Eisbären ziehen mutigen Mendigern den Zahn: 4:1-Heimsieg verkürzt Rückstand auf Morbach

Die Sportfreunde Eisbachtal nehmen in der Fußball-Rheinlandliga allmählich wieder Fahrt auf: Zuhause konnte die Elf um Kapitän Max Olbrich einen verdienten 4:1 (2:0)-Heimsieg gegen die SG Eintracht Mendig/Bell einfahren. Die „Eisbären“ bleiben damit als Tabellenzweiter weiterhin dem Tabellenprimus SV Morbach auf den Fersen, der nach seinem 1:1 (1:1)-Unentschieden gegen die SG Malberg/Rosenheim nunmehr nur noch zwei Punkte vor den Eisbachtalern rangiert.

Zu Beginn taten sich die Eisbachtaler kurze Zeit schwer, denn die Gäste aus der Vulkaneifel präsentierten sich kompakt und angriffslustig. Die Sportfreunde fanden dagegen aber nicht die nötigen Räume, um Angriffe zu initiieren – bis zur 13. Minute: Da glückte eine erste schnelle Kombination über links, doch Lukas Reitz wurde im letzten Moment gestört, so dass seine Direktabnahme wenige Zentimeter neben dem Pfosten im Toraus landete.

Dass er es besser kann, bewies der junge Wilsenrother dann wenig später: Mit einem sehenswerten Schlenzer düpierte der Eisbären-Offensivmann Niklas Heinemann im SG-Tor zur „Eisbären“-Führung (15.). Die baute schließlich Steffen Meuer rund eine Viertelstunde später aus: Der Großholbacher verwertete einen Abpraller nach einem Reitz-Schuss zum 2:0. Hiernach hatten die Gäste ihre stärkste Phase in Abschnitt eins, doch weder John Rausch und Lars Bohm per Doppelchance (40.) noch Kodai Stalph aus fünf Metern Entfernung konnten den glänzend aufgelegten Daniel Erbse im Sportfreunde-Tor überwinden – ganz im Gegensatz zur Offensive der Heimelf auf der anderen Seite.

Wenige Minuten nach Wiederanpfiff hebelten die Westerwälder die Mendiger Hintermannschaft mit einem Pass in die Schnittstelle aus, so dass erneut Lukas Reitz im Alleingang vollstrecken konnte (48.). Danach hatten scheinbar einige Spieler der Heimelf schon in ihren Köpfen den Sieg eingefahren, was Eisbachtals-Trainer Marco Reifenscheidt missfiel:  „Wir müssen manchmal auch einfach kapieren, dass wir in der ersten Halbzeit einen ziemlich hohen Laufaufwand haben und dementsprechend in der zweiten Halbzeit unser Spiel anpassen müssen. Das ist eine Kopfsache.“

Die Mendiger wurden gezwungenermaßen mutiger, während die Sportfreunde teilweise ihr zuvor gezeigtes souveränes Offensivspiel nahezu für fast 20 Minuten einstellten. Nach einer Ecke bestraften die Gäste diese Spielweise sofort: Kodai Stalph nutzte Unzulänglichkeiten in der „Eisbären“-Hintermannschaft nach einem Eckball und stocherte den Ball zum 3:1 über die Linie (51.). Mendig witterte hier nach zwar Morgenluft, doch die Eisbachtaler besannen sich dann schließlich doch wieder ihrer spielerischen Fähigkeiten und prompt funktionierte es wieder mit dem Toreschießen: Eine scharf hereingezogene Ecke prallte vor die Füße von Jannik Ernet, der nur noch verwerten musste (72.). Bei diesem 4:1 blieb es letztlich auch, denn die Sportfreunde ließen in der Nachspielzeit noch weitere sehr gute Torchancen durch den eingewechselten Daniele Parisi und Kapitän Max Olbrich ungenutzt.

„Im Großen und Ganzen haben wir den Sieg natürlich verdient. In Zukunft müssen wir das aber auch über 90 Minuten hinkriegen. Ich bin aber trotzdem zufrieden, weil die erste Halbzeit mir wieder gut gefallen hat“, urteilte Marco Reifenscheidt nach dem Schlusspfiff. „Es war ein verdienter Sieg von Eisbachtal. Sie waren engagiert und spielstark“, räumte dagegen Mendigs Trainer Cornel Hirt ein, der ein wenig damit haderte, dass nach der Halbzeit schon der frühe dritte Treffer der Sportfreunde fiel. „Das kam viel zu früh.“

 


Statistik

SF Eisbachtal: Erbse – Omotezako, Hundhammer, Kleinmann, Ju. Hannappel (67. Müller) – Olbrich, Tautz, M. Hannappel, Ernet – Meuer (78. Parisi), Reitz (81. Heibel)
SG Eintracht Mendig/Bell: J. Heinemann – Rawert, Schlich, Oster, Stalph – Strahl, Madanoglu (82. Pham), Rausch (78. N. Heinemann), Bohm – Gilles, Berg
SR: Sebastian Nicolay (Cochem)
Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Lukas Reitz (15.), 2:0 Steffen Meuer (31.), 3:0 Lukas Reitz (48.), 3:1 Kodai Stalph (51.), 4:1 Jannik Ernet (72.)