Kämpferische Eisbären zeigen Moral: Wörsdörfer-Elf ringt Ahrweiler nieder

Es war ein Sieg, der Eisbachtals Trainer Thorsten Wörsdörfer nur so vor lauter Zufriedenheit strahlen ließ: „Das war Spannung und Dramatik pur. Riesenkompliment an die Jungs, was sie an Konsequenz, Einsatzbereitschaft und Geduld beweisen haben gegen einen Top-Gegner der Liga“, lobte der 56-Jährige Eisbären-Coach nach dem Spitzenspiel gegen den Ahrweiler BC vor heimischer Kulisse seine Elf, die den starken Gästen einen 3:2 (0:0)-Sieg abrang.

Mit der ersten Halbzeit war Wörsdörfer allerdings nicht unbedingt zufrieden. „Da hatten wir Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Da waren sie griffiger und aktiver wie wir“, fand der Ex-Profi. Niklas Kremer musste so zunächst sein ganzen Können aufbringen, um einen Kopfball von Ahrweilers Goalgetter Almir Porca gerade noch so aus dem Torwinkel zu fischen (9.). Zudem hatten die Gäste Pech, als ein Drehschuss Laurenz Wassingers aus dem Getümmel im Strafraum heraus vom Innenpfosten wieder ins Spielfeld zurückprallte (27.).

Letztlich an Fahrt nahm die Begegnung allerdings erst im zweiten Abschnitt auf – und wie. Nach einem langen Ball von Finn Müller erreichte der Pass Jonah Arnolds, der den Ball an ABC-Keeper Gorr vorbei zur Eisbachtaler Führung ins Ahrweiler Tor schoss (61.). Die Eisbären mussten hiernach in der Verteidigung Höchstleistungen abrufen, doch einmal zeigten die Gastgeber Schwäche, was Almir Porca prompt mit dem 1:1-Ausgleich von der Strafraumgrenze flach ins linke Eck bestrafte (79.).

Doch die Eisbachtaler blieben hiervon unbeeindruckt und sorgten ihrerseits wieder für die Führung, als Lukas Tuchscherer (84.) einen Konter stark vollendet, seinen Gegenspieler stehe ließ und ins kurze Eck zum 2:1 einschob. Als dann noch Finn Müller eine Flanke von rechts auf den zweiten Pfosten reinbrachte und Lukas Reitz per Dropkick zum 3:1 in „Tor des Monats“-Manier traf (88.), schien das Spiel gehalten zu sein, doch weit gefehlt: Almir Porca machte es mit dem Anschlusstreffer zum 3:2 noch einmal kurzzeitig spannend (90.+3), doch der Lupfer über SFE-Keeper Niklas Kremer hinweg sollte das letzte Tor des Tages bleiben. „Kompliment an die Jungs. Da kann man stolz drauf sein“, lobte Thorsten Wörsdörfer nach der Begegnung sein Team.

Einziger Wermutstropfen: Moritz Hannappel (links) erlitt in einem Zweikampf gegen Ahrweiler eine schwere Knieverletzung und fällt mit einem subtotale Kreuzbandriss mehrere Monate aus.


Statistik

SF Eisbachtal: Kremer – Hannappel (37. Wettengl), Trabusch, Jost, Plum – Erol, Decker (79. Kahles, 90.+5 Muth), Tuchscherer, Müller – Arnolds (89. Jagos), Reitz (90.+1 Heuser)
Ahrweiler BC: Gorr – Könez, Liontos, Scheu, Warning (68. Reuter) – Fichtl, Klein, Bermel, Iwamoto (62. Wagner) – Porca, Wassinger (68. Batantou)
Schiedsrichter: Lukas Wilzek (Höchstenbach)
Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Jonah Arnolds (61.), 1:1 Almir Porca (79.), 2:1 Lukas Tuchscherer (84.), 3:1 Lukas Reitz (88.), 3:2 Almir Porca (90.+3)