Der Wanderpokal für den Brooklyn-Store-Cup ist wieder zurück in Nentershausen: Nachdem Fußball-Rheinlandligist Sportfreunde Eisbachtal sich am Mittwoch noch in Hadamar beim Testspiel den Gastgebern mit 0:3 geschlagen geben mussten, drehten sie dieses Mal den Spieß um und sicherten sich mit einem 6:4 nach Elfmeterschießen zum zweiten Mal nach 2016 den Turniersieg. Im Vorjahr hatten sie im Finale an gleicher Stelle noch den Kürzeren gegen die Fürstenstädter gezogen.
„Hadamar hatte die besseren Chancen. Sie haben sich aber scheinbar zu sehr darauf verlassen, dass sie das Ding schaukeln“, meinte Trainer Marco Reifenscheidt nach dem Abpfiff des Finales auf dem Kunstrasenplatz in Nentershausen. Sein Team hatte über die gesamte Spielzeit zwei Chancen, eine davon verwertete Eisbachtals Neuzugang Julius Duchscherer, der erst seit wenigen Tagen wieder von seinem dreijährigen Amerikaaufenthalt zurück in Deutschland ist, nach sehenswerten Zuspiel von Max Hannappel „Da hat man gesehen was wir dieses Jahr an Qualität nach vorne dazubekommen haben“, freute sich Reifenscheidt.
Sein Gegenüber, Torsten Kierdorf, sah im Finale „die beiden Mannschaften, die verdient im Endspiel waren. Wir waren in meinen Augen allerdings ganz klar auf dem Turnier die beste Mannschaft was das Fußballerische betrifft.“ Doch das half letztlich nichts: Das Hessenliga-Team ließ gegen die „Eisbären“ zu viele Chancen ungenutzt, lediglich Jann Bangert traf zur zwischenzeitlichen Führung. Jonas Herdering verschoss zudem einen Strafstoß in der regulären Spielzeit. Und auch im Elfmeterschießen nach dem Abpfiff der zweimal 20 Minuten war Hadamar vom Punkt nicht sicher genug, während alle fünf Eisbachtaler Schützen sicher trafen. Ex-Eisbär Benjamin Kretschmer lupfte dagegen den Ball zu fahrlässig in die Arme von Sportfreunde-Torwart Robin Rohr. „Das war schon ein bisschen arrogant da so einen Heber zu machen“, kommentierte Kierdorf den verschossenen Strafstoß, der den gastgebenden Eisbachtalern 1000 Euro Siegprämie, den Wanderpokal und das ein oder andere Kaltgetränk als Siegerprämie einbrachte. Hadamars Jerome Zey sicherte sich unterdessen mit sechs Treffern die Auszeichnung zum besten Torjäger, Oberbrechens Tristan Wagner die des bestens Torwarts.
Platz drei belegte in der Gesamtwertung der zehn teilnehmenden Mannschaften der FC Dorndorf, der sich im Duell der Verbandsligisten gegen den TuS Dietkirchen ebenfalls vom Punkt mit 4:2 durchsetzen konnte. „Die Mannschaft hat eine sehr gute Mentalität. Wir haben bis zur letzten Minute alles gegeben und uns letztlich im Elfmeterschießen dafür belohnt“, freute sich ein sichtlich zufriedener FC-Trainer Marc Schilling. „Die haben gut geschossen, wir haben nicht gut geschossen. Für uns war allerdings wichtiger, dass wir heute ein anderes Gesicht gezeigt haben wie noch gestern“, sagte Dietkirchens Trainer Thorsten Wörsdörfer nach dem Schlusspfiff am zweiten Turniertag. Seine Mannschaft schaffte es schließlich in der Vorrunde dem späteren Turniersieger Eisbachtal die einzige Niederlage des Turniers (2:0) zuzufügen.
Auch 2019 soll es eine Neuauflage des Brooklyn-Store-Cups geben, dann allerdings auf einer anderen Sportanlage, da der ausrichtende Verein immer im Zweijahresrhythmus wechselt.