Der Favoritenschreck hat wieder zugeschlagen: Erste verliert gegen stark aufspielende Linzer

Im Titelkampf in der Fußball-Rheinlandliga haben die Sportfreunde Eisbachtal einen Rückschlag erlitten. Eine verschlafene erste Halbzeit und mangelnde Chancenverwertung sorgten letztlich für eine 2:3 (0:2)-Heimniederlage gegen clevere Linzer.
 
Es läuft bereits die dritte Minute der Nachspielzeit: Robin Stahlhofen hebt den Ball über den Linzer Torwart Jan Lück hinweg, der Ball fliegt immer mehr in Richtung des Gästetores und die Eisbachtaler Fans jubeln schon. Im letzten Moment kommt da allerdings VfB-Verteidiger Sandro Burghard angeflogen und kratzt den Ball zum Entsetzen der Heimfans von der Torlinie kratzt. Wenige Augenblicke später ist schließlich Schluss und die Sportfreunde stehen konsterniert und mit hängenden Köpfen da: Genau eine Woche nachdem der damalige Spitzenreiter TSV Emmelshausen von Linz besiegt wurde, mussten nun auch die Eisbachtaler den Platz als Verlierer gegen die Rheinstädter verlassen.
 
„Ich denke letztendlich ist es vielleicht ein glücklicher 3:2-Sieg. Aber so ganz unverdient ist er nicht, weil wir viel investiert haben“, befand ein glücklicher VfB-Trainer Paul Becker nach dem Schlusspfiff, während sein Gegenüber Marco Reifenscheidt nach Gründen für die Niederlage suchte. „Heute hat man ganz deutlich gesehen, dass wir auf der letzten Rille laufen. Die erste Halbzeit haben wir allerdings auch komplett verpennt.“
 
Im ersten Abschnitt hatten die „Eisbären“ vorne zwar ausreichend Tormöglichkeiten, doch entweder gingen die Schüsse knapp über das Gehäuse oder die Sportfreunde fanden ihren Meister am bestens aufgelegten Gästetorwart Jan Lück. Während vor dem Linzer Tor die nötige Kaltschnäuzigkeit fehlte, leistete sich die Eisbachtaler Hintermannschaft in Halbzeit eins an diesem Tag etliche Fehlpässe. Einer davon führte letztlich auch zum 0:1, als Michael Fiebiger den Ball unter Johann Heinz hindurch einschob (15.). Fiebiger legte sogar noch einmal nach, als er den herausstürmenden SFE-Keeper kurz vor der Halbzeit überlupfte (39.).
 
Nach der Pause brachte Marco Reifenscheidt mit der Einwechslung von Manuel Schräder und Robin Stahlhofen, zu denen sich wenig später auch Moritz Hannappel gesellte, frischen Schwung in die Partie, der das Linzer Abwehrbollwerk vor arge Problem stellte. Vor allem Stahlhofen wäre mit seinen beiden Treffern beinahe zum Matchwinner avanciert (62., 88.), doch mitten in den Eisbachtaler Offensivdrang hinein, sorgte Nicolas Kyrion für die vorläufige Vorentscheidung (70.).
 
„Wir haben uns in Einzelaktion verloren oder in Schiedsrichterdiskussionen. Das war am Ende der Knackpunkt“, brachte es SFE-Trainer Marco Reifenscheidt auf den Punkt. „Wir haben einen Rückschlag erlitten, aber ich denke der ist insofern erklärbar, das Linz in der ersten Halbzeit wirklich gut gespielt hat und wir einfach grade nicht in Topform sind.“
 


Statistik

SF Eisbachtal: Heinz – Kleinmann, Hundhammer, Kröner, Dietz (46. Schräder), Olbrich , Reitz, Omotezako (46. Stahlhofen), Tautz, Heibel (56. M. Hannappel), Schuth
VfB Linz: Lück – Dillmann, Burghard, Böcking, Joch, Aslan (85. Lacher), E. Becker, Kizilkan (75. M. Seitz), Kyrion (89. Friese), Y. Becker, Fiebiger
SR: Julian Jung (Giesenhausen)
Zuschauer: 150
Tore: 0:1, 0:2 beide Michael Fiebiger (15., 39.), 1:2 Robin Stahlhofen (62.), 1:3 Nicolas Kyrion (70.), 2:3 Robin Stahlhofen (88.)