Nach Waldgirmes-Niederlage folgt zweiter Turniersieg: Eisbären mit straffem Programm vor Ligastart

Ein Wochenende mit Höhen und Tiefen erlebte Fußball-Rheinlandligist Sportfreunde Eisbachtal. Während am Samstag die Mannschaft von Trainer Marco Reifenscheidt sich auf dem Rasenplatz in Löhnberg dem Hessenligisten SC Waldgirmes mit 0:3 (0:1) geschlagen geben musste, sprang tags drauf der Sieg beim sehr gut besetzten Oddset-Rheinland-Pfalz-Cup in Emmelshausen heraus.
 
Die „Eisbären“ kamen im Test gegen Waldgirmes zunächst nicht schlecht in die Partie, boten dem Hessenligisten sogar durchaus Paroli. Mit zunehmender Spielzeit gab es jedoch einen Bruch im Eisbachtaler Spiel. „Wir haben viele Fehlpässe gespielt und das Zweikampfverhalten war nicht mehr top. Da hat uns Waldgirmes gezeigt, dass du das bei einem Oberligisten nicht machen darfst“, bilanzierte Marco Reifenscheidt nach der Partie. Die Nachlässigkeiten der Sportfreunde bestrafte auch prompt Kouami Edem Dalmeida (33.), der in Halbzeit zwei sogar den zweiten Treffer für den Hessenligisten nachlegte (74.). Die Eisbachtaler hatten zu diesem Zeitpunkt besser in das Spiel hineingefunden, nachdem das Trainerteam die Formation umgestellt hatte. Lukas Reitz hatte zwischenzeitlich für die Sportfreunde den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch der Wilsenröther vergab. Anders Waldgirmes: Nach einem Freistoß der Eisbachtaler kam der Hessenligist in Ballbesitz, konterte die Westerwälder aus und traf durch Marvin Helm (85.) zum 0:3-Endstand.
 
„Im Großen und Ganzen war ich nicht zufrieden mit dem Test. Wir haben am Tag darauf gezeigt, dass wir daraus gelernt haben und wir haben es da auch wesentlich besser gemacht“, bilanzierte Marco Reifenscheidt. In Emmelshausen, wo am Sonntag beim sechsten Oddset-Rheinland-Pfalz-Cup auf die Meister und Vizemeister der abgelaufenen Saison der Rheinlandliga (TSV Emmelshausen und SF Eisbachtal) sowie der Verbandsliga Südwest (Arminia Ludwigshafen, BFV Hassia Bingen) gegeneinander antreten, zeigten sie die „Eisbären“ rundum verbessert.
 
In der ersten Partie, die die Sportfreunde gegen Ludwigshafen absolvierten, brachte der spielende Co-Trainer Tobias Schuth die Eisbachtaler früh in Front (7.), ehe er wenig später verletzt raus musste. „Wir hätten sicherlich das Ergebnis auf 2:0 oder 3:0 ausbauen müssen“, bemängelte Marco Reifenscheidt hiernach. Doch es kam anders: Wenige Minuten vor Ende der 45-minütigen Partie rettete Nico Pantano Arminia Ludwigshafen ins Elfmeterschießen. Während alle Eisbachtaler Schützen wie in der Vorwoche beim Sieg beim Brooklyn-Store-Cup gegen Hadamar die Nerven bewahrten, traf Ludwigshafens David Braun nur den Pfosten. So zogen die Sportfreunde mit 6:4 nach Elfmeterschießen ins Finale gegen Hassia Bingen ein.
 
Hier revanchierten sich die „Eisbären“ dann letztlich für die unglückliche Niederlage im Aufstiegsspiel in Bingen. Da es nach der regulären Spielzeit 0:0 stand, musste auch hier die Entscheidung vom Punkt herhalten: Während Lukas Reitz als einziger Eisbachtaler Elfmeterschütze scheiterte, vergaben bei Bingen gleich zwei Schützen und bescherten den Sportfreunden damit den Turniersieg sowie 1500 Euro Siegprämie – nach den 1000 Euro für den Turniersieg beim Brooklyn-Store-Cup aus der Vorwoche keine schlechte finanzielle Ausbeute für die Westerwälder.
 
„Das hat gutgetan als Sieger bei diesem Turnier vom Platz zu gehen und im Endeffekt die beste Mannschaft gewesen zu sein, auch wenn es erst im Elfmeterschießen geklappt hat“, freute sich Marco Reifenscheidt über den Sieg beim Oddset-Rheinland-Pfalz-Cup, bei dem im Vorjahr noch ein dritter Platz für sein Team herausgesprungen war.

 

Foto: René Weiss