Triers Stürmer vermiesen Eisbären den Saisonstart: 0:4-Niederlage an der Porta Nigra

Die Eisbachtaler Sportfreunde haben beim Aufstiegsmitfavoriten Eintracht Trier einen Saisonfehlstart hingelegt. Mit 0:4 (0:2) verloren die Westerwälder im coronabedingt mit 350 Zuschauern ausverkauften Moselstadion.

Von Beginn an fanden die Eisbären nicht wirklich in die Partie und ließen die nötige Entschlossenheit in den Zweikämpfen vermissen. Trier nutzte die sich bietenden Räume und kam gegen die indisponierte Gästehintermannschaft immer wieder gefährlich in Richtung des von Niklas Kremer gehüteten Gehäuses.

Niklas Kremer konnte gegen den ersten Elfmeter von Jan Brandscheid nichts ausrichten.

So gingen die Gastgeber nach 14 Minuten auch prompt in Front: Jan Brandscheid vollendete nach einem passgenauen Zuspiel von Maurice Roth zum 1:0. Der immer gefährliche Brandscheid legte hiernach noch weitere zwei Treffer nach: Marvin Kleinmann und Gabriel Leber nahmen Tim Garnier in die Zange, was zunächst zu einem verwandelten Foulelfmeter führte (23.), ehe der Trierer Angreifer einen Abpraller verwertet (59.).

„Wir waren überhaupt nicht im Spiel drin“, sagte Eisbären-Trainer Marco Reifenscheidt nach der Partie. „In der ersten Halbzeit waren wir sehr gute Gäste. Wir haben Trier eingeladen“, ärgerte sich die Sportfreunde Coach. Seine Mannschaft zeigte sich in Abschnitt eins nach vornehin zu harmlos. Lediglich eine gefährliche Kopfballverlängerung von Marvin Kleinmann (42.), bei der Triers Schlussmann Denis Wieszolek mit einer Flugparade glänzen konnte, sprang für die Westerwälder heraus.

Hitzig wie in dieser Szene zwischen Robin Stahlhofen (links) und Maurice Roth (rechts) wurde es in der Partie nur selten.

Das sollte sich in Abschnitt zwei ändern, denn unmittelbar nach der Halbzeit war Trier nach einem eigentlich guten Start durch eine sehenswerte Chance von Christoph Anton (47.) ein wenig von der Rolle. Die Eisbachtaler hatten nach einer Systemumstellung mehr von der Begegnung und kamen prompt zu Gelegenheiten: Lukas Reitz 35 Meter Lupfer war zunächst zu unplatziert (48.), bei Lukas Tuchscherer Gewaltschuss aus 25 Metern musste sich SVE-Keeper Denis Wiezolek dann schließlich gewaltig strecken (48.). Sieben Minuten dann die größte Chance der Eisbachtaler: Julius Duchscherer scheiterte aber gleich doppelt am glänzend reagierenden Trierer Zerberus.

Lars Hendrik Jung (links) und Gabriel Leber (rechts) hatten vor allen Dingen in der ersten Halbzeit immer wieder Probleme mit den zielstrebigen Trierer Offensivspielern um Christoph Anton.

Individuelle Gästefehler brachten Trier dann endgültig auf die Gewinnerstraße, die Brandscheid und der für ihn eingewechselte Amodou Abdullei per Handelfmeter zum 4:0-Endstand – Lars Hendrik Jung hatte den Ball an die Hand bei einer Flanke bekommen – ein. „Wir müssen aus diesen Spielen lernen“, sagte Marco Reifenscheidt nach dem Schlusspfiff. „Man will natürlich trotzdem gut in die Saison starten, das ist uns aber leider nicht gelungen“, so der 38-Jährige.

„Für uns war es sehr wichtig mit einem Sieg in die Saison zu starten gegen einen sehr unangenehmen Gegner“, erklärte dagegen Triers Trainer Josef Cinar, der zugab: „Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn Eisbachtal ein bis zwei Tore schießt. In der Höhe geht der Sieg aber insgesamt in Ordnung.“

Gabriel Jost (von links), Lukas Tuchscherer und Lukas Reitz hatten nach dem Abpfiff einiges zu diskutieren.

Statistik

Eintracht Trier: Wieszolek – Heinz, Kling, Maurer (64. van Schaik), Kaluanga, Fischer, Roth, Sinanovic, Anton (75. Kahyaoglu), Garnier, Brandscheid (61. Abdullei)
SF Eisbachtal: Kremer – Leber (43. Tuchscherer), Jung, Kleinmann, Jost, Brühl, Tautz, Jonas Hannappel (64. Quandel), Duchscherer, Reitz, Stahlhofen (66. Arnolds)
SR: Jan-Erik Breuer (Ellweiler)
Zuschauer: 350 (ausverkauft)
Tore: 1:0, 2:0, 3:0 alle Jan Brandscheid (14.; 23., FE; 59., HE), 4:0 Amodou Abdullei (63., HE)


Spielzusammenfassung von SVE-TV