Raus mit Applaus: Koblenz schlägt tapfere Eisbären

Es hat am Ende nicht sein sollen: Die Eisbachtaler Sportfreunde verlieren nach einer vor allem im zweiten Abschnitt couragierten Leistung, mit 0:2 (0:1) gegen Regionalligist TuS Koblenz im Rheinlandpokal vor rund 750 Zuschauern. Damit ist im Viertelfinale Endstation für die Elf von Trainer Marco Reifenscheidt.
 
Die Eisbären setzten von Beginn an auf eine Fünferkette, um die Regionalligakicker aus Koblenz vom von Johann Heinz gehüteten Tor wegzuhalten. Das gelang zunächst sehr gut, denn die präsenter wirkenden Gäste kamen in der Anfangsviertelstunde trotz deutlich mehr Ballbesitz und dauerhafter Belagerung der Eisbachtaler Hälfte zu keiner nennenswerten Torgelegenheit.
 
Danach häuften sich aber die Möglichkeiten. Nico Charrier verpasste zunächst aussichtsreich (17.), während Kevin Lahns Schuss aus neun Metern von einem Abwehrbein noch zur Ecke abgefälscht werden konnte (26.). Stark zeigte sich Johann Heinz im Anschluss, als er im direkten Duell mit dem durchgebrochenen Nico Charrier parierte (28.) und auch wenig später bei einem Schuss von Julian Grupp eine sichere Fußabwehr zeigte (34.).

 

Koblenzer Führung bahnt sich an

Die TuS ließ in der Folge nicht locker und kam damit zum nicht unverdienten Führungstreffer: Mit einer Maßflanke bediente Robert Stark von der rechten Seite Dejan Bozic, der unbedrängt einköpfen konnte. „Wir waren in der ersten Halbzeit ein wenig zu ängstlich“, zeigte sich Marco Reifenscheidt unzufrieden.

Im zweiten Abschnitt lösten sich die Eisbachtaler von ihrer defensiven Grundausrichtung, legten ihre Ängstlichkeit ab und kamen prompt besser in die Partie. Vor allem ab der 62. Minute entwickelten die Eisbären eine kurzzeitige Drangphase, die mit der größten Tormöglichkeit für die Heimelf begann: Moritz Hannappel spielte sich mit hohem Tempo auf der rechten Seite durch und flankte auf Tobias Schuth. Der Molsberger verpasste den Ball aber um Haaresbreite. TuS-Torwart Sebastian Patzler wäre wohl chancenlos gewesen. Sicher zeigte sich Patzler wenig später bei einem Kopfball von Andreas Hundhammer im Anschluss an einen Reitz-Freistoß aus dem Halbfeld (63.).

 

Eisbachtaler Drangphase findet jähes Ende

Die Eisbachtaler trauten sich in der Folge mehr zu. Nachdem Max Olbrich gerade so noch sein Bein in einen Schuss von Dejan Bozic bekam (69.), setzte David Röhrig auf der Gegenseite den Ball aus 25 Metern knapp neben das TuS-Tor. Im unmittelbaren Gegenzug fiel dann allerdings die Entscheidung: Über Bozic und Kevin Lahn auf der rechten Seite landete der Ball in der Mitte bei Andreas Glockner, der trocken zum 0:2 vollendete (77.). Der eingewechselte Armin Jusufi hatte im Eins-gegen-Eins-Duell mit Johann Heinz sogar noch den dritten Koblenzer Treffer auf dem Fuß, doch Heinz parierte zum wiederholten Male stark (84.).
 
„In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht. Wir waren mutiger, haben die Räume genutzt und das Spiel von hinten aufgebaut. Leider haben wir das Tor nicht gemacht“, erklärte Marco Reifenscheidt nach Spielschluss. TuS-Trainer Petrik Sander zollte den Eisbären Respekt: „Man hat gemerkt, dass die Jungs von Eisbachtal sehr engagiert waren und alles rausgehauen haben. Bis auf eine kurze Phase in der zweiten Halbzeit haben wir aber fast nichts zugelassen.“


Statistik

Eisbachtal: Heinz – Julian Hannappel, Haberzettl, Hundhammer, Kleinmann – Moritz Hannappel (77. Stahlhofen), Olbrich, Schuth (70. Fuchs), Reitz (65. Omotezako), Jonas Hannappel – Röhrig
Koblenz: Patzler – Patzler – Antonaci, Marx, von der Bracke, Stark – Lahn (85. Saito), Stahl, Grupp, Glockner – Bozic (83. Jusufi), Charrier (65. Schmidt)
Schiedsrichter: Mario Schmidt (Daun).
Zuschauer: 750.
Tore: 0:1 Dejan Bozic (39.), 0:2 Andreas Glockner (77.)

 


 
Die O-Töne der Trainer

Marco Reifenscheidt (Sportfreunde Eisbachtal)


 
Petrik Sander (TuS Koblenz)


 


 
Bilder zum Spiel