Ex-Eisbär Pfeiffer dämpft Titelambitionen: Kämpferische Malberger besiegen Eisbären


Kalt erwischt wurden die Eisbachtaler Sportfreunde beim Westerwaldderby in der Fußball-Rheinlandliga nicht nur wegen der kühlen Temperaturen, sondern auch von den Gastgebern der SG Malberg: Die abstiegsbedrohten Oberwesterwälder gewannen überraschend mit 3:1 (1:1) gegen den Tabellenführer aus Nentershausen und verpassten den „Eisbären“ damit einen Dämpfer im Aufstiegskampf. Vor allen Dingen dreifach Torschütze und Ex-Eisbär Tim Pfeiffer und SG-Keeper Matthias Zeiler verhinderten, dass die Sportfreunde ohne Zählbares nach Hause fuhren. Dur die 2:3-Heimniederlage des SV Morbach im Spitzenspiel gegen den Ahrweiler BC bleiben die Eisbären jedoch weiterhin Tabellenführer mit drei Punkten Vorsprung vor den Hunsrückern.

Die Eisbachtaler erwischten zunächst den besseren Start in die Partie und schienen die Malberger zu kontrollieren. Fast folgerichtig gingen die Gäste in Führung: Maximilian Hannappel bediente mit einem sehenswerten Lupfer Robin Stahlhofen, der vor Zeiler eiskalt blieb und einschob (8.). Die Gastgeber ließen sich hiervon aber nicht aus dem Konzept bringen und traten ihrerseits immer wieder mit schnell vorgetragenen Angriffen die Flucht nach vorne an. So segelte zunächst ein Schuss von Tim Pfeiffer ganz knapp am langen Pfosten vorbei (11.), ehe Gabriel Müller freistehend vor Daniel Erbse die bis dato größte Malberger Gelegenheit über das Tor hämmerte (18.).

Auf der Gegenseite hatte unterdessen SG-Keeper Matthias Zeiler seine liebe Müh und Not mit einem Meuer-Freistoß, den er noch gerade so aus dem Winkel zur Ecke befördern konnte (13.). Das Tor sollte hiernach dann aber fallen, wenn auch auf der anderen Seite: Ein von Zeiler eingeleiteter Angriff landete plötzlich bei Tim Pfeiffer, der mutterseelenallein vor SFE-Keeper Daniel Erbse auftauchte und nur einzuschieben brauchte (23.). Hiernach ergeben sich bis zur Halbzeit Chancen hüben wie drüben, doch an Matthias Zeiler auf Malberger Seite und Daniel Erbse bei den Eisbären war kein Vorbeikommen.

Unmittelbar nach der Pause wollten die Eisbachtaler die drei Punkte zwar erzwingen, doch die Leistung war wie das von Schnee, Regen und Sonne geprägte Wetter an diesem Nachmittag: sehr wechselhaft. Den Sportfreunden fehlte zu häufig das nötige Glück und der entscheidende Pass. Andreas Hundhammer kam nach einem Freistoß von Eito Nakai mit einem Kopfball an die Latte dem Torerfolg noch am nächsten. Die Malberger machten es unterdessen besser: Ein 30-Meter-Hammer von Albert Kudrenko konnte Daniel Erbse zunächst noch aus dem Winkel fischen (54.), eher er nach einem Konter gegen Tim Pfeiffer erneut das Nachsehen hatte (64.).  

Die Eisbachtaler stemmten sich hiernach mit aller Macht gegen die drohende Niederlage, doch immer stand ein Mann im Weg, wenn die Gäste zu Torabschlüssen kamen: Matthias Zeiler. So parierte der SG-Zerberus Steffen Meuers Schüsse aus der Distanz gleich zweimal bravourös (68., 70.).  Mit der Einwechslung der beiden Routiniers Tobias Schuth und Paul Lauer wollte (78.), wollte Eisbären-Trainer Marco Reifenscheidt zumindest einen Punkt mit in den Unterwesterwald nehmen, doch dieser Plan ging schief. Zunächst verletzte sich Kapitän Max Olbrich wohl schwerer am Fuß, ehe die Eisbären in Unterzahl die letzte Gelegenheit per Freistoß durch Paul Lauer nur um Zentimeter neben das Malberger Tor setzten (90.+1).

Schließlich sollte die mangelhafte Chancenverwertung nochmals bestraft werden:  Der an diesem Tag nicht wirklich souverän und ohne klare Linie agierende Schiedsrichter Vincent Hardt aus Altendiez zeigte nach einem harmlosen Zweikampf zwischen Albrecht Kudrenko und Daniel Erbse zur Verwunderung aller 200 Zuschauer auf den Elfmeterpunkt. Tim Pfeiffer ließ sich diese Chance nicht nehmen und machte aus Elfmetern seinen Dreierpack perfekt (90.+6) und verpasste gleichzeitig seinem früheren Jugendverein einen herben Dämpfer im Kampf um die Rheinlandmeisterschaft.

Statistik

SG Malberg: Zeiler – Jäger, S. Gerhardus, Frohn, Bleeser – Müller (73. Tsannang), Penk (62. Heidrich), Weinlich, Kudrenko – Bähner (78. Nauroth), Pfeiffer
SF Eisbachtal: Erbse – Omotezako (65. Tautz), Hundhammer, Olbrich, J. Hannappel – Nakai – Leber (78. Lauer), Ernet, M. Hannappel, Meuer – Stahlhofen (78. Schuth).
SR: Vincent Hardt (Altendiez)
Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Robin Stahlhofen (8.), 1:1, 2:1, 3:1 alle Tim Pfeiffer (23., 64., 90.+6 Foulelfmeter)