Es sollte der erhoffte Befreiungsschlag werden, doch am Ende konnten die Eisbachtaler Sportfreunde froh sein, zumindest einen Punkt in Nentershausen behalten zu haben. Gegen den abstiegsbedrohten FSV Trier-Tarforst reichte es für die Westerwälder am Samstag zu einem 3:3 (2:2)-Unentschieden, was am Ende trotzdem reichte, um Tabellenplatz zwei in der Fußball-Rheinlandliga zu sichern.
Die Gäste aus dem Trierer Höhenstadtteil hatten zunächst die deutlich besseren Chancen: Einen Kopfball Benjamin Arnolds nach einer Ecke konnte Lukas Tuchscherer auf der Linie klären, während anschließend auch Nathan Benndorf an Sportfreunde-Torwart Felix Koch scheiterte (6.). Florian Weirich stellte dann noch den SFE-Zerberus aus spitzem Winkel vor eine Herausforderung, doch Koch konnte auch hier klären (10.), ehe ein schneller Doppelschlag für die Eisbären-Führung sorgte: Zwei Mal brachten die Tarforster Eisbären rund 20 Meter vor dem Strafraum zu Fall, zwei Mal traf Lukas Tuchscherer, ein Mal von der linken und ein Mal von der rechten Seite, per direktem Freistoß zur 2:0-Führung der Sportfreunde (12., 14.).
Was dann allerdings spielerisch folgte, stellte Sportfreunde-Trainer Thorsten Wörsdörfer nicht zufrieden: „Insgesamt haben wir dann das Fußballspielen und die Aktivität eingestellt.“ Die Eisbären ließen zwar durch Gabriel Jost, der per Direktabnahme an FSV-Keeper Mike Neumann scheiterte (29.), Lennard Plum, der nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus knapp über die Querlatte schoß (38.) und Steffen Decker, dessen Lupfer über den herauseilenden Traforster Torwart nur knapp am Pfosten vorbei ins Toraus flog, beste Chancen liegen, doch spielerisch wussten die Gastgeber nicht zu überzeugen. So kam Tarforst nach zwei Standards wieder zurück in die Partie: Erst traf Nico Neumann nach einem, Freistoß aus dem Halbfeld heraus zum Anschluss (39.), ehe kurz vor dem Pausenpfiff Gästekapitän Florian Weirich im Anschluss an einen ruhenden Ball goldrichtig stand und zum Ausgleich traf (45.+1).
„Da kriegen wir dann zwei dumme Gegentreffer, bei denen wir auch etwas Pech haben. Insgesamt waren wir heute wenig aktiv und es haben auch ein bisschen die Körner gefehlt“, ärgerte sich Thorsten Wörsdörfer nach der Partie. In Halbzeit zwei fiel den Eisbachtalern dann über lange Strecken wenig ein, so dass Tarforst immer mehr das Kommando auf dem Platz übernahm – und traf: Nach einem Ballverlust der Sportfreunde schalteten die Gäste blitzschnell über die rechte Seite um, von wo aus Nico Neumann den mitgelaufenen Nathan Benndorf bediente, die im Eisbären-Sechzehner eiskalt vollstreckte (52.). Erst mit der Hereinnähme von Lukas Reitz und U19-Kicker Niklas Heuser kam in der Schlussphase bei den Eisbachtalern plötzlich wieder mehr Leben und Schwung ins eigene Spiel, was letztlich für einen späten Ausgleich reichte: Heuser stand nach 83 Minuten goldrichtig und zimmerte den Ball ungehindert im FSV-Strafraum in die Tarforster Tormaschen (83.).
In der Folge hätten beide Teams noch die Chance auf den Siegtreffer gehabt, doch während die Eisbären Pech hatten, dass ein verunglückter Kopfball des FSV-Defensivmanns Niklas Gouverneur gerade noch vom Tarforster Keeper Mike Neumann auf der Linie pariert werden konnte (85.), zielte auf der Gegenseite Florian Weirich nach einer guten Kombination der Gäste aus acht Metern über das Eisbachtaler Gehäuse. „Am Ende müssen wir mit dem Punkt einfach zufrieden sein“, fand Thorsten Wörsdörfer, während sein Gegenüber Holger Lemke nicht ganz zufrieden war: „Es war eine gute Leistung von meinen Jungs. Wir können mit einem Unentschieden leben, aber es wäre auch ein Sieg für uns drin gewesen.“
Statistik
SF Eisbachtal: Koch – Muth (77. Reitz), Trabusch, Plum, Brühl – Jost, Erol (66. Jung), Tuchscherer, Müller – Decker (77. Heuser), Wettengl (46. Arnolds)
FSV Trier-Tarforst: M. Neumann – Quint, Gouverneur, Hoffmann (78. Müller-Adams), Kiesewetter (90. +1 Böhme) – Herrig, Arnold, N. Neumann (80. Heitkötter), Schultheis – Benndorf, Weirich
Schiedsrichter: Tobias Hecker (Dockweiler)
Zuschauer: 180
Tore: 1:0, 2:0 Lukas Tuchscherer (12., 14.), 2:1 Nico Neumann (39.), 2:2 Florian Weirich (45.+1), 2:3 Nathan Benndorf (52.), 3:3 Niklas Heuser (83.)