Schützenfest zur Frustbewältigung: Rheinlandpokal-Hürde Hundsangen nehmen Sportfreunde locker

Sie hatten auf die große Sensation gehofft gegen zuletzt schwächelnde Eisbären, doch die Kombinierten aus Hundsangen, Steinefrenz und Weroth mussten am Ende feststellen, dass der Fußball-Oberligist in der zweiten Rheinlandpokal-Runde einfach zu stark war: 6:0 (3:0) gewannen die Eisbachtaler am Ende vor rund 500 Zuschauern bei Bezirksligist SG Hundsangen.

Mit der ersten Chance des Spiels gingen die Eisbären prompt in Front: Jerome Zey schlenzte auf Vorlage von Jonathan Kap einen Ball sehenswert ins lange Eck (3.). Die Gastgeber steckten hiernach den Kopf allerdings nicht in den Sand, versuchten ihrerseits mit viel Ballbesitz die Eisbachtaler zu locken, doch Hundsangen mangelte es letztlich an der nötigen Präzision vor dem Tor der Sportfreunde. Die einzige Tormöglichkeit in Halbzeit eins hatte so Marc Henkes zu verzeichnen, dessen Abschluss im Strafraum SFE-Torwart Felix Koch per Fußabwehr klären konnte (22.). Wenig später musste auf der Gegenseite Daniel Hannappel einen Zey-Schuss per Kopf für seinen bereits geschlagenen Keeper Patrick Weimer klären (24.). Dem SG-Schlussmann war es allerdings zu verdanken, dass der Bezirksligist bis zur Pause noch an der Sensation schnuppern konnte, weil er gleich vier Eisbachtaler Großchancen von Arnolds (13., 33.), Reitz (41.) und Kap (45.+1) sensationell parierte.

In trauter Zweisamkeit: Eisbachtals Trainer Thorsten Wörsdörfer (links) und Hundsangens Trainer Ralf Hannappel (rechts)

Nach einem Lattenkracher von Arnolds (42.) brachte dann aber ein Foul nach einem missglückten Klärungsversuch von Gabriel Leber an Jerome Zey Hundsangen auf die Verliererstraße: Jonah Arnolds verwandelte sicher vom Punkt (44.), ehe Lukas Reitz einen Abpraller zum 3:0-Pausenstand aus Sicht des Oberligisten ins Tor köpfte (45.+2). Nach dem Wiederanpfiff legten die Eisbachtaler prompt durch zwei Treffer von Jonah Arnolds (47., 49.) nach, ehe der eingewechselte Jonas Kahles per wuchtigem Abschluss ins lange Eck den frühen Schlusspunkt setze (62.). Nach mehreren Wechseln auf beiden Seiten bot sich für Hundsangen letztlich auch mehr Platz, doch entweder scheiterten Marvin Hölzenbein (83.) und Elias Krämer (87.) am wachen Eisbären-Keeper Felix Koch oder die Abschlüsse von Tim Weimer (70.) und Marc Henkes (90.+1).

Nicht nur in dieser Szene waren die Eisbachtaler um den dreifachen Torschützen Jonah Arnolds (links) der SG Hundsangen um Gabriel Leber (rechts) einen Schritt voraus.

„Das hätte ich so nicht erwartet. Wenn an sich Horrorszenarien im Vorhinein ausmalt, dann fängt man an und kassiert direkt ein Tor. Das ist uns heute passiert. Am Ende stehst du dann bedröppelt da. Wir hätten in der Phase, wo wir ordentlich Fußball gespielt haben, vielleicht ein Tor schießen müssen, dann wäre die Partie anders gelaufen“, haderte Hundsangens Trainer Ralf Hannappel ein wenig mit dem Spielverlauf, während sein Gegenüber Thorsten Wörsdörfer sich freute: „Nach den letzten Spielen und Ergebnissen haben nicht viele damit gerechnet, dass wir so einen Auftritt hinlegen. Das war sehr souverän, auch spielerisch, läuferisch und in der Defensivarbeit konsequent. Außerdem haben wir dieses Mal unsere Chancen einfach genutzt.“

Jannik Faßbender