Punkteteilung gegen Gonsenheim: Erste tritt in der Oberliga auf der Stelle

Fußball-Oberligist Sportfreunde Eisbachtal baut in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Nord seine Serie an ungeschlagenen Spielen auf nunmehr fünf Partien aus. Doch so richtig weiter in Richtung der möglichen Aufstiegsrunde bringt die Eisbären das 2:2 (0:1)-Unentschieden vor heimischer Kulisse gegen den SV Gonsenheim nicht wirklich.

„Wir waren die bessere Mannschaft und haben sehr gut ins Spiel gefunden“, fand Eisbären-Trainer Marco Reifenscheidt nach dem Schlusspfiff. Und in der Tat: Die Eisbachtaler hatten zunächst in der Anfangsphase mehr von der Begegnung und hätten nach acht Minuten schon in Führung gehen können: Jonah Arnolds scheiterte freistehend nach einem sehenswerten Schnittstellenpass an Gonsenheims Schlussmann Tobias Dinger. Nach gut 20 Minuten kamen dann aber immer mehr die Gäste aus Mainz besser in die Begegnung und wurden in ihren Aktionen zwingender nach vorne, während die Sportfreunde häufig über lange Bälle ihr Glück versuchten, es aber nicht wirklich fanden. 

Max Hannappel (Mitte) muss sich in dieser Szene gleich zwei Gonsenheimer Spielern erwehren.


Gonsenheim ließ unterdessen durch Luan Barroso Rennstich, der am stark reagierenden Luka Tom Schuhmacher im Eisbachtaler Tor scheiterte (21.), und Daniel Bienek, dessen Lupfer Tom Trabusch von der Eisbachtaler Torlinie kratzen konnte (24.), beste Gelegenheiten liegen, was sich beinahe rächte: Mit einem schnellen Konter setzten die Eisbären Gabriel Jost in Szene, dessen Kracher Tobias Edinger zur Ecke klären konnte, die im Anschluss Jonah Arnolds an die Unterkante des SVG-Gehäuses köpfte (38.). Mit dem Halbzeit gab es dann allerdings lange Gesichter bei den Eisbachtalern: In der Vorwärtsbewegung spielte Gonsenheim die Westerwälder Hintermannschaft mit einem perfekt vorgetragenen Angriff eiskalt aus, so dass Yannik Steven Ischdonat, Sohn von Ex-Zweitligakeeper Daniel Ischdonat, im Fünfmeterraum nur noch einzuschieben brauchte. „Das war sehr unglücklich mit dem Pausenpfiff“, haderte SFE-Trainer Marco Reifenscheidt mit der Gonsenheimer Pausenführung. 

Im letzten Moment wird Pascal Heene (rechts) vom Gonsenheimer Mustafa Yilmaz gestoppt.


Doch der 40-Jährige fand scheinbar in der Kabine die richtigen Worte, denn die Eisbachtaler rissen in Halbzeit zwei schnell die Spielkontrolle an sich und glichen prompt aus: Jonah Arnolds fackelte aus elf Metern nicht lange und knallte einen Pass von links prompt in die Maschen (52.). Doch wie aus dem Nichts fiel Mitten in die Eisbachtaler Drangphase der erneute Gonsenheimer Führungstreffer: Im Anschluss an eine Ecke stocherte erneut Ischdonat aus dem Gewühl heraus den Ball ins Heimtor (60.). Doch die Eisbären machten hiernach, wie so oft in dieser Saison, weiter und wurden belohnt: Luis Hesse köpfte mit voller Wucht einen perfekt getretenen Eckball in die SVG-Maschen zum 2:2-Ausgleich (67.). Die Eisbachtaler blieben hiernach weiter am Drücker und hätten durch Jonah Arnolds (83., 85.) sowie Moritz Hannappel (90.+2.) und Pascal Heene (90.+3) durchaus noch den Siegtreffer erzielen können. Allerdings mussten sich die Westerwälder auf der Gegenseite bei ihrem bärenstarken Schlussmann Luka Tom Schuhmacher bedanken, der gleich zwei Mal mit starken Paraden sichere Gonsenheimer Treffer vereitelte (82., 88.). 

Während Gonsenheims Torwart Tobias Edinger (links) geschlagen ist, bejubeln die beiden Eisbachtaler Torschützen Jonah Arnolds (Mitte) und Luis Hesse (rechts) den gerade gefallen Ausgleichtreffer per Kopf von Hesse.


„Wenn man sich das Spiel anschaut, waren zwei Mannschaften auf dem Platz, die das Spiel gewinnen wollten, die alles dafür getan haben und echt viel gegeben haben. Das war ein sehr intensives Spiel. Da muss man sich am Ende auch mit einem Unentschieden zufrieden geben. Außerdem haben wir Eisbachtal auf Distanz gehalten, was unser Plan war“, konnte Gonsenheims Trainer Anouar Ddaou mit der Punkteteilung leben. „Wir waren im letzten Drittel nicht so erfolgreich, wie wir uns das vorgenommen haben. Von daher müssen wir mit dem Punkt leben. Es spricht aber für die Mannschaft, dass wir immer wieder nach den Rückständen zurückgekommen sind“, bilanzierte Eisbachtals Trainer Marco Reifenscheidt nach dem Schlusspfiff.


Statistik

SF Eisbachtal: Schuhmacher – Trabusch, Omotezako-Wieland, Brühl, Olbrich, Hesse, Kleinmann (65. Tuchscherer), Jost, Heene, Arnolds (89. Stahlhofen), Max Hannappel (75. Moritz Hannappel)
SV Gonsenheim: Edinger – Gündüz, Yılma (65. Rodwald), Barroso Rennstich, Bektasevic, Ischdonat (90. Nakamura), Jindra, Yilmaz, Juricinec, Bienek (78. Lehmann), Zeghli 
SR: Christoph Busch (Sulzbach)
Zuschauer: 150
Tore: 0:1, 1:2 beide Yannik Steven Ischdonat (45., 60.), 1:1 Jonah Arnolds (52.), 2:2 Luis Hesse (67.)