Malberger Festung nicht geknackt: Eisbären erneut nur Remis

Die Eisbachtaler Sportfreunde waren drauf und dran den Heimnimbus der SG Malberg zu knacken, doch am Ende schaffte es auch die Wörsdörfer-Elf nicht, die in dieser Fußball-Rheinlandliga-Saison bisher zuhause unbesiegte Elf aus dem Kreis Altenkirchen beim 1:1 (1:0)-Unentschieden zu knacken.


Malberg setzte gegen die Eisbären auf die gewohnte Spielweise: Aus einer dicht gestaffelten, robusten Defensive heraus, setzte die Spielgemeinschaft auf viele lange Bälle, die als Ziel häufig den im Sommer von den Eisbachtalern zurückgewechselten Justin Nagel suchten – und auch fanden, wie beispielsweise in Minute neun: Eisbären-Keeper Niklas Kremer konnte hier im letzten Moment gerade noch zur Ecke gegen seinen alten Mannschaftskameraden klären. 

Die Eisbären hatten ihrerseits kurz zuvor durch Lukas Tuchscherer aus halbrechter Position per Freistoß, den SG-Keeper Niklas Platte sicher parieren konnte (8.), einen ersten Warnschuss abgegeben. Große Augen machte dann auf der Gegenseite allerdings Niklas Kremer als Sebastian Rosbach aus rund 20 Metern von der linken Seite per Volleyabnahme einen Ball über den verdutzten Eisbachtaler Schlussmann hinweg diagonal in den Torwinkel zur umjubelten Malberger Führung setzte (13.). „Das hat Malberg von der Spielweise her natürlich in die Karten gespielt“, fand Thorsten Wörsdörfer nach der Partie. Beinahe hätten die Gastgeber, begünstigt vom starken Wind und Regen, kurze Zeit später sogar noch auf 2:0 erhöht, doch eine Ecke von Sebastian Bleeser segelte letztlich knapp aufs Tornetz des Eisbären-Gehäuses (18.).

Die Eisbachtaler wollten hiernach unbedingt gegen das Malberger-Bollwerk zum Ausgleich kommen: Michel Davud, der erstmals in der Rheinlandliga von Beginn an randurfte, hatte zunächst die größte Chance mit einem Drehschuss von links, der knapp am SG-Tor vorbeisegelte (25.). Während auf der Gegenseite Ex-Eisbär Justin Nagel nach einem langen Ball seinerseits das 2:0 verpasste (27.), folgte die wohl gefährlichste Chance zum Ausgleich vor der Pause: Einen Freistoß von Lukas Tuchscherer konnte Malbergs Keeper Niklas Platte noch mit den Fingerspitzen über die Torlatte lenken (30.). Ein geblockter Lukas Reitz-Abschluss im Strafraum (33.), ein Fernschuss von Moritz Hannappel, der knapp am SG-Tor vorbeiging (42.), und ein stark parierter Torschuss von Jonah Arnolds (43.) zeugten dann vor der Halbzeit von dem Eisbachtaler Willen, unbedingt ausgleichen zu wollen. 


Nach dem Wiederanpfiff wurde dieser Wille dann auch prompt belohnt: Nach nicht einmal einer gespielten Minute wurde Jonah Arnolds von Finn Müller, der dieses Mal der Eisbachtaler Personalnot geschuldet im Mittelfeld randurfte, klasse in Szene gesetzt. Mit einer Körpertäuschung ließ SFE-Torjäger Arnolds dann auch noch seinen Gegenspieler stehen und traf eiskalt zum Ausgleich. In der Folge machten die Eisbachtaler viel Druck und es gab nahezu nur eine Richtung – auf das Malberger Gehäuse.

Nach einem Kopfball von Jonah Arnolds Kopfball ging im Strafraum der Ball schließlich an eine Malberger Hand, doch Schiedsrichter Henning Reif verweigerte zum Entsetzen der Eisbachtaler und deren Anhang den fälligen Elfmeterpfiff (77.). Als dann noch Lukas Tuchscherer knapp am langen Eck vorbei schoss (78.) und Finn Müller mit einem Schuss aus der Drehung ebenfalls das Malberger Gehäuse um weniger Zentimeter verfehlte (82.), war die Partie gelaufen. Die Malberger lauerten ihrerseits in Halbzeit zwei fast ausnahmslos auf Eisbachtaler Fehler, doch mehr als ein weiteres brandgefährliches Kapitel des Privatduells Nagel gegen Kremer (53.) sprang dabei nicht heraus.  „Ich war von der kämpferischen Art und Weise sehr zufrieden und es war ein guter Schritt in die richtige Richtung. Das war eher ein Schritt vorwärts statt seitwärts“, sagte Eisbachtals Trainer Thorsten Wörsdörfer nach der Begegnung.


Statistik

SG Malberg: Platte – Märzhäuser, Becker, Molzberger, J. Müller,  Thom (70. Krahn), Bleeser, Rosbach (63. Weber), Weller (90.+4 Benner), L. Müller, Nagel (90.+2 Blakaj)
SF Eisbachtal: Kremer – Trabusch, Jost, Brühl, Olbrich, Müller, Reitz (81. Kahles), Tuchscherer, Davud (70. Decker), Hannappel, Arnolds
Schiedsrichter: Henning Reif (Sankt Sebastian)
Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Sebastian Rosbach (13.), 1:1 Jonah Arnolds (46.)