Starker Endspurt sichert Sieg in Kirchberg: Eisbären drehen nach spätem Gegentreffer noch auf

Die Fußballer von Rheinlandligist Sportfreunde Eisbachtal haben auch im zweiten Pflichtspiel des Jahres ihre aktuell starke Form unter Beweis gestellt und auswärts beim TuS Kirchberg einen 3:1 (0:0)-Sieg eingefahren. Ein Spiel, das in den Augen von Eisbären-Trainer Thorsten Wörsdörfer einige Höhen und Tiefen bot.


„Die erste Viertelstunde haben wir ein bisschen geschwommen“, gab der Ex-Profi unumwunden nach der Partie im Hunsrück zu. Die Eisbachtaler, die aufgrund einer Erkrankung auf Torjäger Jonah Arnolds verzichten mussten, kamen nur schwer in die Partie und offenbarten zunächst in ihrer neu formierten Elf noch Abstimmungsschwierigkeiten. Oberliga-Mitabsteiger Kirchberg hätte diese Unordnung gleich zwei Mal eiskalt bestrafen könne, doch weder Jannik Auler, der im Fünfmeterraum den Ball über die Querlatte des Sportfreunde-Tores jagte (5.), noch Lukas Gohres per Kopf (17.) schafften es, die Indisponiertheit der Westerwälder zu bestrafen.


Nachdem die Eisbachtaler mehr Ordnung und Sicherheit in ihr Spiel bekamen, wurde die Wörsdörfer-Elf auch in ihren Offensivaktionen zielstrebiger und brandgefährlich: Mehrere Kirchberger mussten nach einer Ecke gleich drei Eisbären-Abschlüsse im Strafraum blocken (22.), ehe Lukas Tuchscherer bei einem aussichtsreichen Konter zu früh den Torabschluss suchte (23.) und einen Freistoß des Hundsängers aus 25 Metern TuS-Keeper Tizian Christ bravourös parieren musste (28.).

Vor der Pause hätten dann beide Seiten noch für die Führung sorgen können: Für die Eisbären setzte Gabriel Jost von der rechten Seite aus 20 Metern den Ball allerdings knapp am Kirchberger Gehäuse vorbei (35.). Hiernach waren die Westerwälder im Glück: Bei einem Schuss aus zentraler Position von Casian Samoila von der Strafraumkante stand TuS-Kapitän Florian Daum am Fünfmeterraum im Weg und verhinderte so den möglichen Einschlag im Eisbachtaler Tor (39.).

Nach dem torlosen ersten Durchgang boten beide Teams in Abschnitt zwei dann zunächst weiter eine offene Partie, mit der ersten Großchance für Kirchberg: Der ansonsten stark aufspielende Devran Erol verschätzte sich bei einem Angriff der Gastgeber, so dass Lukas Gohres freie Bahn hatte, Niklas Kremer im SFE-Gehäuse sich allerdings sehenswert in den Ball warf und so die Führung der Hunsrücker verhinderte (59.). Die fiel dann stattdessen auf der Gegenseite: Lukas
Tuchscherer brachte den Ball per Freistoß aus 20 Metern gefährlich vor das TuS-Gehäuse, wo Lennard Plum im Fünfmeterraum goldrichtig stand und denn Ball mit seinem Körper an Tiziano Christ vorbei im Kirchberger Gehäuse unterbrachte (61.).

„Nach dem 1:0 haben wir es versäumt,
vorher schon den Sack zuzumachen. Da haben wir es für die mitgereisten Zuschauer noch einmalspannend gemacht“, ärgerte sich Eisbären-Trainer Thorsten Wörsdörfer über die Inkonsequenz seiner Elf beim Ausspielen von Kontern und Torchancen nach der eigenen Führung.


Und so kam es, wie es beim Fußball häufig passiert: Aus dem Nichts heraus zog Kirchbergs Kapitän Florian Daum aus 16 Metern ab und der Ball segelte ins lange Toreck zum Ausgleich (83.).Beinahe hätte Casian Samoila sogar noch auf das 2:1 erhöht, doch der Ball flog über den Torwinkel
(85.). Wie es besser geht bewiesen hiernach die Eisbachtaler, die eiskalt vor dem Kirchberger Tor blieben: Zunächst kam der Ball sehenswert über Finn Müller und Steffen Decker zu Lukas Reitz, der im Strafraum eiskalt den Ball ins Tor schoss (87.), ehe die Eisbären die am Ende hohes Risiko gehenden Gastgeber eiskalt auskonterten und Lukas Reitz auf Vorlage von Lukas Tuchscherer mit
dem Schlusspfiff den umjubelten 3:1-Erfolg im Hunsrück besiegelte (90.+4) „Es kommt ja nicht oft vor, dass ich sprachlos bin, aber die zweite Halbzeit, gerade nach dem 1:1, wie die Mannschaft da dagegen gehalten hat, das war echt stark. Unter dem Strich war der Sieg aus meiner Sicht auch verdient. Das ist schon aller Ehren wert und es macht schon Spaß, wenn man zwei Mal nach Gang auswärts so auftritt“, lobte Thorsten Wörsdörfer seine Elf nach dem Arbeitssieg.


Statistik

TuS Kirchberg: Christ – Heimer (84. Hohns), Auler (77. Rode), Schröder, Daum, Kerzan,
Müller, Özer, Bär, Gohres (72. Milz), Samoila
SF Eisbachtal: Kremer – Erol, Trabusch, Plum, Jost, Müller, Brühl, Tuchscherer, Reitz,
Decker (90.+3 Celik), Hannappel (90. Muth)
SR: Dr. Marc Schiry (Gornhausen)
Tore: 0:1 Lennard Plum (61.), 1:1 Florian Daum (83.), 1:2, 1:3 beide Lukas Reitz (87.,