Die Eisbachtaler Sportfreunde sind weiterhin auf dem besten Weg, den Klassenerhalt in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar zu sichern. Gegen am Ende sich aufgebende Gäste vom FV Eppelborn gewannen die Westerwälder in der Abstiegsrunde zuhause auch in der Höhe nicht unverdient mit 6:0 (1:0) und setzen sich damit weiterhin in der Spitzengruppe fest.
Die Saarländer bewiesen auf dem Kunstrasenplatz in Nentershausen zunächst vor allen Dingen eins: Das sie keinem Zweikampf und Foulspiel aus dem Weg gehen. Während die Eisbären das Spiel von Beginn an kontrollierten, versuchte Eppelborn am Rande der Legalität immer wieder früh zu stören, während der Elf von Trainer Sebastian Kleer in Richtung SFE-Tor nicht wirklich etwas Gefährliches einfiel. Die Eisbachtaler ihrerseits suchten immer wieder die Lücken im Eppelborner Abwehrverbund, fanden diese in Abschnitt eins jedoch nur einmal: Lukas Tuchscherer bediente von der linken Seite Geburtstagskind Luis Hesse, der im Strafraum nicht lange fackelte und sich mit einem Treffer zum 20. Geburtstag gleich selbst beschenkte (21.).
Jonah Arnolds hätte die Geburtstagsfete sogar noch weiter anheizen können, doch der Eisbachtaler Offensivmann schob freistehend an FVE-Schlussmann Dennis Lißmann und dem langen Pfosten den Ball weniger Zentimeter vorbei (27.) „In der ersten Halbzeit haben wir noch etwas zu fahrlässig beim letzten Pass und beim Torabschluss agiert“, haderte Trainer Marco Reifenscheidt ein klein wenig mit der Leistung seiner Elf in Abschnitt eins.
Doch die Kritik fiel nur minimal aus, denn in den zweiten 45 Minuten zeigten die Eisbachtaler sich konzentrierter und zogen Eppelborn schnell den Zahn: Pascal Heene setzte aus 18 Metern einen Freistoß in zentraler Position wuchtig rechts unten ins Torwarteck zum 2:0 (49.). Mit der Entstehung des Standards war Gästetrainer Sebastian Klee allerdings gar nicht einverstanden. „Die spielentscheidende Situation war vor dem 2:0. Der Schiedsrichterpfiff mit dem Handspiel war in meinen Augen eine Frechheit“, ärgerte sich der Saarländer über den aus seiner Sicht ungerechtfertigten Pfiff von Schiedsrichter Lars Busch. Insgesamt war Kleer allerdings wenig erbaut über die Leistung seines Teams: „Die letzte halbe Stunde von uns hatte nichts mehr mit Oberliga zu tun. Einen Schritt weniger machen auf dem Niveau, dann bekommt man halt sechs Stück.“
Die Eisbachtaler waren in Abschnitt zwei nimmermüde und spielten weiterhin zielstrebig nach vorne: Marc Tautz sicherte sich im Anschluss an eine Ecke einen Abpraller und erwischte mit seinem Schuss Eppelborns Schlussmann Dennis Lißmann, derart auf dem falschen Fuß, dass der eigentlich harmlose Ball im Gästegehäuse einschlug (55.). Doppelpacker Jonah Arnolds, der zunächst nach einer Tuchscherer-Hereingabe nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte (62.) und später aus 16 Metern mit einem abgefälschten Schuss traf (76.), sowie der eingewechselte Julius Duchscherer, der auf engem Raum seine Gegenspieler ausstanzte und den Ball links unten ins Eck knallte, sorgten letztlich für den 6:0-Endstand. Der ansonsten beschäftigungslose Eisbachtaler Schlussmann Luka Tom Schuhmacher bekam bei der einzig nennenswerten Eppelborner Gelegenheit binnen 90 Minuten auch noch einmal die Chance sich zu beweisen, denn mit einer Fußabwehr gegen Meriton Mehmeti (84.) hielt er seinen Kasten sauber.
„In der zweiten Halbzeit haben wir es souverän runtergespielt. Was mir besonders gefallen hat, ist unsere Zweikampfführung, der Wille, das Spiel zu gewinnen, und die Kombinationen, die zum Tor geführt haben“, freute sich Eisbachtals Trainer Marco Reifenscheidt über einen gelungenen Nachmittag für seine Oberliga-Elf.
Statistik
SF Eisbachtal: Schuhmacher – Wieland-Omotezako (65. Kleinmann), Heene, Brühl, Tuchscherer – Kakui, Olbrich, Tautz (76. Moritz Hannappel), Heese – Maximilian Hannappel (70. Duchscherer), Arnolds
FV Eppelborn: Lißmann – Schido (49. Sesar), Becker (70. Platte), Marjanovic, Yilmaz – Rupp, Zöllner, Müller, Hoffmann ( 86. Schneider) – Mehmeti (86. Ecker), Dakaj
SR: Lars Busch (Landau)
Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Luis Heese (21.), 2:0 Pascal Heene (49.), 3:0 Marc Tautz (55.), 4:0, 5:0 beide Jonah Arnolds (62., 76.), 6:0 Julius Duchscherer (85.)