Ein Junioren-Nationalspieler in den Reihen der Eisbachtaler Sportfreunde? Das könnte schon bald Wirklichkeit werden, denn mit U15-Spieler Leonis Murseli steht ein vielversprechendes Talent der Westerwälder vor dem Sprung in ein U-Nationalteam Albaniens. Der erst 13-Jährige wurde im November für einen Sichtungslehrgang der Jahrgänge 2010/2011 eingeladen.
Hier muss er nunmehr am 10. Dezemberin der albanischen Hauptstadt Tirana die Nationaltrainer, technischen Direktoren und Scouts des Verbandes von der Balkanhalbinsel von seinen Qualitäten beim Sichtungstraining überzeugen, um sich einen Platz in seiner Altersklasse im Nationalteam zu sichern. „Man muss jedes Spiel performen beim Sichtungstraining. Wenn man nicht gut spielt, dann kann man direkt rausfliegen. Ich will auf alle Fälle meine Chance nutzen und bin dankbar dafür, mit dabei sein zu dürfen“, weiß Leonis Murseli um die Schwierigkeit der Aufgabe.
Bei den Eisbachtalern in der C-Junioren-Regionalliga Südwest, der höchsten deutschen Spielklasse in dieser Altersklasse, sowie in der Rheinlandauswahl zeigt Leonis Murseli bereits regelmäßig sein Können. So hält auch sein Vereinstrainer Christof Dillmann große Stücke auf den Sechser: „Er spielt als jüngerer Jahrgang eine tragende Rolle in unserer U15 und ist sicher einer unserer Führungsspieler. Die Gegner wissen mittlerweile, dass, wenn sie Leonis aus dem Spiel nehmen, sie uns 20, 30 Prozent unserer Stärke nehmen können. Von daher freut es mich, dass er sich jetzt in Albanien auch einmal präsentieren kann und hoffentlich den Sprung in die Junioren-Nationalmannschaft schafft.“
Sollte Murseli den albanischen Nationalverband von seinen Qualitäten genauso wie seinen erfahrenen Vereinstrainer und den Fußballverband Rheinland überzeugen können, dann könnte es zu einer interessanten Konstellation mit gleich zwei U-Nationalspielern aus einer Familie kommen.Schließlich wurde unlängst auch sein 17-jähriger Bruder Dian Murseli, der für die U19 des FC Rot-Weiß Koblenz in der Regionalliga Südwest spielt, für einen Sichtungslehrgang in Albaniens Hauptstadt Tirana nominiert, wo er sich bereits in der ersten Dezemberwoche zeigen durfte.
Der albanische Nationalverband FSHF nutzt regelmäßig die Möglichkeit, um nicht nur Talente, die direkt in dem Balkanstaat leben, zu sichten, sondern auch albanischen Nachwuchsfußballern aus Europa und der Welt die Möglichkeit zu geben, sich in Freundschaftsspielen zu beweisen und bei körperlichen Tests ihre Leistungsfähigkeit zu überprüfen. So sind bei den vier Terminen im Dezember in Tirana im „Shtëpia e Futbollit“, was übersetzt „Haus des Fußballs“ bedeutet und das Zentrum des albanischen Verbandes bildet, in fünf Jahrgängen insgesamt laut Verbandsangaben rund 450 Spieler dabei – unter anderem Eisbachtals Leonis Murseli.