Die Corona-Pandemie lässt seit Mitte März keinen geregelten Fußball-Spielbetrieb mehr zu, so dass mittlerweile die Saison in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar abgebrochen wurde. Hinter den Kulissen haben die Verantwortlichen der Eisbachtaler Sportfreunde allerdings bereits seit mehreren Monaten ligaunabhängig an der Planung für die neue Saison gearbeitet, um einen schlagkräftigen Kader auf die Beine zu stellen.
Die Eisbären können dabei in der Oberligasaison 2020/2021 auf einen Großteil des bereits bestehenden Kaders zurückgreifen. So wird unter anderem auch Kapitän Max Olbrich nach seiner mehr als einjährigen Verletzungspause im Laufe der neuen Runde hoffentlich wieder zurückkehren. „Diese Nachricht hat mich persönlich sehr gefreut. Solche Spielertypen gibt es nicht oft. Ein Leader, der das Eisbachtalwappen im Herzen trägt. Wir brauchen noch etwas Geduld, aber ich bin zuversichtlich und wünsche ihm, dass er die Mannschaft in der neuen Saison wieder sportlich unterstützen kann“.
Insgesamt haben die Sportfreunde fünf Abgänge zu verzeichnen. Neben dem bereits feststehenden Wechsel von Torjäger Steffen Meuer zur U23 von Fortuna Düsseldorf in die Regionalliga West, wird auch Torhüter Johann Heinz der ersten Mannschaft aus privaten Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen. Der 30-Jährige Familienvater, der bisher unter anderem 224 Pflichtspiele für die Eisbachtaler in Oberliga, Rheinlandliga Rheinlandpokal bestritten hat, wird dem Verein allerdings in anderer Funktion erhalten bleiben: Heinz wird sich zukünftig mit um das Torwarttraining der Nachwuchskeeper kümmern.
Neben den Abgängen von Steffen Meuer und Johann Heinz stehen zur neuen Runde auch Eito Nakai, Taiyo Ushiyama und Deyan Manchev der Oberligamannschaft der Eisbären nicht mehr zur Verfügung. Während Mittelfeldmann Nakai in seine japanische Heimat zurückkehrt, will sich Ushiyama in Deutschland nach einem neuen Verein umschauen. Deyan Manchev, der seit seinem Wechsel zu den Eisbären im Sommer 2019 immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, will sich unterdessen beruflich verändern und kann daher den enormen Aufwand für die Oberliga nicht mehr mitgehen. Er kehrt daher an seine alte Wirkungsstätte zum hessischen A-Ligisten FC Steinbach zurück.
Hinter dem Verbleib von Verteidiger Altin Vrella steht derzeit noch ein Fragezeichen. Hier sollen gemeinsam Gespräche mit den Vereinsverantwortlichen in den kommenden Tagen allerdings Klarheit bringen.
Um die entstandene Lücke im Tor auszufüllen, wird sich zur neuen Saison Leon Schmitt vom benachbarten Bezirksligisten SV Hundsangen der Mannschaft von Trainer Marco Reifenscheidt anschließen. „Leon ist ein talentierter junger Torwart, dem wir seine Chance geben wollen und der sich einen fairen Zweikampf mit Niklas Kremer liefern soll“, beschreibt Eisbachtals Sportlicher Leiter Patrick Reifenscheidt den Wechsel des 23-jährigen Torhüters.
In der Abwehr kehrt unterdessen mit Lars Hendrik Jung ein Eisbachtaler Eigengewächs zurück nach Nentershausen. Der 21-Jährige war nach seiner A-Jugendzeit bei den Eisbären im Jahr 2017 zum Bezirksligisten SG Hoher Westerwald Niederroßbach gewechselt. „Der Kontakt ist eigentlich nie abgebrochen. Der Wechsel war damals beruflich bedingt. Ein talentierter Spieler auf den wir uns sehr freuen. Wir gewinnen mit ihm einen alten Bekannten, der den Verein kennt und der unserer Abwehr weitere Stabilität geben soll“, so Reifenscheidt.
Aus der eigenen A-Jugend wird unterdessen Christian Gehdt in die erste Mannschaft aufrücken. Hier konnte der 18-jährige Offensivspieler bereits in der abgelaufenen Saison unter anderem mit je einem Kurzeinsatz in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar und dem Rheinlandpokal-Wettbewerb erste Erfahrungen im Seniorenbereich sammeln.
Für beendet erklärt Patrick Reifenscheidt die Transferbemühungen allerdings noch nicht: „Wir sind noch auf der Suche nach weiteren Spielern, denn die Transferperiode ist noch nicht geschlossen. Es kann durchaus passieren, dass wir noch einmal tätig werden. Die Spieler müssen aber sowohl sportlich als auch charakterlich zur Mannschaft passen.“
Nicht nur auf dem Platz, sondern auch abseits des Feldes wird es zu personellen Veränderungen kommen: Co-Trainer Daniel Martin wird aus persönlichen Gründen der Oberliga-Mannschaft nicht mehr zur Verfügung stehen. Torwarttrainer Florian Schmidt wird ebenfalls aus persönlichen Gründen kürzertreten und zukünftig den Eisbären nicht mehr zur Verfügung stehen. „Beiden gebührt unser größter Dank für ihre geleistete Arbeit und ihr großes Engagement“, sagt Patrick Reifenscheidt.
Für Florian Schmidt wird nunmehr Tino Rauch, der bisher im Nachwuchsbereich aktiv war, sich zukünftig auch um das Torhüter-Duo der ersten Mannschaft als Trainer kümmern.