Wieder ein später Gegentreffer: Erste spielt nur 1:1 in Irsch

Irgendwie ist der Wurm drin. Seit drei Spielen wartet unser Rheinlandligateam nun schon auf einen Sieg. Während die Konkurrenz in der obersten Tabellenregion zuletzt fleißig punktete, haben die Eisbären nach dem 0:2 gegen Malberg, dem 1:1 in Windhagen und nun einem 1:1 (1:0) bei der SG Saartal Irsch den Anschluss dorthin fürs Erste verloren.

Dabei mangelte es der Mannschaft von Trainer Marco Reifenscheidt auf dem Rasenplatz in Irsch nicht etwa an Frische nach der langen Anfahrt oder der richtigen Einstellung gegen einen kamfpstarken Gegner. Im Gegenteil, die Mannschaft zeigte sich dort, wo sie in der Vorsaison noch eine empfindliche 0:6-Klatsche bezogen hatte, von Beginn an gewillt, diese Schmach zu tilgen. Dass es am Ende doch nur zu einem Punkt reichte, hatte gleich mehrere Gründe.

Zum einen machten sich die Sportfreunde bis wenige Minuten vor der Pause im Spielaufbau selbst das Leben schwer, da sich Spielgestalter Max Olbrich zumeist zwischen die Innenverteidiger fallen ließ, um von dort aus das Spiel nach vorne anzutreiben. Doch dadurch fehlte im Zentrum eine weitere Anspielstation, sodass es dem Gegner ein Leichtes war, ein geradliniges Spiel in die Spitze zu unterbinden. Und dennoch boten sich den Eisbachtalern schon in dieser Phase bereits gute Möglichkeiten durch Sandro Fuchs (1.), David Röhrig (18.) und Jonas Hannappel (35.).

 

Kleine Umstellung, großer Effekt

Zum Torerfolg kam die Reifenscheidt-Elf allerdings erst, nachdem Olbrich weiter vorne im Zusammenspiel mit Masaya Omotezako und David Röhrig für Bewegung sorgte, die die Gastgeber fortan vor weitaus größere Probleme stellte. Ein öffnender Pass Olbrichs auf den über die rechte Seite vorgestoßenen Timo Dietz, dessen überlegene Ablage auf Sandro Fuchs, der mit einem Flachschuss ins lange Eck das 1:0 besorgte (41.) – nicht nur in dieser Szene deuteten die Eisbären ihre spielerische Überlegenheit an.

So hätte die Partie nur wenige Minuten nach dem Seitenwechsel vorentschieden sein können. Doch beim vielleicht schönsten Angriff des Spiels rutschte Tobias Schuth nach einer Hereingabe Röhrigs am Ball vorbei (51.). Es sollte die letzte große Gelegenheit für die Westerwälder bleiben. Zum einen, weil sich Lukas Reitz in der 64. Minute nach seinem zweiten unnötigen Foulspiel Gelb-Rot abholte, was seine Mitspieler in der Schlussphase vor größere Defensivaufgaben stellte, als ihnen lieb war. Zum anderen aber auch, weil das Schiedsrichtergespann sämtliche erfolgsversprechende Vorstöße der Sportfreunde nunmehr unterband.

 

Abseitsentscheidungen sorgen für Unmut

Ein ums andere Mal wähnten die Unparteiischen Eisbachtaler Angreifer im Abseits, was die gesamte Auswechselbank samt Trainer- und Betreuerstab sowie die mitgereisten Anhänger, die allesamt beste Sicht hatten, um sich eine fundierte Meinung über die Entscheidungen zu bilden, auf die Palme brachte. Gleiches galt bei einem astreinen Ballgewinn Masaya Omotezakos, bei dem Philipp Michels auf Foulspiel entschied, was den Japaner daran hinderte, allein in Richtung gegnerisches Tor davonzustürmen.

Stattdessen blieb die Begegnung offen und die SG Saartal am Drücker. In Unterzahl verschanzten sich die Eisbachtaler hingegen immer tiefer in der eigenen Hälfte, bekamen kaum mehr Zugriff im Mittelfeld und gewährten dem Gegner einige gute Gelegenheiten. Der Ausgleich durch den eingewechselten Timo Grafe bahnte sich somit an (88.), dessen Zeitpunkt und auch das, was danach passierte, passte dabei ins Bild. Denn wie schon beim 1:1 in Windhagen fehlten auch diesmal nur noch wenige Minuten zum Erfolg – und ebenso konnten die Eisbären hinterher froh sein, nicht auch noch einen zweiten Treffer kassiert zu haben, als Julian Hannappel auf der Linie klärte (90.+2).

 


Statistik:

SG Saartal Irsch: Heinig – Schuh, Thinnes, Schulte, Philip Kramp (68. Schu) – Lorth (64. Grafe), Boesen, Paulus, Reinsbach (54. Lauer) – Lukas Kramp, Müller
SF Eisbachtal: Erbse – Dietz, Kleinmann, Hundhammer, Jo. Hannappel – Reitz, Omotezako, Olbrich, Fuchs (79. Stahlhofen) – Röhrig (85. M. Hannappel), Schuth (74. Ju. Hannappel)
SR: Philipp Michels (Lissendorf)
Zuschauer: 350
Tore: 0:1 Sandro Fuchs (41.), 1:1 Timo Grafe (88.)
Gelb-Rote Karte: Reitz, (64., wdh. Foulspiel)
Besondere Vorkommnisse: Marco Reifenscheidt von der Trainerbank verwiesen (89.)