Eiskalte Eisbären schlagen früh zu: Sportfreunde besiegen Waldalgesheim

Die Eisbachtaler Sportfreunde können es doch noch: Der Westerwälder Fußball-Oberligist hat die Nachholpartie gegen den SV Alemannia Waldalgesheim mit 4:2 (3:1) zuhause gewonnen und ging damit das erste Mal seit dem 20. August wieder als Sieger in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar vom Platz.

Bereits bei der ersten, wegen Nebels abgebrochen Partie am 11. November hatten die Gäste aus Rheinhessen die Anfangsviertelstunde verschlafen und lagen nach 14 Minuten, dem Zeitpunkt des Abbruchs, bereits 1:0 zurück. Dieses Mal erwischte es Waldalgesheim in der Anfangsviertelstunde sogar noch härter, denn die Eisbachtaler erwischten einen Start nach Maß: Nach 14 Minuten lagen sie dieses Mal bereits mit 3:0 in Front. Lukas Reitz mit einem gefühlvollen Schlenzer ins lange Eck hatte zunächst den Torreigen aus 22 Metern eröffnet (6.), ehe Jonah Arnolds einen mustergültigen Querpass von Lukas Tuchscherer eiskalt einschob (11.) und eine immer länger werdende Flanke von Tim Weimer von der Seitenauslinie sich über den verdutzten SVA-Schlussmann Pasquale Patria hinweg ins lange Ecke senkte (14.).

Auch wenn Waldalgesheim mit Mann uns Maus versuchte die Eisbären vom eigenen Tor fernzuhalten, kamen die Westerwälder um Lukas Tuchscherer (links) zu zahlreichen Torchancen beim 4:2-Heimsieg der Westerwälder.

Vor der Pause keimte bei Waldalgesheim allerdings noch einmal Hoffnung auf, denn mit zunehmender Spieldauer schlich sich im Eisbachtaler Spiel ein wenig der Schlendrian ein, den Ryutaro Kishi mit einem mustergültigen Kopfballtreffer nach einem Freistoß von Lukas Manneck per Kopf zum Anschlusstreffer (40.) bestrafte. Als dann in der zweiten Halbzeit eine scharfgeschossene Ecke von Can Cemil Özer durch eine unglückliche Faustabwehr von SFE-Schlussmann Niklas Kremer den Weg ins eigene Netz fand (61.), hielten die Eisbachtaler Fans den Atem an, während die Gäste aus Waldalgesheim etwas Morgenluft witterten – wenn auch nur kurz.

Denn Jonah Arnolds beseitigte nach einem bilderbuchmäßigen Konter über die linke Seite mit seinem zweiten Treffer alle Zweifel daran, dass die Eisbachtaler den möglichen Sieg noch aus der Hand geben würden (73.). Hinten hielt vielmehr Niklas Kremer seinen Kasten stark gegen Elias Pfenning (78., 81.) sauber, während auf der Gegenseite Takuya Kakui (78.) und der eingewechselte Luca Kirschbaum (90.+2) es bei Hundertprozentigen Torchancen verpassten, den verdienten Eisbachtaler Heimsieg noch in die Höhe zu schrauben. „Wir sind natürlich sehr zufrieden mit dem Ergebnis und dem Auftritt der Mannschaft“, lobte Trainer Marco Reifenscheidt den Auftritt seiner Eisbären, während Gästetrainer Marcel Fennel eine härtere Gangart für seine nunmehr endgültig akut abstiegsgefährdeten SVA-Spieler ankündigte: „Die Wohlfühloase Waldalgesheim ist ab sofort beendet.“

Lennard Plum (Mitte) im Duell mit zwei Waldalgesheimern.

Statistik

SF Eisbachtal: Kremer – J. Kirschbaum (85. Kokotsakis), Jung, Brühl, Plum – Heene, Weimer (69. L. Kirschbaum) – Tuchscherer, Kakui (78. Hannappel), Reitz (78. Decker) – Arnolds (85. Nagel)
SV Alemannia Waldalgesheim: Patria – Manneck, Haas, Platten, Kishi (88. Schmidt) – Schmitt (76. Pfenning), Ludwig (59. Baba) – Neal, Bilotta, Gräff – Özer
Schiedsrichter: Marco Niebergall (Homburg)
Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Lukas Reitz (6.), 2:0 Jonah Arnolds (11.), 3:0 Tim Weimer (14.), 3:1 Ryutaro Kishi (40.), 3:2 Niklas Kremer (61., Eigentor), 4:2 Jonah Arnolds (73.)