Im Rausch zu drei Punkten: Eisbären sichern sich in Abschnitt zwei Sieg in Salmrohr

Die Eisbachtaler Sportfreunde haben in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar eine gekonnte Trotzreaktion auf die bittere 0:3-Heimniederlage gegen den FC Karbach gezeigt und auswärts beim FSV Salmrohr sich in einen wahren Torrausch gespielt. 5:2 (0:1) hieß es am Ende aus Sicht der Eisbären.

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Ausgang des Spiels, auch wenn das nach der ersten Halbzeit nicht zu erwarten war“, freute sich Trainer Marco Reifenscheidt nach dem Schlusspfiff über ein verspätetes Geschenk zu seinem 40. Geburtstag zwei Tage zuvor.

Die Eisbären fanden im Salmtal-Stadion allerdings zunächst nur schwer in die Partie und bekamen in den ersten 20 Minuten vor allen Dingen über die Außenbahnen Probleme bei den Angriffen der Gastgeber. Die Konsequenz: Julian Bidon nutzte einen abgewehrten Ball von SFE-Luka Tom Schumacher im Nachsetzen prompt zur frühen FSV-Führung (8.).

Die Eisbären schafften es erst mit zunehmender Spieldauer die gefährlichen Salmrohrer Flügelangriffe zu unterbinden und ihrerseits Nadelstiche nach vorne zu setzen. „Da haben wir schon mehr oder minder um ein Gegentor gebettelt“, sagte ein frustrierter FSV-Trainer Lars Schäfer nach dem Schlusspfiff. Mehr als ein Ecke, die Gabriel Jost direkt an die Ecke zirkelte sprang zunächst für die Westerwälder allerdings nicht heraus (15.).

Eisbachtals Doppeltorschütze Jonah Arnolds (links) beschäftigte mit seinen Teamkameraden vor allen Dingen in Halbzeit zwei die Hintermannschaft des FSV Salmrohr ein um das andere Mal..

Das sollte sich allerdings in Abschnitt zwei ändern: Die Eisbachtaler drehten binnen 15 Minuten die Partie komplett zu ihren Gunsten und spielten sich in einen wahren Rausch. Zunächst verwertete Moritz Hannappel einen Schuss von Gabriel Jost, den der im Anschluss verletzt ausgewechselte FSV-Keeper Sebastian Grub nur vor seine Füße abklatschen lassen konnte (48.), ehe Jonah Arnolds zweimal den richtigen Riecher hatte und energisch gegen die verunsicherte Heimabwehr nachsetzte, um die Treffer zwei und drei für die Sportfreunde nachzulegen (51., 60.).

Dieser Energieleistung seiner Elf zollte auch Trainer Marco Reifenscheidt seinen Respekt: „Ich muss meiner Mannschaft einfach ein Kompliment machen, wie sie die zweite Halbzeit abgeliefert hat.“ Die Eisbären ließen noch weitere gute Gelegenheiten durch Pascal Heene per Lattenkracher (57.), Julius Duchscherer per Eckball an den Pfosten (57.) und Jonah Arnolds per Kopf (60.) liegen, doch Salmrohr fand in Halbzeit zwei so gut wie gar nicht mehr statt: Zu müde, zu wenig Zug nach vorne und häufig im direkten Zweikampf mit den Sportfreunden nur zweiter Sieger. Der erste sehenswerte Angriff der Gastgeber führte zwar prompt zu einem sehenswerten Winkelknaller von Daniel Bartsch (82.), doch den Anschlusstreffer konterte Julius Duchscherer umgehend mit dem 4:2 per direkt verwandelten Freistoß aus 25 Metern aus der Nähe der Außenlinie ins kurze Eck (85.).

Luis Hesse trifft in dieser Szene zum 5:2-Endstand.

Und es sollte am Ende sogar noch besser kommen: Luis Hesse war auf der rechten Außenbahn nicht mehr zu stoppen und knallte nach einem sehenswerten Alleingang den Ball ins Salmrohrer Tor zum Endstand (88.). FSV-Trainer Lars Schäfer war hiernach nur noch frustriert: „Nach der zweiten Halbzeit bin ich maßlos enttäuscht von der Mannschaft.“ 

Statistik

FSV Salmrohr: Grub (49. Kieren) – Meyer, Umlauf, Giwer, Games – Bartsch – Schulz (72. Louis Thul), Toppmöller (63. Pinna) – Moroz, Hendrik Thul (63. Kirsch), Bidon
SF Eisbachtal: Schuhmacher – Max Hannappel, Trabusch, Heene – Omotezako-Wieland – Jost, Hesse, Kleinmann – Duchscherer – Arnolds (88. Plum), Moritz Hannappel (75. Stahlhofen) 
Schiedsrichter: Nico Dönges (Mainz)
Zuschauer: 220
Tore: 1:0 Julian Bidon (8.), 1:1 Moritz Hannappel (48.), 1:2, 1:3 beide Jonah Arnolds (51., 61.), 2:3 Daniel Bartsch, 2:4 Julius Duchscherer (85.), 2:5 Luis Hesse (88.)

Pressekonferenz

Die Pressekonferenz ist hier abrufbar: PK FSV Salmrohr – SF Eisbachtal 2:5 (1:0)