clever, Schultz, Gehrlein, Burkert – Mankopf, Petrescu (86. T. Trauth), Meinzer, Ikubu – Liebel (54. Uka), Wörzler (80. Bansbach)
Schiedsrichter: Sahin Dündar (Bexbach)
Zuschauer: 280
Tore: 0:1, 0:2 Christoph Wörzler (3., 73.), 0:3 Tristan Trauth (90.)