Die Eisbachtaler Sportfreunde haben einen schmerzhaften Abgang aus ihrer Fußball-Oberliga-Mannschaft zu verkraften: Luis Hesse wird die Eisbären zur neuen Saison 2022/2023 in Richtung Hannover 96 verlassen. Der 20-jährige Mittelfeldmann der Westerwälder wird ab Juli für die in der Regionalliga Nord beheimatete Reserve des Zweitligisten auflaufen. Ein entsprechender Vertrag wurde am Montagvormittag unterzeichnet.
„Luis ist mit dem Wunsch auf uns zugekommen, dass er die Chance bei Hannover nutzen möchte. Sportlich ist der Wechsel für uns definitiv ein herber Verlust. Aber nach all den Jahren in unserem Verein, wollten wir Luis keine Steine in den Weg legen“, erklärt der Sportliche Leiter der Sportfreunde Eisbachtal, Patrick Reifenscheidt. Die Sportfreunde und Hannover 96 haben sich gemeinsam auf entsprechende Wechselmodalitäten einigen können. Dass Luis Hesse im Fokus von mehreren höherklassigen Vereinen steht und von diversen Scouts beobachtet wurde, war zuletzt ein offenes Geheimnis.
Seit seinem Debüt in der Seniorenmannschaft zuhause gegen die TuS Koblenz im September 2020 wurde der gebürtige Welschneudorfer, der seit 2011 bei den Eisbären spielte, schnell zum festen Bestandteil der ersten Mannschaft. Im Sommer 2021 rückte er dann aus der A-Jugend in die erste Mannschaft auf und avancierte hier sogar zum Dauerbrenner, da er bis vier Spieltage vor Schluss alle Spiele absolvierte. Dann wurde der 20-Jährige jäh von einer Schulterverletzung gestoppt, die ihn zum Zusehen in den letzten vier Partien der Oberliga-Abstiegsrunde zwang.
Nunmehr folgt für Luis Hesse mit gerade einmal 34 absolvierten Seniorenspielen und elf erzielten Toren der nächste Schritt in die Regionalliga Nord, wo er sich für den Profibereich empfehlen möchte. „Wir wünschen Luis für seine Zukunft alles Gute und drücken ihm die Daumen, dass sich sein Traum vom Profifußball langfristig erfüllt. Bei uns stehen ihm aber auch in Zukunft weiterhin alle Türen offen“, sagt Patrick Reifenscheidt.
Der Sportliche Leiter der Eisbären sieht gleichzeitig aber auch den Westerwälder Traditionsverein auf dem seit Jahren eingeschlagenen Weg, junge Nachwuchsspieler in den eigenen Reihen langfristig auszubilden, bestätigt: „So schade der Wechsel von Luis zu Hannover 96 für uns sportlich und menschlich natürlich ist, ist er insgesamt aber auch eine riesige Anerkennung für den Gesamtverein. Er zeigt, welche sehr gute Jugendarbeit in unserem Verein geleistet wird und welche Beachtung sie bundesweit findet.“