Drei Punkte, mit denen vor Spielbeginn nur die wenigsten gerechnet hätten, haben die Eisbachtaler Sportfreunde in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar zuhause gegen den Tabellenzweiten SV Alemannia Waldalgesheim eingefahren. Mit viel Leidenschaft und Kampf sicherten sich die Westerwälder zuhause einen verdienten 3:1 (1:0)-Erfolg.
„Ich bin natürlich sehr, sehr zufrieden mit dem Ausgang des Spiels , vor allem mit dem Einsatz und der Leidenschaft, mit der wir das Spiel sowohl nach vorne als auch nach hinten bestritten haben“, schwärmte Sportfreunde-Trainer Marco Reifenscheidt nach dem Schlusspfiff. Die mehrtägige Pause nach zwei Englischen Wochen nach Gang hatte seiner Elf sichtbar gut getan, denn die Eisbären wirkten insgesamt frischer gegen den Tabellenzweiten, der unter der Woche noch 120 Minuten sowie ein Elfmeterschießen bei der Pokalniederlage zu absolvieren hatte.
Die Eisbachtaler setzten die Gäste früh unter Druck und setzten auch ein schnelles Umschaltspiel, was die Westerwälder immer wieder gefährlich vor das SVA-Gehäuse brachte. Unscheinbar wirkte dagegen die Situation vor dem ersten Tor der Eisbären: Luis Hesse ließ den Ball am Fuß im Fünfmeterraum der Gäste am Fuß tänzeln und jeder rechnete mit einem Querpass. Doch der hochgewachsene Eisbachtaler Mittelfeldmann entschloss sich an zwei verdutzen Waldalgesheimer Spielern und Alemannia-Keeper Pasquale Patria vorbei den Ball ins lange Eck zu setzen (11.). Hiernach entwickelte sich ein Spiel, dass auf beiden Seiten Torchancen in Hülle und Fülle bot, doch die Torhüter zeigten sich bestens aufgelegt und ließen keinen Ball in Abschnitt eins mehr passieren. Eisbachtals Keeper Luka Tom Schuhmacher zeigte sogar so dermaßen Einsatz, dass er zwei Mal verletzt behandelt werden musste, ehe nach der Pause SFE-Ersatzkeeper Philip Kraft den Posten im Gehäuse übernahm.
In Abschnitt zwei hatte Waldalgesheim zwar deutlich mehr Spielanteile, doch das Tor gelang trotzdem den Eisbären: An der Mittellinie vertändelten die Gäste in der Vorwärtsbewegung gegen den energisch nachsetzenden Max Hannappel, der sich im Anschluss durchtanzte und auf Gabriel Jost querlegte, der eiskalt zum umjubelten 2:0 einschoss (51.).
„Eisbachtal war so gut jetzt nicht. Wir haben das Spiel selbst aus der Hand gegeben. Die Eisbachtaler haben gut verteidigt, Kontersituationen gut genutzt und individuell ausgenutzt. Das haben sie gut gemacht“, fand SVA-Trainer Aydin Ay nach der Partie. Seine Elf machte zwar in der zweiten Halbzeit die Partie, weil die Eisbachtaler Kräfte zusehends schwanden und die Gastgeber sich auf das Verteidigen verlagerten, doch was fehlte waren die Treffer. Während die Eisbären bei ihren wenigen Nadelstichen durch Max Hannappels Drehschuss (53.) und Luis Hesses Pfostentreffer (62.) die Vorentscheidung verpassten, kam Waldalgesheim lediglich durch den sträflich freigelassenen Lukas Manneck per Direktabnahme zum zwischenzeitlichen Ausgleich (83.).
Hiernach mussten die Fans der Eisbachtaler kurz die Luft anhalten, denn Nik Rosenbaumgrätschte vier Minuten vor Schluss am langen Eck am Ball vorbei, was ansonsten der sichere Ausgleich gewesen wäre. Wie es besser geht, bewiesen dann allerdings die Eisbachtaler: Mit einer letzten Willensleistung von Kapitän Max Olbrich konterten die Westerwälder und zwangen den eingewechselten Julius Haas zu einer Grätsche im Strafraum, die in einem Eigentor zum 3:1 mündete (88.). Trainer Marco Reifenscheidt war auf alle Fälle stolz auf seine Jungs: „Wie wir das in Halbzeit zwei verteidigt haben, da bin ich sehr stolz drauf. Glückwunsch an die Jungs und ein ganz, ganz wichtiger Dreier für uns.
Statistik
SF Eisbachtal: Schuhmacher (46. Kraft) – Trabusch, Jost, Brühl, Olbrich, Heene (74. Kleinmann), Arnolds (64. Reitz), Tuchscherer (87. Iwan), Hesse, Wieland-Omotezako, Max Hannappel
SV Alemannia Waldalgesheim: Patria – P. Gänz, K. Gänz (46. J. Haas), F. Haas (66. Brach), Schmitt, Wimmer , Rosenbaum, Bilotta (60. Siegert), Gräff (71. Teodonno), Manneck, Pauer
Schiedsrichter: Marco Niebergall (Homburg)
Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Luis Hesse (11.), 2:0 Gabriel Jost (51.), 2:1 Lukas Manneck (83.), 3:1 Julius Haas (88., Eigentor)