Völklinger Oberliga-Rückzug: Sieben Mannschaften verlieren Punkte

Die Entscheidung, wie nach dem sofortigen Rückzug des finanziell angeschlagenen SV Röchling Völklingen aus der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar mit den Spielen der Saarländer umgegangen wird, ist gefallen. Der Spielausschuss des Fußball-Regionalverbandes Südwest hat am Montagabend in Edenkoben bei einer gemeinsam Tagung mit den Verbands-Rechtsinstanzen und Teilen des Präsidiums einen Beschluss gefasst, der nur Folgen für die Mannschaften der Oberliga-Abstiegsrunde mit sich bringt.

So wird der SV Röchling Völklingen vom Regionalverband als erster Absteiger geführt. Zudem sehen die Verbandsfunktionäre laut den Durchführungsbestimmungen die Vorrunde, die in Form von einer Nord- und Südstaffel gespielt wurde, ehe es im Frühjahr 2022 anschließend eine Neuaufteilung in Meister- und Abstiegsrunde gab, als abgeschlossen an. Das heißt: Hier wird rückwirkend an der Tabelle der Südstaffel, in der Völklingen seinerzeit spielte, nichts mehr geändert. 

Final sind nunmehr aber die Punktabzüge in der Abstiegsrunde. Alle Punkte, die in der Abstiegsrunde in Spielen gegen den SV Röchling Völklingen erzielt wurden, werden den jeweiligen Mannschaften abgezogen. Besonders hart trifft dieser Punktabzug die Eisbachtaler Sportfreunde, die als einziges Team bereits zwei Mal gegen die Saarländer antreten mussten und jeweils 3:2 gewannen. Die Westerwälder verlieren nunmehr sechs Punkte, mit denen sie eigentlich Tabellenführer wären. Stattdessen fallen die Sportfreunden nunmehr offiziell auf Tabellenplatz vier zurück. Hassia Bingen, der TSV Emmelshausen und der FSV Salmrohr jeweils drei Punkte abgezogen bekommen. Der 1. FC Kaiserslautern 2, der kein Spiel gegen Völklingen bestritt, und die SG 2000 Mülheim-Kärlich, die in der Abstiegsrunde gegen die Saarländer verloren hat, bleiben als einzige Teams der ehemaligen Nordstaffel ohne Punktabzug. 

Das Problem, dass durch die annullierten Völklinger Partien am Saisonende die sechs Mannschaften der Abstiegsrunde aus der ehemaligen Südstaffel zwei Spiele mehr als die anderen Teams absolviert hätten (34 statt 32 Spieltage) löst der Fußball-Regionalverband mit einer kleinen Überraschung: Um Chancengleichheit herzustellen, wurde nicht etwa auf die von vielen Fußball-Fans und -Funktionären erwartete Quotientenregelung (erzielte Punkte geteilt durch absolvierte Partien) zurückgegriffen, sondern auf eine Sonderlösung. Für die sechs Mannschaften, die aus der ehemaligen Südstaffel in der Abstiegsrunde spielen, werden die Ergebnisse aus den Völklingen-Spielen ebenfalls annulliert. Punktemäßig hat das Folgen für drei Mannschaften: Die TSG Pfeddersheim, der FV Eppelborn (jeweils drei Punkte) und die zweite Mannschaft der SV Elversberg (ein Punkt) verlieren Zähler.