Das Siegen nicht verlernt: Erste ballert sich bei 7:1 in Tarforst Frust von der Seele

Die Sportfreunde Eisbachtal haben in der Fußball-Rheinlandliga das Siegen nicht verlernt. Das stellte die Mannschaft von Trainer Marco Reifenscheidt am Wochenende eindrucksvoll unter Beweis. Die „Eisbären“ landeten beim FSV Trier-Tarforst einen 7:1 (2:1)-Kantersieg und punkteten damit erstmals dreifach im Jahr 2019.

Zunächst sah es allerdings nicht unbedingt danach aus, dass die Westerwälder am Ende mit sieben Treffern auf einen Streich den Trierer Höhenstadtteil verlassen würden. Vielmehr präsentierte sich der FSV vor nur 80 Zuschauern zunächst als druckvoller und offensiver, agierte hierbei oft mit langen Bällen.

Den Eisbachtalern merkte man unterdessen, die 120 Minuten vom Aus im Rheinlandpokal-Halbfinale gegen TuS Koblenz unter der Woche noch an, zudem taten sich die Westerwälder auf dem ungewohnten Rasenplatz zunächst schwer – was prompt bestraft wurde: Timo Dietz streifte im Strafraum seinen Tarforster Gegenspieler. Schiedsrichter Athanasios Fasoulas wertete diesen leichten Kontakt als Foulspiel und entschied auf Elfmeter. Marc Picko ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und schoss vom Punkt zur 1:0-Führung ein (6.). Frank Chalve hätte kurze Zeit später sogar auf 2:0 erhöhen können, doch sein Ball knallte nur gegen die Latte (15.). „Das war unser Glück. Danach haben wir uns geschüttelt und sind immer besser ins Spiel reingekommen“, sagt Marco Reifenscheidt nach dem Schlusspfiff.

In der Tat: Nach rund 20 Minuten schafften es die „Eisbären“ sich nach und nach besser in die Partie zu kämpfen und mehr Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Tarforst spielte unterdessen weiter mutig mit, doch die Gastgeber konnten es nicht verhindern, dass der Tabellenzweite aus dem Westerwald noch vor der Pause die Begegnung zu seinen Gunsten drehte: Zunächst sorgte Steffen Meuer nach einer gut über die rechte Seite vorgetragene Kombination für den Ausgleich (36.), ehe Maximilian Hannappel eine von Julius Duchscherer scharf hineingetretene Ecke mit dem Hinterkopf an Tarforsts-Schlussmann Yunus Akgül vorbei ins Netz beförderte (41.).

Standards sollten in der Folge ohnehin die „Eisbären“ endgültig auf die Siegerstraße bringen: Zunächst beförderte FSV-Spieler Marc Picko per Kopf eine Ecke ins eigene Gehäuse (54.), ehe zunächst Maximilian Hannappel einen Foulelfmeter (59.) und im Anschluss Julius Duchscherer (70.) einen Strafstoß nach Handspiel von Tarforsts Marcel Danner im Tornetz unterbringen konnten. Der bereits Gelb verwarnte Danner sah für sein Vergehen zudem die Ampelkarte, so dass die Eisbachtaler letztlich leichtes Spiel hatten. „Dann haben wir es wirklich sehr souverän runtergespielt und den Ball laufen lassen“, befand Marco Reifenscheidt.

Kurz vor Schluss sorgten schließlich der eingewechselte Marvin Heibel (86.) sowie der von Heibel mit einer scharfen Hereingabe bediente Robin Stahlhofen (87.) für den Eisbachtaler Kantersieg. „Das war ein ganz, ganz wichtiger Sieg. Die Mannschaft hat sich endlich belohnt“, zog Reifenscheidt abschließend ein positives Fazit.

Statistik

FSV Trier-Tarforst: Akgül – Lackas, Dammer, Rigoni (46. Oberhausen), Lauer (81. Gashi), Keller (73. Schneider), Heitkötter, Hahn, Chalve, Gorges, Picko
SF Eisbachtal: Erbse – Dietz (61. Omotezako), Kleinmann, Hundhammer, J. Hannappel – Reitz (71. Hanke), Stahlhofen, Duchscherer, Tautz, M. Hannappel, Meuer (73. Heibel)
SR: Athanasios Fasoulas (Ahrbrück)
Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Marc Picko (6., Foulelfmeter), 1:1 Steffen Meuer (36.), 1:2 Maximilian Hannappel (41.), 1:3 Marc Picko (54., Eigentor), 1:4 Maximilian Hannappel (59., Foulelfmeter), 1:5 Julius Duchscherer (70., Handelfmeter), 1:6 Marvin Heibel (86.), 1:7 Robin Stahlhofen (87.)
Besonderheit: Gelb-Rote Karte für Marcel Dammer (FSV Trier-Tarforst, 70.) wegen Foulspiels und Handspiels