Eisbären im Glück: Torwartpatzer bringt drei Auswärtspunkte

Die Sportfreunde Eisbachtal haben sich auch durch die Zwangspause in der Fußball-Rheinlandliga in der Vorwoche aus dem Tritt bringen lassen: Beim Auswärtsspiel beim FSV Trier-Tarforst konnte die Reifenscheidt-Elf einen knappen 1:0 (0:0)-Sieg einfahren. Dabei war vor allen Dingen gegen Ende der Partie noch einmal Luft anhalten für die Westerwälder angesagt.
 
Tarforst stand zunächst tief, womit die Sportfreunde auf dem engen Kunstrasenplatz ihre Probleme hatten. Erst nachdem das Spiel mehr und mehr auf die Außenbahnen verlagert wurde, kamen die „Eisbären“ zu ersten nennenswerten Chancen. Doch weder Florian Kröner (12.) noch Lukas Reitz (14.) schafften es FSV-Torwart Yunus Akgül zu düpieren. Glück hatten die Gäste dann nach 20. Minuten: SFE-Keeper Daniel Erbse, der für den frischgebackenen Vater Johann Heinz im Tor stand, musste gegen den freistehenden Lukas Herkenroth sein ganzes Können beweisen, um den Führungstreffer der Tarforster zu vermeiden.
 

Chancen bleiben ungenutzt

Von dieser hundertprozentigen Chance ließen sich die Westerwälder allerdings nicht aus der Ruhe bringen, sondern drückend ihrerseits dem Spiel mehr und mehr den Stempel auf. Lukas Reitz prüfte zunächst per Fernschuss Torwart Akgül (30.), ehe Florian Kröner Kopfball nur um Zentimeter am Pfosten vorbei ins Toraus ging (40.). Und auch der Abschluss von Moritz Hannappel fand seinen Meister im FSV-Torwart (41.). So ging es mit einem durchaus schmeichelhaften Unentschieden für die Gastgeber in die Halbzeit.
 

Eisbären verlieren Faden

Was nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Marc Schiry dann folgte, gefiel Eisbachtals Trainer Marco Reifenscheidt allerdings gar nicht. „Wir haben dann unerklärlicherweise den Faden verloren. Das ist reine Kopfsache. Das müssen wir verbessern“, sagte der Eisbären-Trainer nach dem Schlusspfiff. Seine Mannschaft hatte zunächst  Probleme mit dem wachsenden Druck der Tarforster. Es dauerte gut eine Viertelstunde, ehe die Sportfreunde hiermit klar kamen. Hiernach entwickelte sich vor allem eine kämpferisch starke Partie, bei der Tarforst zunächst durch Frank Chalve eine gute Torgelegenheit knapp über das Erbse-Tor setzte (55.), ehe André Thielen mit einem Gewaltschuss am Eisbachtaler Schlussmann scheiterte (56.). Auf der Gegenseite ließ Robin Stahlhofen eine hundertprozentige Torgelegenheit ungenutzt, als ihm fünf Meter vor FSV-Torwart Akgül der Ball über den Fuß rutschte (70.). 
 

Moritz Hannappel im Glück

Als die Zeit immer mehr für ein Unentschieden sprach, sorgte letztlich ein Slapstick-Tor für die Entscheidung: Einen keineswegs gefährlich getretenen Freistoß von Moritz Hannappel ließ der bis dato starke Yunus Akgül durch seine Hände gleiten (80.). „Danach mussten wir bei einigen Standards von Tarforst noch einmal die Luft anhalten“, konnte Marco Reifenscheidt letztlich durchatmen. „Im Grunde genommen war es für mich trotzdem ein verdienter Sieg.“ Der hätte sogar noch höher ausfallen können, doch Max Olbrichs Distanzschuss landete nur an der Querlatte (91.).
 

Lemke trauert

FSV-Trainer Holger Lemke sah dagegen seine Mannschaft chancenmäßig sogar leicht im Vorteil während des Spiels. „Meine Jungs hätten mehr verdient gehabt – immerhin hat der Kampfgeist bei allen gestimmt. Unterm Strich eine unglückliche und teilweise auch unverdiente Niederlage“, trauerte Lemke dem Punktverlust nach dem Schlusspfiff hinterher.

 


 
Statistik

FSV Trier-Tarforst:  Akgül – Weber – Thayaparan – L. Stüber – Thielen – Heitkötter – Herkenroth – Chalve – Dammer (46. Oberhausen) – Gashi (76. S. Stüber) – Thömmes (70. Rigoni)
SF Eisbachtal: Erbse – Kleinmann (59. Noppe), Hundhammer, Haberzettl , Julian Hannappel – Kröner (59. Tautz), Ernet, Olbrich, Moritz Hannappel – Reitz (74. Jonas Hannappel), Stahlhofen
SR: Marc Schiry (Gornhausen)
Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Moritz Hannappel (80.)