Die Eisbachtaler Sportfreunde stehen das fünfte Jahr in Serie im Viertelfinale des Fußball-Rheinlandpokals. Ein Patzer der Heimelf kurz vor Schluss musste herhalten, damit der Oberligist beim FSV Trier-Tarforst am Ende mit 2:1 (1:1) als Sieger vom Platz gehen konnte.
Die Eisbären erwischten zunächst den besseren Start: Nach 12 Minuten nahm sich David Quandel aus 25 Metern in zentraler Position vor dem Tor ein Herz und hämmerte per Aufsetzer den Ball von sich aus gesehen links unten ins Tarforster Tor. Doch nach rund einer halben Stunde fiel der plötzliche Ausgleich: Nach einem Ballverlust auf der rechten Eisbachtaler Abwehrseite flankte Marc Picko maßgenau in die Mitte, wo Luca Sasso-Sant den Ball aus sechs Metern freistehend nur noch über die Linie zu drücken brauchte (29.).
In der Folge war kein wirklicher Klassenunterschied zwischen beiden Mannschaften erkennbar, denn Rheinlandligist Tarforst spielte aufopferungsvoll mit, während es den in der Oberliga beheimateten Eisbären an wirklich zwingenden Situationen mangelte. Die beste Chance im zweiten Abschnitt vergab Steffen Meuer, der nach einem weiten Ball von Johann Heinz aus 20 Metern das Spielgerät an die Unterkante der Latte setzte (67.).
Als in der umkämpften Partie schon vieles auf eine Verlängerung hindeutete, entschied letztlich ein doppelter Abwehrfehler der Tarforster Defensive die Begegnung. Ein FSV-Verteidiger unterschätzte eine lange Flanke und übersah in seinem Rücken den eingewechselten Gabriel Leber. Den Ball konnte Tarforsts Schlussmann Yunus Akgül zwar abfangen, doch im selben Moment ließ er die Kugel wieder fallen, so dass Gabriel Leber nur noch zum umjubelten Eisbären-Siegtor einzuschieben brauchte (90.+2). Gut eine Minute zuvor hatte bereits David Quandel die Vorentscheidung für die Westerwälder verpasst, als er freistehend vor dem Tor den Ball nur an das Außennetz setzten konnte (90.+1).
„Wir haben gegen einen Gegner gespielt, der sicherlich eine gute Leistung für einen Rheinlandligisten gebracht hat“ , zollte Eisbachtals Trainer Marco Reifenscheidt nach dem Schlusspfiff Respekt. „Alles in allem überwiegt die Freude, dass wir in der letzten Minute das Weiterkommen erreicht haben. Wie schwer man sich im Pokal tut, das sieht man derzeit an vielen anderen Vereinen.“
Nach dem am Ende glücklichen 2:1-Auswärtssieg in Trier-Tarforst wartet für die Eisbachtaler im Pokal-Viertelfinale am Dienstag/Mittwoch, 12./13. November eine Reise zum Ligaprimus der Bezirksliga Ost, dem VfB Linz, der überraschend zuhause Rheinlandliga-Tabellenführer TSV Emmelshausen mit 2:1 (0:1) aus dem Wettbewerb werfen konnte.