Tabellenführung adé: Aluminiumpech kostet Eisbachtaler Punktgewinn gegen Ehrang

Der Tabellenführer der Fußball-Rheinlandliga ist gestürzt: Die Eisbachtaler Sportfreunde verloren nach der 2:4-Heimniederlage gegen die SG 2000 Mülheim-Kärlich auch bei der bis dato Drittplatzierten FSG Ehrang/Pfalzel mit 1:2 (0:2) und rutschten damit auf Tabellenplatz drei hinter den neuen Primus SG Schneifel und die FSG Ehrang/Pfalzel ab. Für Ärger sorgten auf Eisbachtaler Seite einige strittige Schiedsrichterentscheidungen und phasenweise „fehlender Männerfußball“ seiner Elf, wie Eisbachtals Trainer Thorsten Wörsdörfer fand. 

In der ersten Halbzeit erlaubten sich die Eisbären im Trierer Stadtteil Pfalzel unweit der Mosel viele einfache Abspielfehler und zudem ließ die Wörsdörfer-Elf aus Sicht ihres Trainers es an der nötigen Durchsetzungskraft fehlen. In Rückstand gerieten die Westerwälder prompt schon früh. „Der Eckball war zunächst in der Entstehung Abseits und dann keine Ecke“, monierte Thorsten Wörsdörfer. Den Kombinierten aus Ehrang und Pfalzel war es letztlich egal: Die Ecke verlängerten die Gastgeber auf Jonas Amberg, der zum 1:0 einschoss. (12.).

Die Eisbachtaler ließen ihrerseits die beste Möglichkeit zum Ausgleich liegen: Moritz Hannappel tauchte frei vor FSG-Keeper auf, doch statt auf den besser postierten Jonas Kahles abzulegen, entschloss sich der Eisbachtaler Offensivmann selbst abzuschließen, so dass Errangt Schlussmann in höchster Not klären konnte (16.). Wie es besser geht bewies die FSG Ehrang dann wenig später, nachdem zuvor SFE-Schlussmann Niklas Kremer gegen Jonas Amberg schon sein ganzes Können beweisen musste (20.): Noah Lorenz blieb vor dem Eisbachtaler Gehäuse eiskalt und traf zum 2:0 (23.). „Dieses Mal waren es nur zwei Meter Abseits“, bemerkte Thorsten Wörsdörfer sarkastisch nach der Partie. Gleichzeitig lobte der Ex-Profi auch die Gastgeber aus dem Trierer Stadtteil: „Ehrang hat in der ersten Halbzeit läuferisch und kämpferisch sehr viel reingeworfen und sehr kompakt gestanden. Das hat uns Probleme bereitet und wir waren einfach zu naiv.“ 

Besser gefiel dem Eisbachtaler Trainer dann schon der zweite Abschnitt, in dem die Westerwälder auf dem Rasenplatz in Pfalzel mehr „Männerfußball“ zeigten, wie es Wörsdörfer formulierte, der damit auf eine gewisse körperlichere Robustheit seiner Mannschaft in den Zweikämpfen abzielte. Letztlich gelang den Gästen allerdings nur noch per direkt verwandeltem Freistoß der 1:2-Anschlusstreffer durch Lukas Tuchscherer (71.). Der Hundsänger, der sich immer mehr zum Freistoßspezialisten in dieser Saison mausert, hätte dann sogar noch zwei Mal nach Freistößen den Ausgleich erzielen können, doch Latte (72.) und Pfosten (77.), verhinderten den zweiten Treffer der Sportfreunde. Zu allem Überfluss sah kurz vor Schluss Lukas Tuchscherer noch die Gelb-Rote Karte (88.), so dass der zuletzt starke Flügelspieler der Eisbären im Heimspiel gegen Immendorf fehlen wird. „Wir müssen einfach lernen, uns zu wehren“, forderte Thorsten Wörsdörfer nach der Partie.


Statistik

FSG Ehrang/Pfalzel: Zingen – M. Fuhs, Thömmes, F. Fuhs, Lerch (55. Streit) – Ngangu (46. Gericke), Barthel, Amberg – Lorenz (84. Mombach), Imam – Bidon
SF Eisbachtal: Kremer – Plum, Trabusch (46. Jagos), Müller, Jost (46. Cicatelli) – Olbrich, Wettengl – Reitz (46. Davud), Hannappel, Tuchscherer – Kahles (72. Decker)
Schiedsrichter: Johannes Lescher (Laufeld)
Zuschauer: 410
Tore: 1:0 Jonas Amberg (12.), 2:0 Noah Lorenz (23.), 2:1 Lukas Tuchscherer (71.)
Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rote Karte gegen Lukas Tuchscherer (Eisbachtal, Foulspiel und Unsportlichkeit, 88.)