Die Sportfreunde Eisbachtal haben ihre Chance in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar nicht genutzt, das Tabellenende zu verlassen. In der Nachholpartie beim FC Arminia Ludwigshafen verloren die Westerwälder vielmehr eine von beiden Seiten schwache Partie mit 1:2 (0:1).
Nur wenig herzerwärmend waren die 90 Minuten im Ludwigshafener Südweststadion, in das sich nur 175 unentwegte Zuschauer, unter ihnen Ex-Profi Maurizio Gaudino, verirrten. Viel Stückwerk aus Fehlpässen und Ungenauigkeiten hüben wie drüben spielte sich in der Anfangsviertelstunde vor allen Dingen im Mittelfeld ab. David Quandel für die Eisbären (8.) und Nico Pantano für die Arminia (16.) sorgten lediglich für den Hauch einer ersten Torannäherung.
Die Luft anhalten musste dagegen der Eisbachtaler Anhang wenig später: Johann Heinz verhinderte mit einer Glanzparade den Rückstand, nachdem Arminia-Stürmer Daniel Gulde im Fallen im Fünfmeterraum zum Abschluss gekommen war (18.). In der Folge verflachte die Partie wieder. Die Eisbachtaler leisteten sich bei den wenigen, aussichtsreichen Kontermöglichkeiten hiernach zu viele leichtfertige Abspielfehler.
Ludwigshafen kam unterdessen noch gleich zweimal gefährlich vors Tor, was letztlich für die überraschende Pausenführung sorgen sollte. Während Julian Hannappel zunächst dem einschussbereiten Nico Pantano im letzten Moment am Fünfmeterraum den Ball gerade noch vom Fuß spitzeln konnte (33.), war es zehn Minuten später dann doch passiert: Eine Flanke köpfte der unbewachte Piero Adragna unbedrängt zur Führung der Gastgeber ein (43).
Nach der Halbzeit brachte Trainer Marco Reifenscheidt schließlich Lukas Reitz für Altin Vrella in die Partie, was sich prompt bezahlt machen sollte. Drei Minuten nach Wiederanpiff wurde eine Flanke des gerade zuvor eingewechselten Wilsenrothers immer länger, so dass plötzlich David Quandel frei am Fünfmeterraum auftauchte und den Ball zum Ausgleich ins Netz grätschen konnte (49.). Insgesamt wurde die Partie hiernach lebhafter und die Eisbären hatten sogar das 2:1 auf dem Fuß, doch Lukas Reitz Abschluss konnte Arminia-Zerberus Alexander Jäger mit einer sehenswerten Fußabwehr entschärfen (55.).
Mitten in ihre beste Phase hinein, leisteten sich die Sportfreunde dann allerdings einen verhängnisvollen Fehler im Aufbauspiel: Jonas Hannappel bekam nach einem Abwurf von Johann Heinz den Ball rund 30 Meter vor dem Tor in der Vorwärtsbewegung nicht unter Kontrolle. Ludwigshafen kam so in Ballbesitz, schaltete blitzschnell um und traf durch Daniel Gulde zur erneuten Führung (59.).
Daran sollte sich auch nichts mehr ändern, denn die Eisbachtaler erwiesen sich vor dem Tor der Gastgeber einfach als zu harmlos – trotz bester Möglichkeiten. Eine scharf hereingetretene Ecke von Steffen Meuer konnte Jäger gerade noch mit den Fingerspitzen aus dem Winkel zur Ecke lenken (76.), ehe Lukas Reitz vier Minuten später freistehend vor dem FC-Schlussmann zu zaghaft den Ball nur trifft (80.). Die letzte Gelegenheit zum Ausgleich ließ dann erneut Reitz liegen, der im Fünfmeterraum statt besser selbst abzuschließen, den mitgelaufenen Robin Stahlhofen bedienen wollte, was ein Heim-Verteidiger allerdings mit einer Grätsche klären konnte (86.).
Auch die fünf Minuten Nachspielzeit brachten den Eisbären keinen Erfolg mehr, so dass sie die Hinrunde mit mageren zehn Punkten aus 17 Spielen am Tabellenende beenden und nun einer schweren Rückrunde entgegenblicken.
Statistik
FC Arminia Ludwigshafen: Jäger, Adragna, Makram (90.+1 Mbonisi), Pantano, Herchenhan, Braun (86. Jung), Prokop, Höhn, Evrard, Gulde (77. Haxhija), Ehmann
SF Eisbachtal: Heinz, Vrella (46. Reitz), Kleinmann, Hundhammer, Julian Hannappel, Leber (53. Brühl), Jonas Hannappel, Tautz, Meuer, Stahlhofen, Quandel (62. Duchscherer)
SR: Marco Niebergall (Jägersburg)
Zuschauer: 175
Tore: 1:0 Piero Adragna (43.), 1:1 David Quandel (49.), 2:1 Daniel Gulde (59.)